
Niki Lauda: Spenderniere machte Probleme
Eine traurige Nachricht: Am 20.05.2019 verstarb Formel-Eins-Legende Niki Lauda. Unter anderem, so vermutet man, auch, weil seine Spenderniere Probleme machte. Doch welche Aufgaben haben unsere Nieren eigentlich? Und wie können sie Schaden nehmen? Ein kurzer Überblick.
Die Aufgaben der Niere
Jeder Mensch hat zwei Nieren, die beidseitig der Wirbelsäule unterhalb des Zwerchfells liegen. Bei einem Erwachsenen wiegt sie zwischen 120 und 300 Gramm. Durch sie wird stetig Blut gepumpt, damit ihre Filterfunktion erhalten bleibt. Die Nieren entfernen körpereigene Abfallstoffe und körperfremde Substanzen aus dem Blut und scheiden sie aus. Ebenfalls sind sie an der Regulierung des Wasser- und Elektrolythaushalts beteiligt. Die Nieren bilden zudem verschiedene Hormone, die für den Blutdruck, die Blutbildung und den Knochenstoffwechsel von Bedeutung sind.
Wodurch entstehen Nierenschäden?
- Diabetes mellitus
- langjähriger Bluthochdruck
- entzündliche Nierenerkrankungen durch Fehlfunktion des Immunsystems
- langjährige Einnahme von Schmerzmitteln
- Gendefekte
- Fehlbildungen der Niere
Wer kann eine Niere spenden?
Jeder Spender muss zwei gesunde Nieren haben und über einen guten Gesundheitszustand verfügen. In Vorsorgeuntersuchungen stellen Ärzte fest, ob die Spendernieren für den Patienten geeignet ist. Für eine Spende gibt es keine Altersgrenze. Jeder darf für Familienmitglieder, Freunde, Kollegen, Nachbarn oder fremde Menschen spenden.
Was passiert vor, während und nach der Transplantation?
Vor der Transplantation
- Der Empfänger steht auf der Warteliste für Transplantationen.
- Der Spender erfüllt alle Voraussetzungen für eine Spende.
- Die Spenderniere wird vor der Entnahme geprüft.
- In psychologischen Gesprächen wird die Motivation zur Spende geklärt.
- Die Lebensspendekommission erstellt eine Empfehlung zur Organspende.
- Organ wird nach der Entnahme dirket transplantiert.
- Die Transplantation findet meist zeitgleich im gleichen Krankenhaus statt.
- Der Spender bleibt fünf bis sieben Tage danach im Krankenhaus.
- Der Spender und Empfänger müssen regelmäßig zu Nachsorgeuntersuchungen.