Öko-Test 2023: Teuerster Sekt ohne Alkohol ist "ungenügend"

Öko-Test 2023: Teuerster Sekt ohne Alkohol ist "ungenügend"

Lautet auch Ihr Neujahrsvorsatz "weniger Alkohol"? Dann sollten Sie jetzt aufpassen. Denn: Von zwei alkoholfreien Sektmarken sollten Sie lieber die Finger lassen. Das zumindest rät Öko-Test. Um welche prickelnden Getränke es sich handelt, lesen Sie hier!

Endlich rauchfrei, mehr Sport, keinen Zucker mehr und weniger Alkohol: Das sind die typischen Vorsätze von vielen Deutschen. 

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Wer mit weniger Alkohol durch das neue Jahr gehen möchte, kann zu diversen Alternativen ohne Promille greifen. Und so an Geburtstagen und bei Events trotzdem mit anstoßen. Zwei alkoholfreie Sektmarken sollten Sie jedoch im Supermarktregal stehen lassen. Ausgerechnet die zwei teuersten Produkte rasseln durch den Öko-Test.

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Im Video: Dürfen Kinder alkoholfreies Bier, Sekt und Wein trinken?

Zu Silvester und Geburtstagen wird angestoßen. Da machen auch schon die Kleinsten unter uns mit. Doch dürfen Kinder alkoholfreie Getränke wirklich trinken? Im Video gibt es die Antwort!

Was wurde getestet? 

Insgesamt testete das Verbrauchermagazin für seine Januarausgabe 2023 20 alkoholfreie Sekte. Davon basieren 16 Produkte auf entalkoholisiertem Wein, vier der alkoholfreien Sekte werden mithilfe von Traubensaft bzw. Traubenkernextrakt und zugesetzter Kohlensäure hergestellt.

Pünktlich zum anstehenden Jahreswechsel kommen die Ergebnisse. Mit überraschenden Erkenntnissen.

Öko-Test 2023: Die zwei teuersten alkoholfreien Sektmarken fallen durch

Die gute Nachricht vorab: Über die Hälfte der Sekte ohne Promille können im Öko-Test bestehen. Die zwei teuersten getesteten Marken jedoch machen alles andere als eine gute Figur.

Das Urteil "mangelhaft" kassierte Cuvée blanc No.1 prickelnd alkoholfrei von Kolonne Null. Das beauftragte Labor konnte Spuren von zwei bedenklichen Pestiziden nachweisen. Weiterhin wirkte sich der zugesetzte Haushaltszucker (Saccharose) negativ auf die Gesamtbewertung aus. Auch geschmacklich kann der alkoholfreie Sekt lediglich ein „befriedigend" erzielen. Insgesamt vergibt das Verbrauchermagazin ein „mangelhaft“. 

Testverlierer kassiert Note 6

Noch schlechter schnitt Zéra Profil Chardonnay Effervescent alkoholfrei ab. Im Testverlierer stecken künstliche Aromen und Hefeextrakt. Diese Zusatzstoffe haben den geschulten Sensorik-Experten gar nicht geschmeckt.

Außerdem kritisieren die Experten eine Irreführung des Verbrauchers, denn der eigentlich günstige Traubensaft wird in einer teuer wirkenden Flasche angeboten. Die Aufmachung ähnelt der eines Edelschaumweins – und soll womöglich den stolzen Preis von 7,29 Euro rechtfertigen. Das Verbrauchermagazin sieht das kritisch: „Es ist nicht klar erkennbar, dass es sich dabei eigentlich um einen einfachen Traubensaft handelt. Unserer Meinung nach ist das Verbrauchertäuschung“, sagt Kerstin Scheidecker, ÖKO-TEST-Chefredakteurin. 

Fazit: Qualität muss nicht teuer sein

„Der Preis ist bei alkoholfreiem Sekt offenbar kein Qualitätsmerkmal – zwei der „sehr guten“ Produkte gibt es schon für rund 2 Euro und die beiden teuersten Produkte fallen durch“, so Kerstin Scheidecker weiter.

Trocken durch den Januar

Sekt ohne Alkohol ist perfekt geeignet für den sogenannten "Dry January". Die Gesundheitskampagne möchte Menschen dazu bewegen, für den gesamten Monat Januar auf Alkohol zu verzichten. Insbesondere zu Beginn eines Jahres sinnvoll. Denn: Bei vielen ist die Motivation für ein gesünderes Leben jetzt am höchsten. 

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