Home Office Studie: Weniger Stress, mehr Produktivität

Home Office Studie: Weniger Stress, mehr Produktivität

Besonders in Zeites des Coronavirus ist das Arbeiten von zu Hause aus für viele Unternehmen normal geworden. Laut einer Studie profitieren Arbeitnehmer größtenteils davon – trotzdem bleiben zwei Faktoren auf der Strecke.

Frau im Home Office© Dean Mitchell / iStock
Frau im Home Office

Eine Studie der Forschungsinstitute IGES und Forsa haben im Auftrag der DAK Krankenkasse gezeigt, dass bei vielen Arbeitnehmern das Stresslevel durch die Umstellung von Büro auf Home Office gesunken ist, während die Produktivität anstieg. Auch hatten Arbeitnehmer mehr Zeit für die Familie.
Von den insgesamt 7.000 Befragten, die mittlerweile regelmäßig zu Hause arbeiten, sagten 56 Prozent, dass sie im Home Office produktiver seien als im Büro. Auch die Studie der mhplus-Krankenkasse, die 1.500 Arbeitnehmer bereits im April befragte, kam zu einem ähnlichen Ergebnis. Von den Beschäftigten, die seit Ausbruch des Coronavirus im Home Office saßen, empfanden 60 Prozent eine gesteigerte Produktivität.

Job und Beruf lassen sich besser vereinbaren

In der DAK-Studie erklärten die Studienteilnehmer, dass sie Beruf und Arbeit besser miteinander vereinbaren können, da unter anderem die Zeit für das Pendeln zum Büro wegfalle. Auch dadurch sank das Stresslevel der Befragten auf 15 Prozent. Vor der Pandemie fühlten sich noch 21 Prozent gestresst.

Schul- und Kitaschließungen, sowie Trennung zwischen Job und Privatleben als Stressfaktor

Doch nicht für jeden hatte die Umstellung von Büro auf Home Office auch Vorteile. Durch die Schul- und Kitaschließungen mussten während der Arbeitszeit die Kinder betreut und beschult werden. Die Universität Bamberg hat dazu herausgefunden, dass Eltern nach eigenen Angaben häufiger am Ende ihrer Kräfte waren und sich noch mehr gestresst fühlten.
In den Studien stellte sich ebenfalls heraus, dass rund jeder Zweite die klare Trennung zwischen Job und Privatleben vermisse. Auch der fehlende Kontakt zu Kollegen war für dreiviertel der Befragten ein Problem.

Home Office bleibt dennoch weiter vorne

Die Studie der mhplus-Krankenkasse und der SDK Süddeutschen Krankenversicherung zeigte, dass 65 Prozent lieber im Home Office arbeiten als im Büro. 72 Prozent der Arbeitnehmer, die schon vor der Pandemie im Home Office arbeiteten, finden es zu Hause besser – bei den Neulingen waren es 52 Prozent.

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