Im Vergleich zu normalen Bier ist alkoholfreies Bier gesünder – aber richtig gesund eben auch nicht, wie eine neue Studie des Gesundheitsunternehmens MillionFriends festgestellt hat. Denn alkoholfreies Bier enthält Zucker, was zu einem Anstieg des Blutzuckerspiegels führen kann. 

Die Wissenschaftler*innen haben die Messdaten und Eingaben der MillionFriends Teilnehmer*innen ausgewertet. Über 14 Tage haben die Teilnehmer*innen ihre Blutzuckerreaktionen mithilfe eines Sensors festgehalten und parallel ein Ernährungstagebuch geführt. 

Alkoholfreies Bier sorgt für höchste Blutzuckerreaktion

Besonders überraschend: Alkoholfreies Bier sorgte im Schnitt für die höchste Blutzuckerreaktion (34,8 mg/dl). Und toppte damit sogar Biermischgetränke mit zuckerhaltiger Limonade (32,4 mg/dl). 

Dr. med. Torsten Schröder von MillionFriends rät: „Aus ernährungsmedizinischer Sicht weisen die Daten darauf hin, dass Alkohol nicht generell ein Treiber des Blutzuckerspiegels ist. Das überrascht mich nicht, da wir wissen, dass jeder Mensch sehr unterschiedlich auf Lebensmittel reagiert. Doch die Datenerhebung bestätigt uns auch in der Empfehlung, Bier weder mit noch ohne Alkohol als Durstlöscher zu verwenden. Auch Biermischgetränke gehören in die Kategorie der Genussmittel und sind in Maßen zu genießen. Wir sehen immer wieder, dass nur Wasser es schafft, den Blutzucker nicht zu beeinflussen. Deshalb: Gegen Durst am besten zu Wasser greifen.“

Zu hoher Blutzuckerspiegel – diese gesundheitlichen Folgen drohen

Ein zu hoher Blutzuckerspiegel, auch Hyperglykämie genannt, kann verschiedene gesundheitliche Folgen haben. Ein rascher Anstieg des Blutzuckerspiegels kann auch schnell wieder abfallen, was sich durch Heißhungerattacken oder Müdigkeit bemerkbar macht. 

Auf Dauer können hohe Blutzuckerwerte das Risiko für Herzerkrankungen und Schlaganfälle erhöhen. Dies liegt daran, dass hoher Blutzucker die Blutgefäße schädigen und zu Arteriosklerose führen kann. Ein dauerhaft erhöhter Blutzuckerspiegel kann auch zu Typ-2-Diabetes führen oder bei Menschen mit bereits bestehendem Diabetes die Kontrolle erschweren.