Gefährliche Stechmückenarten breiten sich aus

Gefährliche Stechmückenarten breiten sich zunehmend aus

Die juckenden Stiche von Mücken können im Sommer zur Qual werden. Während unsere heimischen Mückenarten recht harmlos sind, breiten sich gerade zunehmend asiatische Stechmückenarten aus, die das Risiko für Infektionskrankheiten erhöhen. 

Mücke auf Blatt© arachi07 / iStock
Mücke auf Blatt

Mücken gibt es jedes Jahr im Sommer. Ihre juckenden Stiche und das leise Summen, das plötzlich nachts, kurz bevor man einschlafen möchte, zu hören ist, können nerven. Doch im Vergleich zu z. B. asiatischen Mückenarten sind unsere europäischen Mücken recht harmlos.

Ein Forschungsteam des Instituts für Parasitologie der Veterinärmedizinischen Universität Wien (Vetmeduni Vienna) hat im Rahmen eines wissenschaftlichen Überwachungsprogramms das Vorkommen von Mückenarten an 67 Standorten untersucht. In ländlichen und städtischen Gebieten wurden Proben von Stechmückeneiern genommen und diese untersucht. Als Hotspot erkannten die Forscher vor allem Autobahnen, da Mücken im Güterverkehr oder Auto mitfahren und somit in neue Gebiete eingetragen werden.

Gefährliche Mückenarten nachgewiesen

Die Wissenschaftler konnten an 18 der 67 untersuchten Standorte Eier von gebietsfremden Mücken feststellen. Darunter war die japanische Buschmücke (Aedes japonicus) und die asiatische Tigermücke (Ades albopictus), die bereits in Tirol heimisch sind. Die koreanische Buschmücke (Aedes koreicus) wurde hingegen erstmals in Osttirol nachgewiesen. Sie war bereits 2019 in Hessen aufgetaucht.

Risiko für Infektionskrankheiten

Für die Forscher sind die Nachweise der Mücken nicht besonders erfreulich, da die Mückenarten verschiedene Infektionskrankheiten übertragen können. Die koreanische Buschmücke überträgt das Virus der Japanischen Enzephalitis, aber auch das Chikungunya-Virus und Fadenwürmer. Die asiatische Tigermücke ist jedoch besonders problematisch, da sie Dengue, Chikungunya und Zika in sich tragen. Diese Krankheiten sind in Europa noch selten. Damit das so bleibt, sollen die Mückenbestände weiterhin beobachtet werden.

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