Forscher warnen: Snooze-Taste schadet der Gesundheit

So kann laut Schlafforschern die Snooze-Taste der Gesundheit schaden

Morgens einfach die Snooze-Taste drücken und das Aufstehen ein wenig nach hinten verschieben. Klingt erstmal nach mehr Schlaf und Erholung. Tatsächlich aber warnen Schlafforscher jetzt davor, da sich das "Snoozen" negativ auf die Gesundheit auswirkt.

Frau im Bett drückt Snooze Taste Wecker© Andrey Popov / Adobestock
Frau im Bett drückt Snooze Taste Wecker

Morgens, der Wecker klingelt, aber man hat noch gar keine Lust aufzustehen. Schlummertaste drücken und noch einmal umdrehen, bis in fünf bis zehn Minuten der Wecker erneut klingelt. Klingt nach einem entspannten Morgen. Unter gewissen Umständen jedoch kann das sich immer wiederholende Schlummern jedoch negativ auf die Gesundheit auswirken. Wie und warum wissen Forscher der Deutschen Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin.

Wann ist "Snoozen" unproblematisch?

Die gute Nachricht zu erst: Wird das Snoozen in das Schlaf- und Morgenritual fest integriert und ist das Schlafbedürfnis erreicht, wirkt sich Schlummen nicht negativ auf die Gesundheit aus. Im Gegenteil: Hans-Günter Weeß, Vorstandsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin nennt dieses Schlummern "Ergänzungsschlaf", der das Aufstehen erleichtert. Vorsicht sei aber geboten, wenn zu lange die Snooze-Taste gedrückt wird.

Zu viel Schlaf kann zu Depressionen führen

Wer hingegen zu oft die Schlummertaste drückt, kann auch überschlafen. Die Folgen sind Lustlosigkeit, Antriebslosigkeit und im schlimmsten Fall leichte Depressionen am Tag. Je mehr ein Mensch über sein Schlafbedürfnis schläft, desto ausgeprägter sind, laut Weeß, die Symptome.

Schlummern bei zu wenig Schlaf

Ist das Schlafbedürfnis am Morgen nicht erreicht, wird die Snooze-Taste gedrückt und der Mensch verfällt wieder in den Schlaf. Mit jedem erneute Weckerklingeln wird er immer wieder geweckt. Mit Folgen: Die Schlafqualität verschlechter sich und der Schlaf ist weniger erholsam. Das Gehirn kann tagsüber nicht richtig arbeiten und es kann zu Konzentrationsproblemen kommen. Dauerhafte Schlafprobleme und Schlafmangel können dick machen, das Immunsystem schwächen und dadurch Krankheiten begünstigen, sowie zu Bluthochdruck und unreiner Haut führen.

Abends leichter in den Schlaf finden

  • Auf blaues Licht von Smartphone und Fernsehern verzichten.
  • Abends Koffein und alkoholische Getränke reduzieren.
  • Gewöhnen Sie sich Rituale vor dem Einschlaf an.
  • Sorgen Sie für eine angenehme Umgebung, z.B. verdunkelnde Gardinen, eine angenehme Temperatur und eine passende Matratze.
  • Nicht im Bett wälzen: krampfhaftes Einschlafen funktioniert nicht. Versuchen Sie sich zu entspannen oder lesen Sie, bis Sie müde werden.
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