Neue Mutation "ansteckender und teilweise resistent gegen Antikörper"
Die sogenannte Kalifornien-Mutation oder Variante B.1.427 / B1.429 des Coronavirus verbreitet sich derzeit immer schneller in den USA und wurde sogar in Europa erfasst. Erste Fälle gab es in Großbritannien und Dänemark. Aufgrund der höheren Ansteckungsgefahr sehen die Autoren einer neuen Studie diese Mutation des Coronavirus als Grund zur Sorge: "Diese Variante ist sehr besorgniserregend, weil unsere Daten zeigen, dass sie ansteckender ist, einen schweren Krankheitsverlauf wahrscheinlicher macht und wenigstens teilweise resistent gegen Antikörper ist", sagte der Studienleiter Charles Chiu dem Fachmagazin Science.
Die Studie befindet sich noch im Preprint-Status, soll allerdings in den nächsten Tagen veröffentlicht und von Fachkollegen überprüft werden.
Kalifornien-Mutation: Elfmal höheres Sterberisiko
In einer anderen Studie ergaben die Daten, dass mit der Kalifornien-Mutation Infizierte knapp fünfmal so häufig auf die Intensivstation mussten und ein elfmal höheres Sterberisiko hatten als mit dem Wildtyp Infizierte. Aufgrund der geringen Fallzahl mahnen die Autoren jedoch zu einem vorsichtigen Umgang mit den Ergebnissen und sagen, dass weitere Studien mit mehr Probanden und Virusproben notwendig sind, um endgültige Schlüsse zu ziehen.
Neben den USA und Europa gab es im Januar 2021 bereits Infizierte mit dieser neuen Mutation in Australien, Singapur, Neuseeland und Israel.