Drosten: Wer sich nicht impfen lässt, wird sich infizieren

Drosten: Wer sich nicht gegen Corona impfen lässt, wird sich infizieren

Der Virologe Christian Drosten geht davon aus, dass in anderthalb Jahren die Bevölkerung in Deutschland gegen das Coronavirus immun sein wird – entweder aufgrund von einer Corona-Impfung oder einer Infektion.

Laut Einschätzung des Virologen Christian Drosten wird die Bevölkerung in Deutschland in den kommenden eineinhalb Jahren gegen das Coronavirus immun sein. Dies werde durch eine Impfung oder durch eine natürliche Infektion geschehen, sagte Drosten im NDR-Podcast Coronavirus-Update.

Dieses Virus wird endemisch werden, das wird nicht weggehen. Und wer sich jetzt beispielsweise aktiv dagegen entscheidet, sich impfen zu lassen, der wird sich unweigerlich infizieren.

Dagegen könne man nichts tun, da die Maßnahmen mit der Zeit weiter zurückgefahren würden. Die Folge davon wird sein:

Das Virus wird unerkannterweise unter einer Decke des Immunschutzes sich weiter verbreiten. Und dann trifft es immer auch auf Leute, die nicht immunisiert sind durch eine Impfung, die voll empfänglich sind.

Ab Herbst: Impfauffrischungen gegen das Coronavirus

Einige Tage vorher hatte Drosten im ZDF gesagt, dass er zuversichtlich für die Zeit ab Juni sei, wenn sich erstmals die Impfungen spürbar auswirkten. Die Situation werde sich bessern, wenn auch die jungen, sehr mobilen Menschen geimpft seien. Diese hätten besondere Funktionen im Übertragungsnetzwerk des Virus. „Der Sommer kann ganz gut werden.“

Drosten betonte im Podcast, dass man davon ausgehen könnte, dass im Herbst bestimmte Risikogruppen gegen Covid-19 nachgeimpft werden sollten – ähnlich wie bei der jährlichen Grippeimpfung: „Jemand, der ein Risiko hat für Influenza, der hat auch dieses Risiko für Covid.“ Nach Einschätzung des Wissenschaftlers der Berliner Charité werden es auch im kommenden Winter weiterhin Coronafälle auf der Intensivstation geben.

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