Coronavirus: Für wen ist ein zweiter Booster sinnvoll?

Coronavirus: Für wen ist ein zweiter Booster sinnvoll?

Angesichts des bevorstehenden Herbsts wird die Nachfrage nach einer vierten Corona-Impfung laut. Ist eine zweite Booster-Auffrischung sinnvoll? Und wenn ja, welche Personen sollten sich impfen lassen? Alles rund zur vierten Impfung lesen Sie hier.

Hierzulande ist die neue Omikron-Variante BA.5 zurzeit die dominante Variante und sorgte in den Sommermonaten für steigende Infektionszahlen. Im Vergleich zu ihren Vorgängern BA.1 und BA.2 gilt diese Variante noch ansteckender und breitet sich schneller aus. Bislang ist noch nicht vollkommen geklärt, wieso das so ist. Aber Experten gehen davon aus, dass die Variante sich vermehrt in den oberen Atemwegen ansiedelt und eine Ausbreitung daher leichter möglich ist. Eine weitere Erklärung für eine raschere Verbreitung ist der sich abbauende Immunschutz der Corona-Impfung sowie der Wegfall der meisten Corona-Regeln.

STIKO rät zur zweiten Corona-Booster-Impfung

Wie ist das aktuelle Infektionsgeschehen allerdings einzuordnen? Ist angesichts der steigenden Zahlen und der ansteckenden neuen Virusvariante eine vierte Impfung und dementsprechend eine zweite Auffrischung notwendig?

Um besonders vulnerable Personengruppen vor einem schweren Verlauf zu bewahren und den Schutz vor einer Ansteckung zu verbessern, rät die Ständige Impfkommission (STIKO) des Robert Koch-Instituts eine vierte Impfung für folgende Personengruppen:

  • Menschen ab 60 Jahren
  • Menschen mit einer Immunschwäche (ab einem Alter von 5 Jahren)
  • Bewohner*innen von Pflegeeinrichtungen
  • Personal in medizinischen Einrichtungen und Pflegeeinrichtungen
  • Personen mit einem Risiko für einen schweren Verlauf in Einrichtungen der Eingliederungshilfe

Laut der STIKO gibt es keine Empfehlung für eine vierte Impfung für Menschen ohne besondere gesundheitliche Gefährdung. 

Vierte Impfung: Wann kommt eine Auffrischung infrage?

Besonders gesundheitlich gefährdete Personen dürfen frühestens drei Monate nach der dritten Impfung eine Auffrischungsimpfung mit einem der zugelassenen mRNA-Impfstoffe erhalten. Angestellte in medizinischen Einrichtungen und Pflegeeinrichtungen können sich nach sechs Monaten ihrer dritten Impfung erneut immunisieren lassen. 

Video: Corona: Vierte Dosis oder nicht? - Wozu Experten raten

Zweiter Corona-Booster: Wann kommen die neuen Impfstoffe?

Angesichts der neuen Virusvarianten haben die Impfhersteller Biontech/Pfizer und Moderna ihre Impfstoffe angepasst. Diese sollen besser gegen die Omikron-Variante schützen und richten sich gegen die Omikron-Sublinie BA.1. Auch wenn mittlerweile die BA.5-Variante dominiert, sollen die neuen Impfstoffe besser schützen als die bisherigen Vakzine. Wie der NDR berichtete, soll die Auslieferung der neuen Impfstoffe im September erfolgen. Des Weiteren heißt es, dass die EMA derzeit noch die Zulassung von Impfstoffen prüft, die an BA.4 und BA.5 angepasst sind. Vage heißt es, dass diese voraussichtlich im Herbst erfolgen soll. 

So schützen Sie sich vor einer Ansteckung

Um sich bestmöglich vor der ansteckenden Sublinie der Omikron-Variante zu schützen, kann weiterhin das Tragen einer FFP2-Maske in Innenräumen sinnvoll sein – zum Beispiel beim Einkaufen im Supermarkt – sowie das Beachten von Abstand- und Hygieneregeln.

Gut zu wissen: Eine frühere Ansteckung mit einer anderen Omikron-Variante schützt nicht vor einer erneuten Ansteckung. Allerdings mildern Impfungen und vergangene Infektionen die Infektion deutlich ab.

Lade weitere Inhalte ...