Coronavirus: Darum sollten Sie keine Einmalhandschuhe tragen

Coronavirus: Darum sollten Sie keine Einmalhandschuhe tragen

Immer mehr Menschen greifen im Kampf gegen das Coronavirus zu Einweghandschuhen. Ärzte warnen jedoch vor ihrem Gebrauch. Warum das so ist? Wir verraten es Ihnen!

© Unsplash

Egal ob im Supermarkt, in der Bäckerei oder auch nur beim Spazierengehen – in der Öffentlichkeit sieht man derzeit immer mehr Menschen, die Einmalhandschuhe tragen, um sich vor dem Coronavirus zu schützen. Dies ist jedoch ein gefährlicher Irrglaube! Ärzte sprechen sich deutlich gegen Einweghandschuhe aus und warnen sogar vor ihrer Nutzung.

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Darum sollten Sie keine Einmalhandschuhe tragen

  • Wer Einmalhandschuhe trägt, fühlt sich sicher. Das verleitet natürlich dazu, die Handschuhe auch besonders lange zu tragen. Durch diese lange Tragezeit sammeln sich jedoch deutlich mehr Keime auf den Handschuhen, als auf regelmäßig gewaschenen Händen. Fasst man sich mit den Handschuhen ins Gesicht oder tippt man auf dem Smartphone herum, verteilt man dennoch Bakterien.
  • Da die Haut unter Einmalhandschuhen schnell schwitzt, herrscht hier das perfekte Klima für Keime. Werden die Hanschuhe erst einmal ausgezogen, haben es Viren noch leichter, unseren Körper anzugreifen.
  • Einweghandschuhe sind oftmals porös, die Nutzung im Alltag verstärkt diesen Fakt nur noch. Untersuchungen haben bereits ergeben, dass sie auch für Viren durchlässig sein können. Es wird also ein Gefühl der Sicherheit vermittelt, das so gar nicht gegeben ist.
  • Das Tragen von Gummi- oder Kunststoff-Handschuhen kann für unsere Haut schädlich sein. Die schon erwähnte Feuchtigkeit, die durch das starke Schwitzen unter den Handschuhen entsteht, kann die Schutzbarriere unserer Haut angreifen und sogar Allergien auslösen.

Einmalhandschuhe im Pflegealltag

Auch wenn Einmalhandschuhe für den Alltagsgebrauch nicht geeignet sind, sind sie für medizinische Fachkräfte im klinischen Bereich durchaus sinnvoll – nicht nur um sich selbst, sondern auch um Patienten zu schützen. Einmalhandschuhe sind Teil der Basishygiene in Krankenhäusern und Arztpraxen, wenn direkter Kontakt mit infektiösem Material stattfindet. In diesem Fall verhindern die Handschuhe die Kontamination der Hände mit Infektionserregern.
Ein weiterer, großer Unterschied: Fachkräfte kennen den richtigen Umgang mit Einmalhandschuhe. Sie sind darin geschult, die Handschuhe korrekt zu nutzen, auszuziehen und sie fachgerecht zu entsorgen. Auch wissen sie, wie man seine Hände nach dem Tragen der Handschuhe richtig reinigt und pflegt.
Falls sie doch einmal zu Einweghandschuhen greifen: Unbedingt vor und nach dem Gebrauch die Hände desinfizieren!
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