Corona-Studie: Schwerer Verlauf bei Fleischessern häufiger

Laut Corona-Studie: Schwerer Verlauf bei Fleischessern häufiger

Eine neue Corona-Studie aus den USA zeigt, dass es einen Zusammenhang zwischen unserer Ernährungsweise und dem Verlauf von Covid-19 geben könnte. Demnach erleiden Fleischesser häufiger einen schweren Verlauf als Vegetarier und Veganer. Woran könnte das liegen?

Nachdem bereits einige Forschende und Experten einen Zusammenhang zwischen unserer Ernährung und dem Verlauf von Covid-19 vermutet hatten, stellte nun eine wissenschaftliche Studie fest, dass die Schwere einer Corona-Infektion auch davon abhängen könnte, ob jemand Fleisch isst oder sich vegetarisch ernährt.

Corona-Studie: Fleischesser haben häufiger schweren Covid-19-Verlauf

Um herauszufinden, ob die Ernährungsform tatsächlich eine Rolle bei Corona-Infektionen spielt, analysierte ein Team aus mehreren Forschern verschiedener US-amerikanischer Universitäten, die Covid-19-Verläufe bei Angestellten im Gesundheitssektor. In der Studie untersuchten sie die Daten von über 2.300 Teilnehmenden aus sechs Ländern, darunter auch Deutschland und Frankreich. 568 Proband hatten bereits eine Infektion mit dem Coronavirus durchgemacht, davon berichteten 430 von einem milden, 138 von einem mittelschweren bis schweren Verlauf. Von den 568 Infizierten ernährten sich 41 Probanden vegetarisch oder vegan, 46 pescetarisch – aßen also Fisch, aber kein Fleisch.

Nachdem die Forschenden auch Faktoren wie Gewicht, Alter, Vorerkrankungen und Lebensstilfaktoren wie Rauchen und Bewegung in der statistischen Auswertung berücksichtigt hatten, kamen sie zu dem Ergebnis, dass die Vegetarier und Veganer der Studie eine um 73 Prozent geringere Wahrscheinlichkeit für einen mittelschweren bis schweren Covid-19-Verlauf im Vergleich zu Fleischessern hatten. Bei Pescetariern war die Wahrscheinlichkeit immerhin um 59 Prozent geringer.

Mögliche Ursachen: Wieso erkranken Fleischesser häufiger schwer?

Es ist noch nicht abschließend geklärt, wieso die untersuchten Vegetarier und Veganer seltener von schweren Verläufen betroffen waren. Mögliche Erklärungsansätze könnten lauten, dass ein übermäßiger Fleischkonsum, vor allem von Wurstwaren, das Risiko für gesundheitliche Folgen wie Bluthochdruck, erhöhte Cholesterinspiegel und Übergewicht erhöht. Auch enthält Fleisch keine oder kaum Ballaststoffe, welche jedoch für die Darmgesundheit entscheidend sind. Diese wiederum ist essenziell für ein funktionierendes Immunsystem.

Sind die Studienergebnisse aussagekräftig?

Da es sich hierbei um eine Beobachtungsstudie handelt, können nur Zusammenhänge bzw. Korrelationen festgestellt werden. Ob die jeweilige Ernährungsform tatsächlich die Ursache für den schwereren Verlauf war, lässt sich nicht sagen. Die Studienergebnisse könnten jedoch einen wichtigen, ersten Hinweis zu dem Einfluss unserer Ernährung auf den Krankheitsverlauf von Covid-19 liefern. Weitere Untersuchungen sind notwendig, um die Ergebnisse zu bestätigen und mögliche Ursachen für die Unterschiede zu identifizieren.

Video: Laut Studie erkranken Fleischesser öfter schwer an Covid-19

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