
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder blickt aufgrund der raschen Ausbreitung der Coronamutation mit Sorge auf die Nachbarländer Österreich und Tschechien. „Sollte Tschechien nicht in der Lage sein, seine Notmaßnahmen zu verlängern, dann muss auch klar sein, dass Tschechien ein Mutationsgebiet ist und dann muss auch die Grenzschließung ein Thema sein“, sagte Söder am Mittwochabend im ZDF-„heute-journal“. Dies könnte auch für Österreich gelten. Intensivere Grenzkontrollen zu beiden Nachbarländern finden bereits statt.
Südafrikanische Virus-Mutation breitet sich aus
Vor allem das Bundesland Tirol ist stark betroffen, wo sich die südafrikanische Virusmutation rasch ausbreitet. Die Regierung in Wien hat Quarantänemaßnahmen und strenge Reisebeschränkungen verhängt. Zehn Tage lang dürfen Menschen das Bundesland nur noch mit negativem Coronatest verlassen, der nicht älter als 48 Stunden sein darf. „In Tirol, so hört man, interessiert das niemanden“, sagte Söder. „Ich bin schon besorgt, dass da ein zweites Ischgl droht.“ Wenn die Gebiete als Mutationsgebiete eingestuft würden, gäbe es kaum noch Reisemöglichkeiten, sagte der Ministerpräsident. Bereits jetzt sei der Grenzübertritt von nach Tschechien nur noch zur Arbeit möglich.
Das Auswärtige Amt in Berlin warnte bereits zuvor vor allen nicht notwendigen touristischen Reisen nach Österreich, wo an diesem Montag der Lockdown sein Ende fand. Läden dürfen wieder öffnen und Schulen kehren schrittweise zum Regelbetrieb zurück. Dabei sind die Corona-Zahlen in Österreich deutlich höher als in Deutschland. Die 7-Tage-Inzidenz liegt bei über 100.