Corona-Gipfel: Lockdown bis 28. März mit ersten Lockerungen

Beschlussvorlage: Lockdown bis 28. März, aber mit ersten Lockerungen

Zum anstehenden Corona-Gipfel (Mittwoch, 3. März) zwischen Bund und Ländern sind Vorab-Informationen durchgesickert. Demnach soll der Lockdown bis 28. März verlängert werden. Vereinzelte Lockerungen und Öffnungen stehen jedoch in Aussicht.

Update: Erste Lockerungen ab Montag (08.03.)

Einer neuen Beschlussvorlage zum Bund-Länder-Gipfel, die u.a. dem Tagesspiegel vorliegt, heißt es, dass bereits ab Montag (8. März) die Regelungen zu privaten Zusammenkünften gelockert werden sollen. So sollen etwa Treffen von bis zu fünf Personen aus maximal zwei Haushalten ermöglicht werden. Kinder bis 14 Jahre werden nicht mitgezählt.

Die Öffnung von Gastronomie, Einzelhandel und Kulturveranstaltungen (s.u.) soll jedoch an die aktuellen Inzidenzzahlen des jeweiligen Bundeslandes geknüpft werden.

Corona-Gipfel: Laut Beschlussvorlage Lockdown bis 28. März

Der Corona-Gipfel zwischen Kanzlerin Merkel und den Ministerpräsidenten der Länder steht eigentlich erst am Mittwoch (3. März 2021) an. Allerdings sind laut Angaben von Business Insider bereits einige Informationen zum anstehenden Bund-Länder-Gipfel durchgesickert

So will man aus Regierungskreisen erfahren haben, dass der bestehende Lockdown noch bis Ende März verlängert werden soll. Für weitere Öffnungen war ursprünglich die Inzidenzrate von 35 pro 100.000 Einwohnern angesetzt worden, welche jedoch derzeit u.a. durch die Verbreitung der Mutationen in weiter Ferne liegt. 

Dennoch sollen weitere Lockerungen kommen, die bundesweit einheitlich gestaltet werden sollen. So könnten möglicherweise Zoos, Baumärkte und andere Orte mit niedriger Ansteckungsgefahr wieder öffnen.

Weitere Öffnungsschritte ab Inzidenz unter 70 geplant

Weitere Öffnungsschritte soll es bereits ab einer Inzidenz von unter 70 geben, da die Marke von 35 unerreichbar scheint. Laut Business Insider sollen bevorzugt die Außenbereiche von Restaurants mit ausgearbeiteten Hygienekonzepten geöffnet werden. Demnach soll es bundesweit ermöglicht werden, "Einzelhandel-Geschäfte für Kunden mit Termin zu öffnen (Click & Meet)"

Außerdem will man bei diesen Lockerungen vermehrt auf Schnelltests und Selbsttests setzen, um das Infektionsgeschehen weitestgehend einzudämmen.

Eine weitere Hilfe könnte die neue Luca-App sein. Sie soll die Kontaktverfolgung erleichtern und somit die Arbeit der Gesundheitsämter unterstützen. So können sich etwa Besucher von Einzelhandel, Gastronomie, kulturellen Veranstaltungen oder sogar privaten Feiern mit einem QR-Code registrieren. Im Falle einer Coronavirus-Infektion können dann schnellstens die Daten verschlüsselt an kooperierende Gesundheitsämter übermittelt werden.

Lauterbach spricht sich für noch härteren Lockdown aus

Am gestrigen Abend (Montag, 1. März) sprach sich der SPD-Gesundheitsexperte Prof. Dr. Karl Lauterbach in der Talk-Sendung "Hart aber fair" für einen längeren und härteren Lockdown aus: "Der Lockdown, den wir jetzt haben, ist zu schwach, um die britische Virus-Mutation aufzuhalten." Vor dem Hintergrund der derzeitig wieder steigenden Infektionszahlen warnt er vor einer verfrühten Lockerung. Vor allem Vulnerable, aber auch jegliche 50- bis 80-Jährigen könnte es durch die Mutationen laut Lauterbach "voll erwischen".

Außerdem plädierte Lauterbach für eine durchdachte Teststrategie, die bei der Öffnung von Geschäften und Veranstaltungen Infektionsherde aufdecken könnte. So wäre es möglich, Stück für Stück den Lockdown zu reduzieren und trotzdem die Kontrolle zu behalten und die Infektionszahlen zu senken.

Quellen: businessinsider.de, fr.de, waz.de, tagesspiegel.de

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