
Deutschland stoppt die Impfungen mit dem Vektorimpfstoff AstraZeneca und reagiert auf die neuen Meldungen von Thrombosen der Hirnvenen im zeitlichen Zusammenhang mit der Impfung in Deutschland und Europa. Das Paul-Ehrlich-Institut halte daher weitere Untersuchungen für notwendig, wie das Bundesgesundheitsministerium laut spiegel.de mitteilte.
Impfungen mit AstraZeneca bereits in anderen Ländern pausiert
Zuvor hatten bereits mehrere andere Staaten, unter anderem die Niederlande, Irland, Dänemark, Norwegen und Island die Impfungen mit AstraZeneca gestoppt, da ein möglicher Zusammenhang zwischen einem Blutgerinnselrisiko und Impfstoff besteht.
Der Europäischen Arzneimittelbehörde (EMA) wurden bislang rund 30 Fälle von Gerinnungsstörungen nach einer AstraZeneca-Impfung gemeldet – und das bei bislang knapp fünf Millionen Geimpften. „Die Zahl der thrombembolischen Vorfälle bei geimpften Menschen ist nicht höher als die Zahl in der Gesamtbevölkerung“, schrieb die EMA in einem Statement. Sie werden nun entscheiden, „ob und wie sich die neuen Erkenntnisse auf die Zulassung des Impfstoffes auswirken“, teilte ein Sprecher des Bundesgesundheitsministeriums mit.
Der britisch-schwedische Hersteller AstraZeneca verwies auf seine Analysen von mehr als zehn Millionen Fällen, die „keinerlei Beweis für ein erhöhtes Risiko für eine Lungenembolie oder Thrombose“ ergeben. Mitentwickler Andrew Pollard, Leiter der Oxford Vaccine Group, erklärte, es gebe „sehr beruhigende Beweise“, dass das Vakzin in Großbritannien – bislang sein Haupteinsatzgebiet in Europa – nicht zu einer Zunahme von Blutgerinnseln geführt habe.
Quellen: spiegel.de, tagesschau.de