Die Bachblütentherapie: Die Methode und ihre Wirkung

Die Bachblütentherapie: Die Methode und ihre Wirkung

Die Bachblütentherapie zählt schon seit Jahren wie auch die Homöopathie zu den gängigsten Methoden der Naturheilkunde. Seit der englische Arzt Dr. Edward Bach, der den Tropfen auch seinen Namen verlieh, in den 1930er Jahren die Bachblütentherapie entwickelte, erfreut sich diese großer Beliebtheit – insbesondere bei Freunden alternativer Medizin. Welche Wirkungen der Bachblütentherapie zugesprochen werden und wie Sie diese Therapieform selbst anwenden (lernen), erfahren Sie in diesem Beitrag.

Die Wirkung von Schüßler Salzen und Bachblüten© Lars Koch/iStock
Die Wirkung von Schüßler Salzen und Bachblüten

Körper und Geist wieder in Einklang bringen: Die Gefühlsgruppen

Das Ziel der Bachblütentherapie ist es, den Körper und den Geist wieder in Einklang zu bringen. Durch unseren Alltag, die Arbeit und unsere Beziehungen gerät die Balance nicht selten in ein Ungleichgewicht und schafft physische und psychische Probleme, die sich oft nicht von selbst wieder erledigen. In seinen Untersuchungen hat Dr. Bach 38 Gemütszustände identifiziert, auf die sich jegliche Beschwerden zurückführen lassen. Mit seinen Kenntnissen als Homöopath forschte er nach pflanzlichen Mitteln, die sich positiv auf diese problematischen Gemütszustände auswirken und entdeckte so die 38 Bachblüten. Dabei setzte er ausschließlich auf Pflanzen, die ungiftig sind und in seiner Umgebung zu finden waren. Um die Anwendung der Blütenmittel zu vereinfachen, teilte er diese in 7 Gefühlsgruppen ein:

  • Angst: Zitterpappel, Kirsch-Pflaume, Gauklerblume, Rote Kastanie, Gelbes Sonnenröschen
  • Interesselosigkeit: Rosskastanie, Weiße Waldrebe, Geissblatt, Wilder Senf, Olive, Weiße Kastanie, Heckenrose
  • Unsicherheit: Bleiwurz, Herbstenzian, Stechginster, Weißbuche, Einjähriger Knäuel, Waldtrespe
    Einsamkeit: Sumpfwasserfeder, Springkraut, Heidekraut
  • Überempfindlichkeit: Tausendgüldenkraut, Odermennig, Stechpalme, Walnuss
  • Mutlosigkeit bzw. Verzweiflung: Holzapfel, Lärche, Eiche, Pinie, Ulme, Doldiger Milchstern, Gelbe Weide, Esskastanie
  • Übermäßige Fürsorge: Eisenkraut, Weinrebe, Wasser aus heilkräftigen Quellen, Rotbuche, Wegwarte
Das macht die Bachblütentherapie für alle Menschen zugänglich. Man schaut sich sein Problem an und wählt dann die passende Essenz aus der Gruppe, die das Problem beschreibt. Leidet man an Angst, kommen die oben genannten Bachblüten bei Angst infrage. Innerhalb einer Gruppe hat jede Bachblüte eine spezifische Qualität. Die Bachblütenessenz aus der Gauklerblume, auch bekannt als Bachblüte Mimulus, beispielsweise kommt bei Angst vor konkreten Dingen wie Dunkelheit, Höhe oder auch Tieren zum Einsatz.

Wirkungsweise von Bachblüten

Durch die richtige Einnahme der Bachblüten-Essenzen soll die innere Harmonie und Ausgeglichenheit gefördert werden. Zudem werden negative Charaktereigenschaften positiv beeinflusst und können so psychische und körperliche Beschwerden lindern oder komplett verschwinden lassen. Um die passende Bachblüte für die eigenen Beschwerden zu finden, sollte man sich ausführlich mit den einzelnen Tropfen und ihren Bestandteilen beschäftigen.

So können diese beispielsweise wie folgt unterschieden werden:

  • Akut-Tropfen für Seelentrost, innere Ruhe und Gelassenheit: z. B. Kirsch-Pflaume für unerwartete oder unbeherrschbare Gefühlsausbrüche oder bei extremen inneren Anspannungen.
  • D-Tropfen für Willenskraft und Leichtigkeit: z. B. mit Holzapfel (auch Reinigungsblüte), die helfen soll das Selbstbewusstsein zu stärken und die Akzeptanz für den eigenen Körper zu steigern.
  • H-Tropfen für Haut und Entspannung: z. B. Springkraut bei Juckreiz oder unruhiger Haut.
  • E-Tropfen für Energie und Lebensfreude: z. B. Heckenrose gegen Antriebslosigkeit, die die Lebensgeister aktiviert und daher auch Gedankenblüte genannt wird.
  • L-Tropfen für Leistungswille und Konzentration: Die Verantwortungsblüte Ulme soll psychischen Stress und innere Blockladen lösen.
  • G-Tropfen für Gefühle und Leidenschaft: Die Blütenessenz der Olive hilft bei Erschöpfung und bei körperlicher oder sexueller Ermüdung.
  • N-Tropfen für Nachtruhe und Entspannung: Die Rote Kastanie oder Abnabelungsblüte hilft bei übertriebenen Sorgen und Ängsten.

Beliebte Behandlungsmethode: Rescue-Tropfen
Eine der bekanntesten Methoden der Bachblütentherapie sind die sogenannten Notfall- oder Rescue-Tropfen. Hierbei handelt es sich um eine besondere Mischung aus fünf verschiedenen Pflanzen-Essenzen, weshalb sie auch als Five-Flower-Mischung bekannt ist. Notfalltropfen sollen bei jeglichen Zuständen von Unwohlsein, von Stress bis Schockzustand helfen und Beschwerden körperlicher oder seelischer Natur beheben. Wer die Essenzen nicht als Tropfen zu sich nehmen möchte, kann auch auf Pastillen, Salben oder Sprays zurückgreifen.

Nebenwirkungen und was Sie beachten sollten
Wie oft in der Naturheilkunde sind auch bei den Bachblüten keine direkten Nebenwirkungen bekannt. Da es sich um natürliche Stoffe handelt, reagiert jeder anders auf die Bachblüten. Lediglich bei der Dosierung sollten Sie darauf achten, wie Ihr Körper auf die verschiedenen Essenzen reagiert. Denn die Wirkungsweise ist von Körper zu Körper verschieden. Die Dosierungsempfehlung ist auf der Verpackung vermerkt und kann nach Bedarf angepasst werden. In der Regel werden die Tropfen direkt auf die Zunge gegeben oder mit Wasser verdünnt eingenommen.

Dann sollten Sie Bachblüten ausprobieren
Wenn Sie an Stress, Unruhe, Müdigkeit oder anderen Symptomen leiden, die Sie mit klassischer Schulmedizin nicht beheben können oder vielleicht bewusst auf diese Form der Medizin verzichten möchten, sollten Sie die Bachblütentherapie in Erwägung ziehen. Ebenso wie in der Homöopathie bieten Bachblüten die Möglichkeit, den eigenen Körper auf natürliche Art und Weise zu unterstützen, das körperliche und seelische Gleichgewicht zu fördern und sich selbst zu heilen. Das ist häufig der Fall, wenn:

  • Sie unter Angst- oder Panikzuständen leiden, die Ihnen den Alltag erschweren
  • Sie an Depressionen oder Stimmungsschwankungen erkrankt sind.
  • Sie antriebslos, unmotiviert und müde sind und weder durch Sport, Ernährung oder Schlaf Verbesserung bemerken.
  • Sie an einem geschwächten Selbstwertgefühl leiden, unzufrieden sind oder sich in Ihrem Körper nicht wohl fühlen.

Wenn Sie also eine Verbesserung Ihres aktuellen Zustands erzielen und Sie dazu gerne natürliche Mittel einsetzen möchten, kann die Bachblütentherapie eine lohnenswerte Alternative für Sie darstellen. Auch die präventive Einnahme der Bachblüten-Tropfen kann helfen, das seelische Gleichgewicht zu stärken und Krankheiten vorbeugen. Zudem kann die Bachblütentherapie auch in Kombination mit anderen Heilmethoden eingesetzt werden, wie z. B. mit Schüssler Salzen.

Gerade in Bezug auf depressive Zustände, Angst- und Panikattacken können die Blüten-Essenzen als natürliche Stimmungsaufheller unterstützen und diese Zustände verbessern. Dennoch gilt bei schweren Erkrankungen der Gang zum Arzt oder Psychologen, der mithilfe einer Untersuchung die Ursachen für eine Depression erkennen und eine spezielle Therapie in die Wege leiten kann. Betroffene sollten hier nicht zur Selbsttherapie mit Bachblüten greifen.

Datum: 30.06.2020

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