Was ist eine Akupressurmatte?
Eine Akupressurmatte ist das Hilfsmittel, das benötigt wird, um eine Do-it-yourself-Akupressur zu Hause durchzuführen. Die Akupressur entspringt der Traditionellen Chinesischen Medizin. Diese wiederum folgt der Annahme, dass Meridiane den Körper durchlaufen. Sind diese Bahnen im Körper durchgängig, fühlt sich der Körper gesund und fit an. Blockaden hingegen können Schmerzen und Krankheiten auslösen. Deswegen sollten diese nachhaltig aufgelöst werden. Die Akupressur ist ein möglicher Weg hierbei, wobei eine spezielle Punktmassage angewandt wird. Bei einer manuell durchgeführten Akupunkturmassage gilt es spezielle Punkte am Körper mit stumpfem Druck zu behandeln.
Eine Akupressurmatte verbindet die Methoden der Akupunktur und der Akupressur – und zwar auf der kompletten Körperlänge. Eine Akupressurmatte ähnelt auf den ersten Blick einer Yoga- oder Isomatte, allerdings ist sie gespickt mit kleinen Kunststoffspitzen, die sich beim Darauflegen leicht in die Haut bohren. Dabei kommt es nicht etwa zu schweren Verletzungen, sondern zu einem leichten Schmerz, der sich nach der Eingewöhnungszeit legt. So wird aus dem Druckschmerz eine Stimulierung des Körpers. Diese wiederum kann Blockaden lösen und die Durchblutung anregen.

Namen hat die Akupressurmatte einige. Als Shaktimatte erlangte Sie nach 2009 Berühmtheit, denn das Erstlingswerk hieß ShaktiMat. Mittlerweile wird die Matte als Yantramatte, Vitalmatte, Nagel- oder Nadelmatte sowie als Spika- oder Pranamatte bezeichnet. Besonders positiv bewerten Nutzer das Komplett-Set aus Akupressurmatte, Kissen und der dazugehörigen Tasche.
Was sagen Ärzte und Therapeuten zur Akupressurmatte?
Wer alternativen Heilmethoden Raum gewährt, der betont in der Regel die Chancen, die die Eigenbehandlung mit einer Akupressurmatte bieten kann. Allerdings ist die Forschungslage zu Akupressurmatten noch rar. Von weniger Schmerzen im Rücken- und Nackenbereich ist die Rede in einer Studie, die im Jahr 2012 durchgeführt wurde. Die Stimulierung der Selbstheilungskräfte sei hingegen auf den meditativen Zustand des Kopfes zurückzuführen.
In diesen Fällen kommt die Akupressurmatte zum Einsatz:
- zum Lösen von Verspannungen im Nacken und im Rücken
- zur Entspannung bei innerer Unruhe, Stress und Folgebeschwerden, wie etwa Migräne
- zum Lösen von Muskelschmerzen (z.B. im Ischiasnerv)
- zum Fördern der Durchblutung
- für eine bessere Schlafqualität
- für mehr Leistungsfähigkeit und Konstruktivität
Da es sich um keine dokumentierte Behandlungsmethode handelt, gilt es in erster Linie den Grundempfehlungen zu folgen, die ausgesprochen werden. Das wiederum bedeutet, dass die Akupressurmatte zwingend auf einem ebenen Untergrund liegen muss, damit der Druck der Spitzen sich gleichmäßig über den Körper verteilt. Möglich ist es dabei, den ganzen Körper auf die Akupressurmatte zu legen oder nur einzelne Körperteile den Spitzen auszusetzen, wie etwa Hände und Arme oder Füße und Beine. Auch wie lange die Anwendung ausgeführt wird, ist abhängig von der jeweiligen Person. Allerdings gilt: Durchhalten ist wichtig, denn nur so verschwindet der zunächst spürbare Schmerz. Nach 20 Minuten stelle sich ein Effekt ein; bei regelmäßiger Anwendung über mehrere Wochen hinweg könne dieser sogar nachhaltig wirken.
Das sagen Nutzer in Erfahrungsberichten zu Akupressurmatten

Die Meinung der Tester ist weitestgehend einstimmig und zeugt von einem Unverständnis darüber, wie die Schmerzen, die die Plastikspitzen verursachen, für Entspannung sorgen können. Wer nach 30 Sekunden von der Matte hüpft, wird die Akupressurmatte entweder postwendend wieder zurückgeben oder sie landet bis zur nächsten Entrümpelungsaktion wieder im Schrank. Wer hingegen die ersten fünf quälenden Minuten übersteht, gibt damit der Akupressurmatte eine echte Chance.
Tipp: Wer beim ersten Durchgang ein T-Shirt und eine Hose trägt, der schummelt zwar etwas, reduziert aber den Schmerz, den die Spitzen auf den Körper ausüben etwas. Wichtig dabei ist, dass die Kleidung nicht etwa aus empfindlichem Material ist. Sonst könnten die Spitzen sogar für Löcher sorgen.
Anschließend werden diejenigen für die Schmerzen entlohnt, die durchhalten, denn der Körper reagiert auf den Pieks-Schmerz mit Endorphinen, die trösten sollen. Die Glückshormone übertönen den Schmerz in erster Linie und den Stress in Kopf und Körper gleich anschließend. Wärme durchströmt den Körper vom Rücken her. Zu vergleichen sei das Gefühl mit einem Wärmepflaster, das nicht nur punktuell, beispielsweise an der Lendenwirbelsäule, wirkt, sondern Wärme durch den ganzen Körper schickt.
Achtung: Nicht erschrecken, wenn der erste Testlauf ohne Shirt und Hose optisch ein erschreckendes Ergebnis zur Folge hat. Die Abdrücke der Spitzen sind durchaus deutlich sichtbar; allerdings vergehen die Zeichen der extrem stark durchbluteten Haut auch wieder. Doch die Entspannung im Körper könnte im besten Fall bleiben.