Arten von Kopfschmerzen
Nach eigenen Angaben leiden fast 60 Prozent der Deutschen gelegentlich an Kopfschmerzen. Diese kann man in zwei Kategorien unterteilen: primäre und sekundäre Kopfschmerzen. Primäre Kopfschmerzen zeichnen sich dadurch aus, dass sie durch keine konkrete Ursache entstehen. Im Gegensatz zu den etwas selteneren sekundären Kopfschmerzen, die durch eine Erkrankung ausgelöst werden, beispielsweise einer Grippe oder ähnlichem.
Zusätzlich nehmen Kopfschmerzen verschiedene Formen an – bis zu 180 verschiedene Arten gibt es. Diese unterscheiden sich entsprechend dem Ort, an dem die Schmerzen entstehen, bis hin zu der Art der Beschwerden: ein Pochen in den Schläfen, ein Ziehen in der Stirn oder ein dröhnendes Drücken im Hinterkopf.
- Clusterkopfschmerzen
- Kopfschmerzen am Hinterkopf
- Kopfschmerzen an Stirn und Schläfe
- Kopfschmerzen durch Erkältung
- Kopfschmerzen durch Ernährung oder Flüssigkeitsmangel
- Kopfschmerzen durch Stress
- Kopfschmerzen in der Schwangerschaft
- Kopfschmerzen mit Nackenverspannungen
- Spannungskopfschmerzen
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Kopfschmerzen im Büro vorbeugen
Diese 7 einfach umsetzbaren Tricks können dabei helfen, Kopfschmerzen effektiv vorzubeugen.
Richtige Sitzhaltung
Ob am Arbeitsplatz, im Büro oder im Homeoffice: achten Sie auf Ihre Sitzhaltung während der Arbeit. Die inkorrekte Haltung bei der Arbeit kann durchaus zu Rückenschmerzen und Nackenverspannungen führen, welche dann im Umkehrschluss zu verstärkten Kopfschmerzen beitragen können. Eine bewusste, gerade Haltung, mit dem Blick horizontal zum Bildschirm, beugt Beschwerden vor.
Tipp: Achten Sie ebenfalls auf die Wahl des Bürostuhls. Viele Menschen haben im Homeoffice und auch am Arbeitsplatz keinen Zugriff auf einen ergonomischen Bürostuhl. Ungeeignete Sitzmöbel oder stundenlanges Sitzen auf weichen, nachgiebigen Couchkissen kann schnell zu Verspannungen führen, die sich in Kopfschmerzen bemerkbar machen.
20/20/20-Regel
Gönnen Sie Ihren Augen bei der Bildschirmarbeit ab und zu eine Pause. Für die Augen ist es bereits erholsam, wenn sie auch für kurze Zeit einen anderen Seheindruck verarbeiten müssen, als immer nur auf einen Bildschirm nur wenige Zentimeter entfernt schauen zu müssen. Blicken Sie daher etwa alle 20 Minuten in die Ferne. Wählen Sie einen Punkt in 20 Metern Entfernung aus und halten Sie diesen mit den Augen für 20 Sekunden im Blick. Für Ihre Augen ist die 20/20/20-Regel während der Bildschirmarbeit ein echtes Geschenk.
Blaulichtbrille
Das durchgehende Blaulicht von Bildschirmen kann durchaus zu Erschöpfung und Unwohlsein führen. Dies kann man jedoch mit Blaulichtbrillen vorbeugen. Online oder in Brillengeschäften gibt es schicke Modelle, die die Augen vor dem blauen Licht der Bildschirme schützen.
Passende Brille
Beim Optiker oder Augenarzt sollte man sich regelmäßig die Stärke der Brille anpassen lassen, da Kopfschmerzen bei der Bildschirmarbeit auch durch schlechte Sicht auftreten können. Dies gilt auch für die Lesebrille, falls sie benötigt wird.
Genug Wasser trinken
Besonders in den warmen Monaten ist es wichtig, genügend kühles Wasser zu trinken. Falls Ihnen pures Wasser zu langweilig schmeckt, fügen Sie ein paar Scheiben Zitrone und Gurke hinzu, um ein leckeres Wellness-Wasser zu genießen.
Abstand zum Bildschirm
Wichtig ist, genügend Platz zwischen Ihnen und dem Bildschirm zu haben. Empfohlen sind zwischen 45 und 80 cm zwischen Augen und Computer. Achten Sie hier auch wieder auf Ihre Nackenhaltung. Ein zu weit vorgeschobener Hals kann zu Verspannungen führen, die sich in ausstrahlenden Kopfschmerzen vom Nacken über die Schläfen ausbreiten können.
Blinzeln nicht vergessen
Damit Augen gesund bleiben, müssen sie feucht sein. Dies kann durch bewusstes und regelmäßiges Blinzeln bewirkt werden. Durch ständiges Starren in den Bildschirm ist es durchaus möglich, das Blinzeln zu vergessen. Nach einer Weile ohne Blinzeln und die damit einhergehende natürliche Befeuchtung der Augen können diese zu schmerzen beginnen. Schmerzende Augen wiederum führen dazu, dass Sie Ihre Lider krampfartig zusammenkneifen, Ihre Stirn kräuseln und viele Muskeln des Gesichts überspannen. Das Ergebnis: Kopfschmerzen.
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Hilfsmittel gegen Kopfschmerzen
Medikamente gegen Kopfschmerzen sollten immer nur eine absolute Notlösung sein. Wer regelmäßig Schmerzmittel nimmt, riskiert gesundheitliche Folgen. Eine Reihe natürlicher Hilfsmittel kann für Linderung bei Kopfschmerzen sorgen.
Pfefferminzöl
Das Auftragen von mentholhaltigem Pfefferminzöl lindert die Beschwerden von Kopfschmerzen durch die kühlende Wirkung. Geben Sie einige Tropfen des erfrischenden ätherischen Öls auf die Fingerspitzen und tragen Sie es an den Schläfen und dem Nacken auf. Bei Kopfschmerzen durch Muskelverspannungen im Rücken und Nackenbereich können Sie auch mit krampflösenden und wärmenden Balsam und Cremes für Linderung sorgen.
Frische Luft
Ausreichend Sauerstoff ist Grundvoraussetzung für unsere Konzentrationsfähigkeit, normale Durchblutung und Nervengesundheit. Wer stundenlang in einem schlecht durchlüftetem Raum sitzt und verbrauchte Luft einatmet, wird träge, müde und kann schnell Kopfschmerzen entwickeln. Tatsächlich kann die Versorgung mit reinem Sauerstoff sogar bei der Linderung von Clusterkopfschmerzen helfen. Bei Kopfschmerzen am Bildschirm kann es aber schon helfen, für kurze Zeit eine Stoßlüftung vorzunehmen. Durch den Luftaustausch im Arbeitszimmer können Kopfschmerzen mitunter beseitigt werden.
Nutzen Sie die Pause
Gönnen Sie sich genügend Pausen, in denen Sie ohne Bildschirme und Medien Ihren Gedanken freien Lauf lassen und am besten im Grünen einen entspannenden Spaziergang machen. Dies verringert Stressempfinden und somit auch die Kopfschmerzen.
Kurzes Strecken
Ob am Schreibtisch oder auf der Yogamatte: ein kurzes Strecken und Entspannen der Rücken- und Schultermuskeln ist notwendig, um produktiv und effektiv weiterzuarbeiten.
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Weitere Folgen bei zu langer Bildschirmzeit
In der heutigen Zeit verbringen wir viele Stunden am PC, da sich ein Großteil der Aktivität in den digitalen Bereich bewegt hat. Ob digitale Meetings auf der Arbeit, lange Bildschirmarbeit im Homeoffice oder Filmabende mit Freunden oder Familie – wir verbringen viel Zeit vor dem Blaulicht-Display; für Augen und Kopf eine echte Belastung. Jedoch kann die viele Bildschirmzeit zu erheblichen Beschwerden und gravierenden Folgen führen, unter anderem:
- Müdigkeit
- trockene Augen
- veränderten Melatoninspiegel
- Schlafprobleme
- Nackenverspannungen
- Zahn- und Kieferschmerzen
- Konzentrationsprobleme
- Schwindel
- erhöhte Reizbarkeit
- Depressionen