
Füße und Gangart des Menschen sind in vielen Kulturen Ausdruck dafür, wie eine Person im Leben vorankommt. Wir Frauen stehen heutzutage auf eigenen Füßen, und im Leben soll etwas weitergehen. Schmerzende Füße können darauf hindeuten, dass jemand nicht vorwärtskommt oder sogar auf der Stelle tritt. Vielleicht glauben wir auch, im Leben kein Ziel zu haben. Eingeschlafene Füße können Fragen aufwerfen: Welchen Bereich meines Lebens habe ich liegen gelassen, was ist eingeschlafen oder eingerostet?
Und unsere Füße waren schon immer symbolträchtig. So ist die Fußwaschung in vielen Kulturen eine rituelle Handlung. Im Orient symbolisiert sie Gastfreundschaft, in der christlichen Tradition erinnert sie an das letzte Abendmahl, bei dem Jesus seinen Jüngern die Füße wusch. Als Papst Franziskus im letzten Jahr die rituellen Fußwaschungen nicht bei Kirchenmitgliedern vornahm, sondern bei Strafgefangenen. Muslimen und sogar Frauen, setzte er ein starkes Zeichen: "Unter uns muss der Höchste der Diener der amderen sein." In indien verkörpern die Füße der großen Meister den spirituellen Fortschritt. Entsprechend intensiv werden sie verehrt: Gläubige berühren die Füße der heiligen Statuen, küssen und waschen sie, legen Blumen und Opfergaben auf ihnen ab.
Abseits von Kultur und Religion behandeln wir unsere Füße im Alltag oft stiefmütterlich. Wir zwängen Sie in zu enge Schuhe, pflegen Sie mit weniger Aufwand als unsere Hände oder schämen uns sogar für sie. Vielleicht entsteht diese Ignoranz, weil sich unsere Füße quasi am anderen Ende befinden - meterweit weg von unseren Augen und unserem Gehirn und damit unserem Bewusstsein.

Der Aufbau
Zumindest ist das seit etwa 3,6 Millionen Jahren der Fall, denn schon so lange gehen wir aufrecht. Das veränderte neben dem Bewusstsein für unsere Füße vor allem ihre Anatomie. Im hinteren Abschnitt des Fußes liegen die Knochen heute übereinander, im mittleren Abschnitt nebeneinander. So bilden sich ein Längs- und ein Quergewölbe, die durch Muskeln verspannt und durch Bänder und Sehnen stabilisiert werden: 26 Knochen, 27 Gelenke, 32 Muskeln und 107 Bänder garantieren unglaubliche Stabilität und Flexibilität. Ferner sorgen 1700 Nervenenden für hohe Sensibilität und optimieren die Orientierung des Fußes an den Untergrund – egal ob dieser nun steinig, hart oder weich ist. Wir alle spüren diese Fähigkeit besonders barfuß. Und wir genießen es, wenn jemand uns die Füße massiert. Nicht zufällig sind sie eine erogene Zone.
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Was Füße uns verraten
DAS „ZEHENLESEN“
Nach der Theorie der „Fuß-Lesekunst“ reflektiert jeder Zeh eine Emotion oder bestimmte Energie seines Menschen.
Schätzen Sie ihre Füße
Schweissfüße ade
- Eichenrinde-Bad (2 EL Eichenrindenextrakt aus der Apotheke) in 1 Liter Wasser 5 Min. kochen, dann 10 Min. ziehen lassen und abseihen. Sud mit Spritzer Zitrone– gegen Verfärbungen an den Füßen – in ein Fußbad geben. 1-mal täglich baden, 3 bis 4 Wochen lang. Die Gerbstoffe der Eichenrinde bewirken, dass die Füße trocken bleiben, keine Keime eindringen können. Eichenrinde färbt vor allem Emaille, benutzen Sie deshalb eine Plastikschüssel.
- Salbei hemmt die Schweißproduktion: 1 TL Salbei in 250 ml kochendes Wasser geben, 10 Min. ziehen lassen, abseihen. Empfohlen wird 3-mal täglich 1 Tasse Salbeitee.
- Täglich die Füße mit kaltem Wasser waschen, Füße dann gut eincremen (z.B. mit Gehwol Fußkraft Soft Feet Creme). Socken aus Baumwolle tragen.
- Speziell für die Füße entwickelte Deodorants helfen. Die Sprays desinfizieren und schützen so zusätzlich vor Fuß- und Nagelpilz (z.B. Gehwol Fußdeo).
- Atmungsaktive Schuhe tragen, Einlegesohlen mit Aktivkohle verwenden.
- Eine drastische Methode bei sehr starkem Schwitzen: die Behandlung mit Botox.
Weg mit dem Fußpilz
Hornhaut vermeiden
- Ein allabendliches Fußbad mit Babyöl oder auch ein paar Tropfen Olivenöl halten die Haut an den Füßen schön geschmeidig.
Empfehlenswert sind auch medizinische Fußcremes mit Urea (z.B. Eubos Trockene Haut Urea 10 % Fußcreme). Baumwollsocken darüberzie- hen, dann können die Cremes über Nacht wirken.
- Keine Schuhe mit zu dünnen Sohlen tragen. Zu harter Untergrund (Asphalt) fördert die Hornhautentstehung.
- So oft es geht, barfuß laufen, vor allem auf Sand. Das macht Füße weich.
Achtung vor Fußpilz
Schutz gegen Fußpilz
