
Wintermüdigkeit: Warum sind wir im Herbst und Winter ständig müde?
Bis zur diesjährigen Sommersonnenwende am 21.Dezember werden die Tage immer kürzer. Die wenigen Sonnenstunden machen sich körperlich bei uns bemerkbar und viele kämpfen tagsüber mit Müdigkeit. Da im Winter UV-Strahlen eher Mangelware sind, fehlt uns Vitamin D, was in unserer Haut gebildet wird und das für die Stimulation unserer „Glückshormone“ Serotonin, Dopamin und Noradrenalin zuständig ist. Diese wirken stimmungsaufhellend auf uns. Dunkelheit hingegen verursacht bei uns eine Ausschüttung unseres „Schlafhormons“ Melatonin. Von daher liegt es auf der Hand, dass wir in der kalten Jahreszeit meist müde und erschöpft sind.
Der Mangel an UV-Strahlen und somit an Vitamin D ist nicht nur für unsere Antriebslosigkeit sowie Konzentrationsschwäche verantwortlich, sondern kann sogar eine temporäre Winterdepression auslösen. Was also tun gegen die Müdigkeit? Keine Sorge, Sie müssen nicht in einen Winterschlaf verfallen. Mit diesen 6 Tipps bleiben Sie auch im Herbst und Winter wach sowie leistungsfähig.
1. Gehen Sie raus an die frische Luft
Nutzen Sie die wenigen Sonnenstunden, um eine Portion Vitamin D zu tanken. Gehen Sie in der Mittagspause spazieren und versuchen Sie gerade am Wochenende möglichst viel Zeit im Freien zu verbringen. Selbst wenn der Himmel bewölkt ist, nehmen Sie wertvolles Licht auf. Hinzu kommt, dass die Bewegung an der frischen Luft gut gegen Wintermüdigkeit hilft. Versuchen Sie deshalb, möglichst viele Wege zu Fuß zurückzulegen, indem Sie beispielsweise das Auto für den Supermarkteinkauf stehen lassen oder Sie eine Bahn-Station früher aussteigen.
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2. Kurzes Nickerchen hilft bei Wintermüdigkeit
Der alt bewährte Mittagsschlaf ist nach wie vor eine effektive Maßnahme gegen Wintermüdigkeit. Doch schlafen Sie nicht zu lange. Experten empfehlen einen Powernap von 20 bis 30 Minuten. Wer zu lang schläft, riskiert in eine Tiefschlafphase zu fallen und sich nach dem Aufwachen müder zu fühlen als davor. Sorgen Sie außerdem für einen regelmäßigen Schlaf-Wachrhythmus. Gehen Sie möglichst zur gleichen Zeit schlafen und stehen Sie zu festen Zeiten wieder auf.
3. Morgens kalt Abbrausen
Wenn Ihnen das Aufstehen am Morgen schwer fällt und Sie Schwierigkeiten haben, richtig wach zu werden, hilft kaltes Wasser. Am besten eignet sich Wechselduschen. Im Wechsel brausen Sie sich warm und kalt ab. Das kostet zwar Überwindung, bringt aber den Kreislauf und die Durchblutung ordentlich in Schwung. Wer nicht ganz so mutig ist, kann sein Gesicht morgens mit kaltem Wasser waschen – auch das weckt auf und vertreibt die Wintermüdigkeit
4. Natürlicher Wachmacher: Trinken Sie grünen Tee
Um aus dem Nachmittagstief wieder herauszukommen, können Sie sich eine Tasse grünen Tee aufbrühen. Im Gegensatz zu Kaffee wirkt das Koffein im Tee langsamer, aber dafür länger. So wirkt der Wachmacher weniger stark aufputschend. Darüberhinaus stecken im grünen Tee zahlreiche Nährstoffe, die besonders gesundheitsfördernd sind. Regelmäßiger Teegenuss wirkt sich demnach positiv auf Herzerkrankungen, Diabtes, Alzheimer oder Entzündungen aus.
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5. Wintermüdigkeit: Immunsystem stärken
Pünktlich zur kalten Jahreszeit startet auch die Grippesaison. Jetzt sind starke Abwehrkräfte gefragt! Um den Herbst und Winter möglichst fit und wach zu überstehen, sollten Sie sich ausgewogen ernähren und vor allem vitaminreich essen. Zitrusfrüchte und frisch geerntetes Wintergemüse wie Kohl, Wirsing, Broccoli, Steckrüben, Pastinaken oder Feldsalat sollten besonders häufig auf Ihrem Speiseplan stehen. Das heimische Gemüse strotzt vor wichtigen Mineralstoffen wie Zink und Magnesium und ist reich an Ballaststoffen, die für unsere Darmgesundheit und somit für unsere Immunabwehr wichtig sind.
6. Trinken Sie viel Wasser
Wer zu wenig trinkt, riskiert Kopfschmerzen, ist schneller müde und kann sich schlechter konzentrieren. Damit Ihr Körper ausreichend hydriert ist, trinken Sie mindestens 1,5–2 Liter Wasser am Tag. Trinken Sie pro Stunde ein Glas Wasser, so bleibt Ihr Flüssigkeitshaushalt konstant. Greifen Sie nicht erst zum Glas, wenn Sie durstig sind. Denn Durst ist meist ein Warnsignal, dass Ihnen bereits Wasser fehlt.