Was ist der Ruhepuls?
Der Ruhepuls, umgangssprachlich auch Normalpuls genannt, bezeichnet die Anzahl der Pulswellen, die man pro Minute über die Arterien, zum Beispiel am Handgelenk, zählen kann. Im normalen Sprachgebrauch wird der Ruhepuls meist mit der Ruheherzfrequenz gleichgesetzt – also den Kontraktionen, mit denen das Herz im Ruhezustand Blut in den Kreislauf pumpt.
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Welcher Ruhepuls ist gesund?
Der Ruhepuls eines gesunden, erwachsenen Menschen liegt zwischen 60 und 90 Schlägen pro Minute. Bei unter 60 Schlägen sprechen Mediziner von einer sogenanntem Bradykardie, also einem verlangsamten Herzschlag. Dieser muss jedoch in Relation zu Alter und Lebensumständen betrachtet werden.
Je mehr Sport ein Mensch treibt, desto niedriger ist der Ruhepuls. Durch regelmäßigen Sport wird das Herz trainiert, wodurch Volumen und Muskelmasse zunehmen können. Das gilt nicht nur für die Skelettmuskulatur, sondern auch für den Herzmuskel. Durch ein größeres Herzvolumen wird mit jedem Herzschlag mehr Blut in die Arterien gepumpt und weniger Schläge sind nötig. Besonders Ausdauersportler haben also einen niedrigen Puls und auch Werte zwischen 30 bis 40 Schlägen pro Minute sind nicht ungewöhnlich.
Ab 100 Schlägen pro Minute spricht man von einer Tachykardie, also von Herzrasen. Wenn Ihr Ruhepuls stark schwankt oder dauerhaft mehr als 100 Schläge pro Minute beträgt, dann sollten Sie einen Arzt aufsuchen. Mithilfe eines EKGs können Puls und Herzfrequenz gemessen und ausgewertet werden. Ein dauerhaft hoher Puls belastet das Herz, sodass Herz und Gefäße Schaden nehmen können.
Welche Faktoren beeinflussen den Puls?
Einige Faktoren können den Puls beeinflussen und ihn entweder erhöhen oder senken. Zu den Faktoren, durch die der Puls steigen kann, gehören unter anderem:
- Stress
- Angst
- körperliche Belastung
- Fieber
- Hitze
- Koffein
- Alkohol
- Nikotin
Auch verschiedene Krankheiten können den Puls erhöhen. Dazu zählen zum Beispiel Schilddrüsenüberfunktion, Lungen-, Nierenbecken- oder Herzmuskelentzündung, Schlaganfall, aber auch eine Blutvergiftung oder ein Eisenmangel.
Im Gegensatz dazu können bestimmte Medikamente den Puls verlangsamen. Dazu zählen beispielsweise Beta Blocker. Krankheiten, die dazu führen, dass sich der Puls verlangsamt sind:
- Hashimoto
- Schilddrüsenunterfunktion
- Hirntumor