
Zahnpasta für empfindliche Zähne
Was kann sie? Bei regelmäßiger Anwendung reagieren die Zähne nicht mehr mit blitzartigen Schmerzen auf Hitze- oder Kältereize, Süßes oder Saures, auch nicht auf Berührungen.
Was steckt drin? Das Salz Kaliumnitrat oder der Wirkstoff Strontiumchlorid beruhigt den Zahnnerv und verschließt die filigranen Kanälchen im Zahnbein, auch Dentin genannt.
Für wen geeignet? Für alle Menschen, deren Zähne auf kalte Luft, heißen Tee oder kalte Schorle schmerzhaft reagieren.
Anti-Aging-Zahnpasta
Was kann sie? Sie polstert feine Risse im Zahnschmelz aus, die sich durch jahrzehntelange Belastung gebildet haben. Und sie hellt, etwa mit tiefenwirksamen Mikroaktivkügelchen (z. B. „Oral-B blend-a-med Pro-Expert Tiefenreinigung“), Verfärbungen durch Rotwein, Tee oder Kaffee auf.
Was steckt drin? Der Wirkstoff Hydroxylapatit, z. B. in der „Vitis Whitening“-Zahnpasta, ist eng mit dem natürlichen Zahnschmelz verwandt. Er lagert sich mit Nanopartikeln auf dem Schmelz an, gleicht Schäden mit einem RDA- Wert von 48 (s. S. 19) schonend aus. Nach zehn Tagen Putzen werden die Zähne sichtbar heller.
Für wen geeignet? Anti-Aging- Pflege für Menschen ab 30 Jahre.
Zahnpasta für frei liegende Zahnhälse
Was kann sie? Sensitive Zahnpasten gehen sehr schonend mit dem Zahnschmelz um. Sie verursachen einen sehr niedrigen Abrieb (siehe Seite 19).
Was steckt drin? Oft enthalten sie die Inhaltsstoffe Zinkcitrat oder Hydroxylapatit. Beide schließen die offenen Nervenkanälchen der freiliegenden Zahnhälse und verhindern, dass Schmerzen weitergeleitet werden.
Für wen geeignet? Für alle, die unter frei liegenden und schmerzempfindlichen Zahnhälsen leiden - immerhin jeder vierte Deutsche.
Zahnpasta für elektrische Bürsten
Was kann sie? Trotz hoher Rotationsgeschwindigkeit des Bürstenkopfes hat sie einen geringen Abrieb, schont also den Zahnschmelz. Trotzdem reinigt sie gründlich. Spezialzahnpasten für Ultraschallbürsten spülen Beläge mit Schaumblasen weg.
Was steckt drin? In Ultraschallcremes Minzeextrakt mit Highland-Salzkristallen. Sonst Zinksulfat gegen Plaque oder Kaliumnitrat für sensible Zahnhälse.
Für wen geeignet? Für die 25 Prozent der „Elektro-Putzer“.
Heilpflanzen-Zahnpasta
Was kann sie? Ihre natürlichen Wirkstoffe entfernen Bakterien, die die Zahnsubstanz angreifen, das Zahnfleisch reizen und entzünden. Zusätzlich mobilisieren sie die Abwehrkräfte im Mund. Dabei gehen sie sehr gründlich und zugleich sanft vor, der Abriebwert dieser Zahncremes liegt bei niedrigen 30 RDA (siehe S. 19).
Was steckt drin? Eine Kombi- nation hochwertiger ätherischer Heilpflanzenöle, etwa aus Euka- lyptus, Thymian, Krauseminze, Kamille, Gewürznelke und Geranie (z. B. in „Ajona“).
Für wen geeignet? Optimal für die Pflege empfindlicher, frei lie- gender Zahnhälse. Und für Men- schen, die beim Zähneputzen ein natürliches und erfrischendes Geschmackserlebnis mögen.
MUNDSPÜLUNGEN: Damit Ihre Zähne noch sauberer werden
Nur 11 von 100 Deutschen ergänzen ihre Zahnhygiene durch Mundspülungen. Dabei können die zusätzlich vor Karies und Plaque schützen
Die Zwischenräume machen 40 Prozent der Zahnoberfläche aus. Wir erreichen sie oft nur mit Zahnseide oder Dentalsticks. Alternativen: Mundspülungen mit Fluoriden gegen Karies (z. B. in „Meridol Mundspülung“). Der Fluorgehalt sollte mindestens 250 ppm (engl. parts per million = 10 –6) betragen. Andere bekämpfen durch Chlorhexidin bakteriellen Zahnbelag und Zahnfleischentzündungen. Wieder andere beugen mit Zinkchlorid Zahnstein vor.
ZAHNPASTA-GLOSSAR
Was bedeutet was?
Zahnpasten sind eine Wissenschaft für sich. Da fallen Begriffe wie Abrasion, Putzkörper oder Schaumbildner. Wir übersetzen das Fachchinesisch
Abrasion ist der Abrieb, den eine Zahnpasta beim Putzen am Zahnschmelz verursacht. Die Abrasion wird in RDA (engl. Radioactive Dentin Abrasion) gemessen. Je höher der Wert, desto mehr Zahnsubstanz geht verloren. Sanfte Zahncremes haben einen RDA-Wert von nur 30, die üblichen liegen bei 70, einige Weißmacher sogar bei über 100 RDA. Enzyme wie Amyloglukosidase verringern die Plaque-Neubildung. Fluoride härten den Zahnschmelz. Putzkörper bestehen aus feinster Schlämmkreide, Kieselsäureverbindungen, Kunststoffkügelchen oder Silikaten. Sie entfernen Plaque und Bakterien von der Zahnoberfläche, machen bis zu 50 Prozent der Zahncreme aus. Pyrophosphat verhindert die Zahnsteinbildung. Schaumbildner wie Natriumlaurylsulfat helfen, die Zahnpasta beim Putzen überall zu verteilen, lösen aber auch Essensreste und Plaque vom Zahnschmelz. Sorbitol bewahrt als Feuchthaltemittel Cremes vor dem Austrocknen. Triclosan reduziert Zahnfleischentzündungen.