
Das Coronavirus hat sich weltweit ausgebreitet – in manchen Ländern stärker, in manchen schwächer. Doch gerade zu Beginn der Grippe- und Erkältungszeit fragen sich viele, wie gut sich das Virus eigentlich von Erkältungs- und Grippeviren unterscheiden lässt. Schließlich sind bei alle drei Erkrankungen oftmals die Atemwege betroffen. Wir erklären, auf welche Anzeichen und Symptome Sie achten sollten!
Coronavirus, Erkältung und Grippe – die Symptome und Unterschiede
Coronavirus
Die häufigsten Symptome laut Robert-Koch-Institut (RKI):
- Husten (45 %)
- Fieber (38 %)
- Schnupfen (20 %)
- Störungen des Geruchs- und/oder Geschmackssinns (15 %)
- Lungenentzündung (Pneumonie) (3 %)
- Halsschmerzen
- Atemnot
- Kopf- und Gliederschmerzen
- Appetitlosigkeit
- Gewichtsverlust
- Übelkeit, Bauchschmerzen, Erbrechen, Durchfall
- Hautausschlag
- Lymphknotenschwellung
- Apathie
- Bindehautentzündung (Konjunktivitis)
- Benommenheit, Schläfrigkeit (Somnolenz)
- Schwindelgefühl
Erkältung
- Schnupfen (behinderte Nasenatmung, beeinträchtigtes Riechvermögen, nasal klingende Stimme)
- Husten, Halsschmerzen, Heiserkeit
- Kopfschmerzen
- Rachenentzündung
- Frösteln
- ggf. erhöhte Temperatur, die nur langsam ansteigt
- allgemeines Krankheitsgefühl
- Müdigkeit
- keine Magen-Darm-Beschwerden
- nach Genesung schnell wieder leistungsfähig
Grippe
- plötzliches Fieber von mindestens 38,5° C
- Fieber hält meist länger als drei Tage an
- schweres Krankheitsgefühl
- Starke Muskel- und Gelenkschmerzen
- Husten
- Schnupfen
- ggf. Übelkeit, Erbrechen, Durchfall
- häufig anhaltende Leistungsschwäche nach Genesung
Der Krankheitsverlauf von Covid-19
Bei Covid-19 beginnen die Symptome nicht plötzlich wie bei einer Grippe, sondern steigen langsam und bleiben über rund zehn Tage konstant. Auch verschlechtert sich der Gesundheitszustand der Betroffenen nur langsam und nicht binnen weniger Stunden wie bei einer Grippe.
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Corona-Krankheitsverlauf meist leicht, manchmal tödlich
Da die Viren sich hauptsächlich im Rachenraum vermehren, werden sie von dort aus per Tröpfcheninfektion übertragen. Verbleiben die Erreger dort, verläuft die Erkrankung mild. Breiten sich die Erreger jedoch in die unteren Atemwege aus, kommt es zu einem deutlich schwereren Verlauf, einer sogenannten atypischen Lungenentzündung. Die Folgen sind das Anschwellen und eine stärkere Durchblutung des Areals sowie eine Flüssigkeitsansammlung im Lungengewebe. Die Viren gelangen in die Lungenbläschen, wodurch das Atmen schwerer fällt. Im schlimmsten Fall kommt es zu akutem und schwerem Lungenversagen, da der Gasaustausch beeinträchtigt ist und der Körper nicht mehr mit genügend Sauerstoff versorgt werden kann. In diesem Fall wird eine spezielle Beatmungstechnik (extrakorporale Membranoxygenierung) eingesetzt, bei der das Blut außerhalb des Körpers mit Sauerstoff angereichert und wieder zurück in die Blutbahn geleitet wird.
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Schutz vor Corona-, Grippe- und Erkältungsviren
- regelmäßiges und gründliches Händewaschen
- das Tragen eines Schutzmaske in öffentlichen Räumen
- das Einhalten des Mindestabstandes von 1,5 Metern
- regelmäßiges Lüften in geschlossenen Räumen. Am besten für einige Minunten querlüften, um für einen Luftaustauch zu sorgen
Datum: 29.10.2020
Autorin: Christina Liersch