So haben typischen Saison-Krankheiten keine Chance

So haben typischen Saison-Krankheiten keine Chance

Gut aufbewahren: Der Gesund-Kalender bringt Sie heil über die nächsten zwölf Monate. Punktgenaue Schutz-Tipps und SOS-Rezepte lassen den typischen Saison-Krankheiten keine Chance

Gesund im ganzen Jahr© pixdeluxe/iStock
Gesund im ganzen Jahr

Ein wenig wetterwendisch ist die Gesundheit schon. Sie schwingt mit im Auf und Ab der Jahreszeiten. Lässt sich ablenken vom Lauf der Sonne, den Turbulenzen von Tiefs und Hochs. „Immer mehr Studien der Chrono- und Wettermedizin zeigen, dass z. B. Wärme und Kälte, die Intensität der UV-Strahlen, saisonale Schadstoffe wie Ozon oder Feinstäube Auswirkungen auf die Gesundheit haben“, erklärt unser Experte Dr. Markus Wiesenauer, Allgemeinmediziner aus Kernen bei Stuttgart. Auch der Klimawandel belastet. „Häufigere und heftige Wetterwechsel strapazieren den Organismus mehr, als bisher gedacht, beispielsweise im Frühling oder Herbst." Mittlerweile haben Chronomediziner sogar für jeden Monat ganz eigene Krankheits-Spitzen entdeckt und erforscht. Lippenherpes im März, Rückenschmerzen im September – mit unseren Tipps und etwas Glück bleiben Ihnen Plagegeister wie diese im neuen Jahr vom Leib.

Hand formt Herz© Thinkstock
Hand formt Herz

Fit im Januar - Herzprobleme

Kälte stresst Herz und Gefäße, verengt die Arterien. Am wohlsten fühlen wir uns bei 15 bis 20 Grad. Mit jedem Grad darunter steigt die Zahl der Menschen mit Herz-Kreislauf-Problemen wie Herzrhythmusstörungen oder Bluthochdruck um jeweils ein Prozent an. Und unter minus vier Grad verdoppelt sich die Zahl von Herzinfarkten bei Bluthochdruck-Patienten, so Forscher der Universität Dijon in Frankreich.

Das schützt

Weißdorn schützt und stärkt erwiesenermaßen das Herz. Aus 2 Handvoll getrockneten Weißdornbeeren, je 7 Weißdornblättern und -blüten (in Apotheken) Weißdorn-Wein herstellen: Im Schraubdeckelglas mit 1 l Bio-Rotwein, 3 EL Manuka-Honig (im Reformhaus) auffüllen. 3 Wochen ziehen lassen, täglich schütteln, abseihen. Nach 3 Wochen im Kühlschrank über 10 Wochen täglich 1 Glas trinken.

Das hilft

Hibiskus-Flavonoide senken den Blutdruck. Um Hibiskusblüten-Salbe herzustellen, 2 EL frische Rosmarin- und 1 EL Fichtennadeln zerkleinern, in 100 ml 60 Grad warmes Olivenöl geben. 20 Minuten ziehen lassen, abseihen. 1 EL Kampferöl, 2 EL Bienenwachsplättchen (Reformhaus) hineingeben, im Wasserbad schmelzen lassen. 2 bis 3 EL warmen Hibiskusblüten-Tee (1 TL Blüten mit 100 ml Wasser aufbrühen, 10 Min. ziehen lassen) daruntermischen, abfüllen. Herzregion 3- bis 5-mal täglich damit einreiben.

Zahnfleischentzündungen:

Weil sich bei kalter Winterluft und durch die häufigere Anwendung von Nasensprays oder Augentropfen die Gefäße im Zahnfleisch stärker zusammenziehen, gelangen Immunzellen dort nicht mehr so gut hin, um lokal Bakterien zu bekämpfen.

Das schützt

Manuka-Zimt-Paste aus je 2 TL Apfelessig und Manuka-Honig, 1 TL Ingwerpulver (in Apotheken) und 1/4 TL Zimt anrühren. Bis zu 6-mal täglich auftupfen.

Das hilft

In 50 ml Olivenöl 20 Tropfen Nelkenöl, je 40 Tropfen Teebaum- und Eukalyptusöl geben. 1/4 Tasse Salbeitee hinzugeben. Mit 1 TL dieser Lösung 3-mal pro Tag 1 Minute den Mund spülen.

Heuschnupfen© archives- iStockphoto
Heuschnupfen

Fit im Februar - Heuschnupfen

Der Klimawandel bewirkt, dass Pollen von Frühblühern wie Haselnuss, Birke oder Erle schon ab Anfang Februar fliegen. Generell stieg die Zahl der Heuschnupfen-Allergiker in den letzten zehn Jahren um 70 Prozent an.

Das schützt

Maca, die Superknolle aus Peru, reguliert das hyperaktive Immunsystem: Je 1/2 TL Maca- und Gerstengras-Pulver (in Bioläden) in 200 ml Wasser einrühren und schaumig aufschlagen. Mischung in 50 ml warme Milch einrühren. Kurartig über 6 bis 8 Wochen einmal täglich trinken.

Das hilft

2 TL Indisches Lungenkraut (in Apotheken) mit 1 Tasse Wasser aufbrühen und 7 Minuten ziehen lassen. 4-mal am Tag die Dämpfe 10 Minuten lang unter einem Handtuchzelt inhalieren.

Immunschwäche:

Dunkelheit, zu wenig Bewegung, Schnee und Kälte schwächen die Leistungsfähigkeit des Immunsystems um 10 bis 15 Prozent.

Das schützt

In Kohl stecken die Vitamine C, und A, Folsäure, Eisen, Kalzium, Kalium und Magnesium. Ein Drink aus je 100 g gewaschenen Spitzkohlblättern und Endiviensalat, 1/2 geschälten Orange, 1/2 Tasse Milch, 1 TL Honig und 1 TL geriebenem Meerrettich peppt die Abwehr auf. Im Mixer 2 bis 3 Minuten pürieren. 3-mal täglich trinken.

Das hilft

100 g Lindenblüten, je 50 g Hagebuttenschalen und Himbeerblätter (in Apotheken) mischen. Aus 1 TL und 1/4 l Wasser einen Tee zubereiten. 14 Tage mittags und abends je 1 Tasse trinken.

blasenschwaeche© ruigsantos/iStock
blasenschwaeche

Fit im März - Blasenentzündung

Fast 60 Prozent aller Frauen leiden gerade im Vorfrühling unter Blasenentzündungen oder einer Reizblase. Ursache ist neben einer Infektion mit Darmbakterien (E.coli, in ca. 80 Prozent der Fälle) häufig eine Unterkühlung von Unterleib und Rücken. Auch eisig kalte Füße sind oft schuld.

Das schützt

Cranberry-Saft hat eine vorbeugende Wirkung – die Häufigkeit der Harnwegsinfektionen sinkt um 38 Prozent täglich, wenn Sie 0,5 bis 1 l Direktsaft (im Reformhaus) trinken. Bestimmte Bitterstoffe darin töten die Bakterien ab, so eine US-Studie der Universität Wisconsin-Madison.

Das hilft

1 EL getrocknete Bärentraubenblätter (in Apotheken) je 1 Tasse Wasser aufkochen, 5 Min. köcheln lassen, abseihen. 1 bis 2 Tassen täglich noch warm trinken. Der stark antibiotische Wirkstoff Arbutin in dem Tee desinfiziert die Harnwege.

Lippenherpes:

Die ersten intensiveren UV-Strahlen der Märzsonne wecken in den Nervenzellen schlafende Herpesviren und die Lippenbläschen blühen auf. Vor allem im Skiurlaub aktiviert die pralle Höhensonne diese Erreger, mit denen wir oft schon im Kindesalter infiziert werden.

Das schützt

Der 3,6 Milliarden Jahre alte Überlebenskünstler aus dem Meer, die Mikroalge Spirulina platensis, liefert einen hochkonzentrierten Abwehr-Zuckerstoff, der die Andockstellen der Viren besetzt und so eine Herpesinfektion abblockt (z. B. Pflege-Creme „Spirularin HS“, in Apotheken).

Das hilft

Wattestäbchen mit ätherischem Zitronenmelissen-Öl (in Apotheken) tränken, Bläschen damit 5-mal pro Tag betupfen. Die Infektion klingt zu 97 Prozent ab, weil die Viren sich nicht mehr vermehren können. Alternativ: virushemmendes Kurkuma-Öl (in Bioläden).

Frau mit Sportverletzung© pixelfit/iStock
Frau mit Sportverletzung

Fit im April - Zerrungen und Verstauchungen

Wenn die Outdoor-Sportsaison beginnt, steigt die Zahl der Verletzungen – 70 Prozent der Hobbysportler wärmen sich nur unzureichend auf.

Das hilft

Schmerzlinderndes Salzbad vorm Schlafengehen (20 Minuten): 2 kg Salz ins 38 Grad warme Badewasser geben. Und betroffene Stellen mit Franzbranntwein massieren.

Das schützt

Arme in Schulterhöhe seitlich ausstrecken, Handflächen nach oben. Linkes Bein mit gestrecktem Fuß so hoch wie möglich nach vorn strecken. Senken, mit angewinkeltem Fuß nach hinten durchschwingen, wieder strecken. 10-mal, dann Seitenwechsel. Das Aufwärmprogramm trainiert die Beinmuskulatur und die Balance – damit verhindern Sie, leicht umzuknicken.

Wetterfühligkeit:

Unser Wärme-Kälte-Regulationssystem verkümmert immer mehr, weil wir uns zu oft drinnen aufhalten, oftmals in klimatisierten Räumen. Der Körper verliert dadurch zunehmend die Fähigkeit, problemlos auf das Wetter zu reagieren.

Das hilft

Kneipp‘sche Tauchbäder trainieren die Gefäße: Waschbecken mit kaltem Wasser (12–18 Grad) füllen. Arme bis zur Mitte der Oberarme 40 Sek. hineintauchen. Danach Wasser abstreifen, nicht abtrocknen. Pullover anziehen und Arme hin- und herschwingen.

Das schützt

2 TL Melissenblätter (in Apotheken) mit 1 Tasse kochendem Wasser übergießen, zugedeckt 5 bis 10 Min. ziehen lassen. 3 Wochen täglich 3 bis 4 Tassen trinken. Die Kur reguliert das Temperatur-Kontrollzentrum im Gehirn.

Frau Magenprobleme © iStockphoto/Thinkstock
Frau Magenprobleme

Fit im Mai - Magen-Darm-Infekte

Aus dem Mini-Winterschlaf des Körpers erwachen im Wonnemonat als letzte Organe Magen und Darm. Und ihre Funktion läuft noch rund 10 Prozent unter dem optimalen Level. Das macht die Verdauungsorgane gerade jetzt so anfällig für Infektionen, z. B. mit Campylobacter-Bakterien oder Noroviren.

Das schützt

1 bis 2 TL fein gemahlene Heilerde (im Reformhaus) in 1/2 Glas Wasser verrühren. 2- bis 3-mal täglich in kleinen Schlucken trinken. Der entzündungshemmende Löss mit seinen Mineralien und Spurenelementen bindet Säure, Giftstoffe, Krankheitserreger – und reguliert die Magen-Darm-Tätigkeit.

Das hilft

Heidelbeeren stecken voller Anthocyane. Der Stoff schützt die Schleimhäute und hemmt Entzündungen: 1 bis 2 TL getrocknete Beeren mit 1 Tasse Wasser überbrühen. Zugedeckt 15 Minuten ziehen lassen. Lauwarmen Absud 3-mal täglich nach dem Essen trinken.

Reizdarm:

Symptome wie schneller Wechsel von Durchfall zu Verstopfung ohne organische Ursache treten im Spät-Frühling um 27 Prozent häufiger auf, so eine italienische Studie der Universität Ferrara. Bei der Darmflora kommt es zu einer saisonalen Veränderung ihrer Immunfunktion. Frauen trifft es dreimal öfter als Männer. Wie es aber dazu kommt, wird derzeit noch erforscht.

Das schützt

Trinken Sie vier Wochen lang morgens und mittags 1 Glas Buttermilch und abends 1 Glas Kefir – jeweils eine halbe Stunde vor dem Essen. Die probiotischen Bakterien darin halten die Darmflora in Balance.

Das hilft

1 EL Sesamöl in der Handkuhle erwärmen, Bauch im Uhrzeigersinn sanft damit massieren. Das beruhigt den Solarplexus (Sonnengeflecht) bei Bauchkrämpfen. Zusätzlich den Akupunkturpunkt des Magen-Funktionskreises auf der Mitte zwischen Bauchnabel und der unteren Spitze des Brustbeins mit dem Zeigefinger 1 Minute lang drücken.

Fit im Juni - Niedriger Blutdruck

Die stärkeren UV-Strahlen im Frühsommer erhöhen die Vitamin-D3-Produktion im Körper, so eine französische Studie. Eigentlich gut, aber das Sonnenvitamin aktiviert Regulationshormone, die den Blutdruck unter den Normalwert drücken.

Das schützt

Das Nervengeflecht in der Fußsohle reagiert auf ein Kampfer-Fußbad sofort und erweitert die Gefäße. Dadurch wird die Durchblutung gesteigert. 10 bis12 Tropfen in eine Schüssel mit 38,5 Grad warmem Wasser geben und die Füße darin 10 Minuten baden.

Das hilft

Das homöopathische Einzelmittel Haplopappus baylahuen D3 hilft bei niedrigem Blutdruck mit Schwindel, Flimmern vor den Augen und Übelkeit. Im Akutfall stündlich 5 Globuli lutschen, später nur noch 3-mal täglich 5 Globuli.

Schlafstörungen:

Zu hell, zu warm – laue Sommernächte rauben jedem dritten Deutschen den Schlaf.

Das schützt

Nehmen Sie ein Hopfen-Kissen mit ins Bett: In eine kleine Kissenhülle (20 x 20 cm) 2 Handvoll Hopfenzapfen (in Apotheken) und 25 Lavendelblüten geben. Füllung monatlich wechseln.

Das hilft

Eine abendliche Abreibung lässt Sie besser schlafen: 5 EL Lavendelmilch (in Apotheken) in 3 l kaltes Wasser geben. Waschlappen eintauchen, ausdrücken und Körper von den Füßen zur Herzmitte abwaschen. Mit rechter Seite beginnen. Dieser Schlummertrunk auch: 10 Datteln ohne Stein mit etwas Wasser und 1 Tasse Kokosmilch pürieren. Mit je 1 Prise Zimt, Nelken, 1 Schuss Zitronensaft und 1 TL Manuka-Honig abschmecken.

Sonnenallergie© Drazen Lovric/iStock
Sonnenallergie

Fit im Juli - Sonnenbrand

Die UV-Strahlen bescheinen unsere Haut jetzt im steilsten Winkel. Deshalb kommt es gerade im Hochsommer zu 90 Prozent aller Sonnenbrände. Besonders gefährdet sind berufstätige Frauen, die sich in der Mittagspause sonnen, der UV-intensivsten Tageszeit, so eine Studie der Uni Kopenhagen.

Das schützt

Der Pflanzen-Farbstoff Lycopin (z. B. in Tomaten) und Betacarotin (z. B. in Möhren, Aprikosen) bauen in der Haut einen permanenten, natürlichen UV-Filter mit dem Schutzfaktor 2–3 auf. Der verhindert, dass die Sonne die Oberhaut schädigt. Dafür reicht es schon aus, täglich z. B. 40 g Tomatenmark zu essen.

Das hilft

Je 100 ml Bio-Apfelessig und erkalteten Grüntee vermischen. Baumwolltuch darin tränken, leicht auswringen und 15 Minuten auf den Sonnenbrand legen. Die Gerbstoffe im Grüntee beruhigen die Haut, seine Polyphenole hemmen die Entzündung. Der Essig unterstützt die Regeneration des Säureschutzmantels.

Sommer-Halsschmerzen:

Das Thermometer klettert über unsere Wohlfühl-Grenze von 25 Grad, überhitzte Büros, Fahrten im Auto bei offenem Fenster oder zu hoch eingestell- ter Klimaanlage: All das trocknet die Schleimhäute im Mund-Rachen-Raum aus. Rhino- und Corona-Viren können sich leichter einnisten.

Das schützt

Zwiebelsirup: 3 geschälte Zwiebeln in Stücke schneiden, in ein Glas geben und 2 EL Zucker daraufstreuen. Von dem entstehenden Sirup jeden Tag 1 bis 2 TL einnehmen und langsam im Mund zergehen lassen. Dann 30 Minuten nichts essen und trinken. Der Inhaltsstoff Allicin wirkt stark keimtötend.

Das hilft

Mit Kurkuma gurgeln: 0,5 l Wasser 2 Minuten mit 25 g Salz und 1 TL Kurkuma aus dem Gewürzregal kochen. Jede Stunde 3 bis 5 Minuten mit der Lösung gurgeln. Wem der Geschmack zu streng ist: in 0,5 l kochendes Wasser 5 Tropfen Teebaumöl träufeln und gut vermischen.

Frau mit Kopfschmerzen© Thinkstock
Frau mit Kopfschmerzen

Fit im August - Kopfschmerzen

Im Jahresdurchschnitt ist dieser Monat der schwülste. Die Ozonwerte steigen öfter über 180 Mikrogramm pro Kubikmeter. Das aggressive Reizgas führt bei über 15 Prozent der Frauen zu Kopfweh.

Das schützt

Mit Gemüse-Cocktails beruhigen Sie das Nervensystem: Morgens 300 ml Karotten- mit 200 ml Spinatsaft mischen. Mittags: 300 ml Karotten-, 100 ml Rote-Bete-, 100 ml Gurkensaft. Abends: 300 ml Karotten-, 50 ml Staudensellerie-, 10 ml Petersilien-, 100 ml Spinatsaft. 2-mal pro Woche trinken.

Das hilft

1 Stange Meerrettich reiben, 2 EL Wasser dazugeben. Ein Leinentuch fingerdick mit der Paste bestreichen, längs zusammenrollen. 5 Minuten in den Nacken legen. Oder etwas Homöopathisches: Belladonna D6, alle 10 Min. je 5 Globuli.

Venenprobleme:

Durch die Dauerbelastung der Sommerhitze haben die Venenklappen bei jeder zweiten Frau jetzt an Elastizität eingebüßt. Die Folge: Das venöse Blut staut sich in den Beinen, es können Besenreiser, Krampfadern entstehen.

Das schützt

Auf dem Rücken liegend die Füße in der Luft kreisen lassen – 20-mal je Richtung. Danach Luftradeln, je 20-mal vorwärts und rückwärts.

Das hilft

5 EL Rosskastanien-Pulver (in Apotheken) mit 1 bis 2 EL Wasser zu Brei verrühren. Auf ein Leinentuch streichen. Den Wickel mit einem Baumwolltuch darüber auf die Waden legen, mit einem Wollschal fixieren. Beine hochlegen. 20 Min. wirken lassen – stärkt die Venen, erhöht ihren Tonus.

erkaeltung-verblueffende-fakten© KatarzynaBialasiewicz/iStock
erkaeltung-verblueffende-fakten

Fit im September - Atemwegsprobleme

Jetzt schieben sich wieder erste vorherbstliche Azorentiefs auf die Wetterkarte. Das erhöht die Feinstaub-Belastung für Menschen mit empfindlichen Atemwegen spürbar, so Dr. Nicholas Tatonetti, Systembiologe an der Columbia-Universität in New York. Besonders an kühleren Tagen unter 23 Grad.

Das schützt

Sanddorn-Sirup, denn die Vitamin-C-Bombe stärkt das Immunsystem: 1 kg frische Früchte mit 70 ml Wasser weich kochen, durch ein Sieb passieren und noch heiß mit 10 bis 12 gehäuften EL Honig süßen. Etwa 20 Minuten rühren, bis eine dickflüssige Masse entsteht. Täglich mehrmals 1 TL davon essen.

Das hilft

Aus 2 EL Senfpulver, 4 EL Mehl und warmem Wasser eine klebrige Paste herstellen. Auf ein Baumwolltuch streichen und die Kompresse für etwa 5 bis 10 Minuten auf die Brust legen. Die Senföl-Glycoside weiten die Bronchien, lösen Schleim.

Rückenschmerzen:

Nässe und Feuchtigkeit lassen das Gelenkgewebe anschwellen und die Nerven reagieren durch zunehmende Kälte sensibler.

Das schützt

Ischias-Yoga: Aufrecht mit dem Po auf die Fersen setzen, die Knie hüftbreit auseinander. Ausatmen, den Oberkörper dabei nach vorn zwischen die Oberschenkel auf den Boden absenken, die Arme so weit es geht auch nach vorn strecken. 5 Sekunden halten. 12-mal wiederholen.

Das hilft

Eine Kräuterstempel-Massage fördert die Durchblutung, lindert Schmerzen. Je 1/2 Handvoll getrocknete Rosenblätter, Lavendelblüten, Lemongras (in Apotheken) und 1 geschälte, fein gewürfelte Ingwerknolle in einem dünnen Baumwolltuch zu einem prallen Ball verschnüren. Kochendes Wasser in eine Schüssel geben, den Kräuterstempel 5 Minuten im Wasserdampf erhitzen. Angespannte Muskeln damit in fest tupfenden Bewegungen massieren.

Schnelle Hilfe bei Bauschmerzen© Yuri_Arcurs/iStock
Schnelle Hilfe bei Bauschmerzen

Fit im Oktober - Gereizter Magen

Ab Oktober streikt der Magen häufiger als sonst. Vermutlich liegt das daran, dass die Tage kürzer werden und der Körper schlagartig mehr Schlafhormone produziert. Zu viel Melatonin lähmt die Verdauungsarbeit des Muskelorgans, stört seine Säureproduktion.

Das hilft

Eine Kamillen-Rollkur lindert Magenkrämpfe: Morgens nüchtern 2 Tassen Kamillentee trinken und dann diese Positionen einnehmen: 5 Minuten auf dem Rücken liegen bleiben, für je 5 Minuten auf die rechte Seite und dann auf die linke rollen. Zum Schluss 5 Minuten auf den Bauch drehen. In diesem Monat ruhig täglich durchführen.

Das schützt

1 kg Mispeln (in türkischen Supermärkten) mit 800 g Zucker in 1 l Wasser 45 Minuten kochen. In dunkle Flaschen füllen. 3 Wochen lang morgens auf nüchternen Magen je 1 Glas Saft zur Magenpflege trinken.

Hautprobleme:

Regen, Nebel, Sturm – Gift für die Haut. Sie wird rau und rissig, verliert ihre Schutzfunktion gegen Keime. Durch zu wenig Sonne verschlimmern sich Unreinheiten bei 42 Prozent der Frauen.

Das schützt

Legen Sie 3-mal pro Woche eine Avocado-Maske auf: 1/2 reife Avocado mit etwas Butter zu glattem Brei verrühren. 30 Min. einziehen lassen, Reste abspülen. Auch gut: Je 3 TL Malven-, Rosenblüten, 2 TL Salbei (in Apotheken) mit 1 l Wasser überbrühen. 10 Min. ziehen lassen. Tuch damit tränken, 10 Min. auflegen.

Das hilft

Haferflocken-Maske: 5 EL feine Haferflocken mit 3–4 EL heißer Milch zu Brei verrühren, 2-mal täglich auf Problemzonen auftragen. Nach 10 Min. mit lauwarmem Wasser abnehmen. Das repariert die Haut bei Pickelchen, Akne, rauen Stellen.

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Fit im November - Trübe Gedanken

Rund 2 bis 4 Prozent der Deutschen leiden unter einer saisonalen Depression. Hirnanhangsdrüse und Nebennieren produzieren jetzt weniger Aktivitäts- und Glückshormone.

Das schützt

Wer sich jeden Tag ca. 20 Minuten vor eine Tageslichtlampe mit 10 000 Lux setzt (entspricht einem strahlenden Sommertag; um 200 Euro, im Fachhandel), reguliert den Stoffwechsel seiner Botenstoffe in Richtung besserer Laune. Auch gut: Vanille-Aromaöl in Diffusor (ca. 40 Euro) oder Duftlampe geben. Das regt die Serotonin-Produktion an.

Das hilft

Gute-Laune-Tee: Je 10 g Zitronenverbene und Johanniskraut mit 15 g Melisse mischen, evtl. 5 g Rosen- oder Ringelblumenblätter zufügen (alles in Apotheken). 2 TL davon mit 1 Tasse Wasser aufbrühen, 5 Min. ziehen lassen. Täglich 2 Tassen.

Entzündete Gelenke:

Jetzt macht sich Rheuma doppelt so oft bemerkbar wie im Sommer. Teils durch den Kälteeffekt des winterlicher werdenden Wetters und weil wir mehr Entzündungsförderer wie z. B. Fleisch essen.

Das schützt

Rheuma-Diät: Arachidonsäure steckt in tierischen Produkten und verstärkt die Entzündungsbeschwerden. Deshalb höchstens 2-mal Fleisch pro Woche, besser Seefisch und nur wenig Wurst, dafür viel Obst, Salat, Gemüse und Hülsenfrüchte essen. Denn Pflanzeneiweiße bauen Knorpel auf.

Das hilft

Mittelrippen aus großen Weißkohlblättern schneiden, mit Nudelholz walken, bis Saft austritt. Blätter über Wasserdampf erwärmen, dachziegelartig auf die Schmerzstelle legen, mit Baumwollschal fixieren und 45 Min. wirken lassen.

Grippaler Infekt© OJO_Images/iStock
Grippaler Infekt

Fit im Dezember - Grippale Infekte

Winterkälte schwächt das Immunsystem. Wir werden anfälliger für Viruserkrankungen wie Husten und Schnupfen. Irgendwann erwischt es dann vier von fünf Menschen.

Das schützt

Eine vierwöchige Tee-Kur mit Purpur-Sonnenhut (Echinacea purpurea) stimuliert den Appetit von Fresszellen. Das regt das Immunsystem an. 1/2 TL Blüten (in Apotheken) mit 150 ml Wasser aufkochen. 10 Minuten ziehen lassen, abseihen. 1 Tasse pro Tag trinken.

Das hilft

Bei Fieber senkt ein Kartoffelwickel die erhöhte Temperatur. 1 mittelgroße, rohe Kartoffel in 3 Scheiben schneiden, ca. 1 bis 1,5 cm dick. Baumwolltaschentuch diagonal falten, Kartoffelstücke in die Dreieckstasche legen. Tuch mitten auf die Brust legen. 30 Min. wirken lassen. Bei nur leichtem Fieber täglich 3 bis 5 Gläser Acerola-Saft (in Reformhäusern, Bioläden) trinken.

Hausstauballergie:

Zu seltenes Lüften um die Weihnachtszeit und eine hohe Luftfeuchtigkeit in den Wohnräumen führt zu einem Milieu, in dem Pilze, Milben und Bakterien besonders gut gedeihen, so die britische Hygiene-Expertin Dr. Lisa Ackerley. Das lässt Hausstauballergien dann um bis zu 20 Prozent ansteigen.

Das schützt

Ein Spray mit hochwirksamem Niembaumöl (z. B. „Milbopax“, in Apotheken) auf Bettwäsche und Matratze sprühen. Das vertreibt Hausstaubmilben, ist für Menschen aber völlig ungefährlich. Waschen Sie das Bettzeug immer bei 90 Grad und geben Sie Teebaumöl hinzu. Auch das halten die Spinnen- tierchen nicht aus.


Das hilft

Zwiebeln eignen sich als Allergie-Blocker: Täglich 1 mittelgroße rohe Zwiebel essen. Wer sie nicht pur hinunterbekommt, kann sie mit einem Salat oder Kräuterquark zu sich nehmen. Gegen den Mundgeruch können Sie anschließend 1 Glas Milch trinken oder 1 Zweig Petersilie kauen.

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