
Was ist eine Schuppenflechte-Kur?
Während der Kur wird die Haut mit natürlichen, dermatologischen und gegebenenfalls rheumatologischen Heilverfahren behandelt. Ergänzen lässt sich die Therapie durch psychologische Gespräche und Schulungen, da eine langjährige Erkrankung für die Patienten auch eine starke psychische Belastung bedeutet.
Wie beantragt man die Kur?
Eine Schuppenflechte-Kur ist eine Rehabilitationsleistung. Bei medizinischer Begründung sind gesetzliche Krankenkassen, Unfall- und Rentenversicherungen verpflichtet, die Kosten zu übernehmen. Je nach Einkommen muss der Versicherte eine Zuzahlung leisten.
Die Beantragung der Kur sollte gemeinsam mit seinem behandelnden Arzt erfolgen. Der Arzt muss dem jeweiligen Kostenträger – in den meisten Fällen der Rentenversicherung des Betroffenen – die medizinische Notwendigkeit der Reha-Maßnahme darlegen.
Welche Therapien gibt es noch bei Schuppenflechte?
Zeigt die äußerliche Behandlung nicht den gewünschten Erfolg, kommt eine systemische Therapie in Form von Medikamenten zum Einsatz. Da Fehlfunktionen des Immunsystems eine wesentliche Rolle bei der Entstehung einer Schuppenflechte spielen, haben die meisten Medikamente eine immunsuppressive Wirkung – sie unterdrücken also das Immunsystem. Darunter leiden aber häufig auch gewünschte Abwehrreaktionen des Körpers, zum Beispiel bei einer Erkältung. Die Forschung hat sich daher in den vergangenen Jahren auf sogenannte Biologika konzentriert. Diese Medikamente sind aus Zellkulturen gewonnene Proteine oder Antikörper, die sehr viel gezielter in die Immunregulation eingreifen. Sie enthalten Wirkstoffe wie Secukinumab.
Eine weitere Behandlungsmöglichkeit ist die Lichttherapie mit Ultraviolettstrahlung (UV-Strahlen). Diese für den Menschen nicht sichtbaren Lichtwellen wirken bei geringer Dosierung günstig auf Entzündungsprozesse und Autoimmunreaktionen der Haut.