
Die Kinderkrankheit Scharlach konnte durch Antibiotika und Penicillin größtenteils ausgerottet werden. Doch in den letzten Jahren stieg die Anzahl der Fälle weltweit um mehr als das Fünffache. Ein Forschungsteam der University of Queensland in Australien hat den Scharlach-Erreger untersucht und ist sich sicher, dass dieser aggressiver geworden ist. Ihre Ergebnisse stellten Sie im Fachjournal "Nature Communications" vor. Laut den Forschenden habe das Bakterium Gene von bestimmten Viren übernommen, wodurch der Erreger toxischer, infektiöser und resistenter gegen einige gängige Antibiotika geworden ist.
Scharlach-Symptome
- Kopfschmerzen
- Halsschmerzen
- Schluckbeschwerden
- Schüttelfrost
- rasch ansteigendes Fieber
- geröteter Gaumen und Rachen
- entzündete Mandeln
- geschwollene Lymphknoten am Hals
- ggf. Bauchschmerzen und Erbrechen
- juckender Hautausschlag, Handinnenflächen und Fußsohlen ausgenommen
- stark gerötete Wangen
- blasse Haut um den Mund herum
Wer kann an Scharlach erkranken?
An Scharlach erkrankt: Was gibt es zu beachten?
- Klären Sie die Halsentzündung mit Fieber und Hautausschlag immer ärztlich ab!
- Halten Sie für die Erkrankungszeit Bettruhe und schränken Sie den Kontakt zu anderen Personen größtmöglich sein.
- Ziehen Sie die Therapie komplett durch. Eine vorzeitig abgebrochene Therapie erhöht das Risiko, dass es zu Rückfällen und Spätfolgen kommt.
- Warme Getränke wie Tee oder Suppe können bei Schluckbeschwerden helfen. Trinken Sie zusätzlich viel!
- Vermeiden Sie ein Ausbreiten des Erregers, indem Sie in die Ellenbeuge niesen und husten, regelmäßig Hände waschen und Kontaktoberflächen reinigen.
- Personen, die an Scharlach erkrankt sind, dürfen nicht ihre Tätigkeit wieder aufnehmen oder in eine Gemeinschaftseinrichtung gehen, solange der behandelnde Arzt oder das zuständige Gesundheitsamt nicht die Erlaubnis geben. Grundsätzlich gilt: Nach einer Antibiotika-Gabe ist das in der Regel am zweiten Tag, ansonsten nach Abklingen der Symptome. Ein ärztliches Attest ist nicht nötig.