
Wird dem Gesundheitsamt ein Corona-Fall gemeldet, wird nicht nur der Patient selbst sowie seine Kontaktpersonen vermerkt, sondern ebenfalls die Orte, an denen sich die betroffene Person angesteckt haben könnte. Dazu werden die Patienten zu ihren Aufenthalts- und Kontaktorten der letzten 14 Tage befragt. Anhand dieser Daten können Rückschlüsse auf die Ansteckungsorte gezogen werden. Wir verraten, an welchen Orten sich die meisten Menschen mit Corona ansteckenl
An diesen Orten fanden die meisten Corona-Infektionen statt
Über die letzten Monate betrachtet hatten Wohneinrichtungen mit vielen Menschen auf engem Raum, wie Senioren-, Pflege-, Alten-, Flüchtlings- und Asylheime, die häufigsten Corona-Ausbrüche.
Verschiedenen Untersuchungen zufolge macht ein enger Kontakt eine Infektion deutlich wahrscheinlicher, als oberflächliche Berührungen wie beim Einkauf oder in der Stadt.
Demnach sind Ansteckungen vor allem auch auf das familiäre und soziale Umfeld zurückzuverfolgen! Ironischerweise handelt es sich dabei oft um die Orte, an denen wir weniger vorsichtig agieren, als in öffentlichen Bereichen – da wir uns in der gewohnten Umgebung vermeintlich sicherer fühlen. Auch hier sind also nach wie vor die allgemein geltenden Vorsichts- und Hygienemaßnahmen nicht zu vernachlässigen.

RKI-Analyse zeigt Infektionsrisiken auf
Auch das Robert-Koch-Institut (RKI) unterstützt mit einer weitreichenden Analyse zum Infektionsgeschehen des Coronavirus diese Erkenntnisse. Das RKI teilt in seiner aktuellen Veröffentlichung vom 3. November 2020 mit, an welchen Orten sich die Menschen je nach Zeitraum am häufigsten ansteckten. Jedoch schwankte der gefährlichste Ansteckungsort nach Krisenphase stark.
Aktuell sind es vor allem die privaten Haushalte, Alten- und Pflegeheime sowie die Arbeitsplätze und die Kategorie "weitere", die immer wieder neue Infektionsherde entfachen.
Dagegen ist die Zahl der Infektionen in z. B. medizinischen Behandlungseinrichtungen, in Freizeit und Speisestätten, Verkehrsmitteln und Betreuungseinrichtungen gering.

Dafür fanden Ansteckungen im Büro vor allem ab Mitte Juni statt – vermutlich aufgrund der Rückkehr vieler Angestellter aus dem Home Office. Bis heute ist die Infektionszahl erhöht.
Allerdings fiel auch auf, dass vor allem im familiären und häuslichen Umfeld kontinuierlich über den ganzen Krisen-Zeitraum Übertragungen des Coronavirus stattfanden.
Bestätigen konnte diese Analyse, dass Ansteckungen im Freien, etwa bei Zoobesuchen oder bei Picknicks, nur sehr selten vorkommen.
Neue Empfehlungen der WHO zum Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes
Die Schutzmaske ist mittlerweile fester Bestandteil unseres Alltags, um uns vor einer Infektion mit dem Coronavirus zu schützen. Vor allem in geschlossenen öffentlichen Bereichen wie im Supermarkt oder in Bussen und Bahnen ist der Mund-Nasen-Schutz Pflicht. Nun hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) im Dezember neue Empfehlungen zum Maskentragen veröffentlicht, die auch den privaten Raum einschließen:
In den aktualisierten Empfehlungen heißt es, dass das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes auch in der eigenen Wohnung in Betracht gezogen werden soll, wenn eine außenstehende Person zu Besuch kommt. Dies richtet sich danach, ob der Mindestabstand eingehalten werden kann oder wie die Lüftung in den Räumlichkeiten ist. Die WHO sieht auch davon ab, die Maske am Arm oder am Handgelenk zu tragen oder sie am Hals runterzuziehen. Getragene Masken gehören nicht in Jacken- oder Hosentaschen, sondern in eine gesonderte, saubere Plastiktüte.
Weiterhin betont die WHO, dass das Tragen eines Gesichtsschutzes nicht vollständig vor einer Infektion mit Sars-CoV-2 schützen kann.
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