Peyronie: Ursachen und Behandlung der Penisverkrümmung

Peyronie: Ursachen und Behandlung der Penisverkrümmung

Viele Männer haben mit einer Penisverkrümmung zu kämpfen. Während kleine Krümmungen unproblematisch sind, kann die sogenannte Peyronie-Krankheit schwere Folgen haben.

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Während kleinere Krümmungen des Penis unproblematisch sind, kann bei stärkeren Krümmungen eine Krankheit vorliegen.

Viele Männer haben mit einer Krümmung des Penis zu kämpfen. Während kleinere Krümmungen unproblematisch sind, kann bei stärkeren Krümmungen eine Krankheit vorliegen. Diese Krankheit wird als Peyronie (Induratio penis plastica) bezeichnet. Bei einer Peyronie führt eine Gewebeverdickung zur Krümmung des erigierten Penis. Fibrinöse Plaques der inneren Hüllschicht ziehen ihn am Penisschaft zusammen. Die Peyronie hat ein recht komplexes Krankheitsbild. Infolgedessen erweist sich eine Behandlung oft als schwierig. Eine Diagnose hingegen ist unproblematisch. Viele Ärzte können bei einer Untersuchung leicht feststellen, ob eine Peyronie vorliegt. Manchmal nutzen sie dafür Ultraschall.

Risiken der Peyronie-Krankheit

In manchen Fällen verläuft eine Peyronie unproblematisch und bildet sich nach einigen Monaten von selbst wieder zurück. Das ist jedoch nicht immer der Fall. Viele Betroffene haben mit Schmerzen zu kämpfen. Bei manchen führt die Krümmung sogar dazu, dass eine Penetration nicht oder nur schwer möglich ist. Sollten sich die Symptome verschlimmern, ist es sinnvoll eine Behandlung in Erwägung zu ziehen. Im schlimmsten Fall kann eine Peyronie zu einer erektilen Dysfunktion führen. Außerdem kann die Krankheit das Krebsrisiko erhöhen. Dieses Risiko lässt sich zwar durch eine gesunde Ernährung reduzieren. Das Risiko einer Peyronie sollte jedoch nie unterschätzt werden. Vor allem, da die Krankheit negative Auswirkungen auf die Lebensqualität haben kann.

Behandlung einer Peyronie

Prinzipiell gibt es viele Behandlungsmethoden, die bei einer Peyronie infrage kommen. Die meisten davon dienen allerdings der Behandlung der Symptome. Eine wirkliche Beseitigung des Problems ist, sofern sich der Penis nicht von selbst zurückbildet, nur durch einen Penimaster oder einen chirurgischen Eingriff möglich. Beim Penimaster handelt es sich um einen medizinischen Expander. Das Gerät stimuliert den Penis und ermöglicht eine physiologisch sachgerechte Dehnung. Dadurch ist über einen längeren Zeitraum eine Begradigung des Penis möglich. Neben Krümmungen kann der Penimaster auch bei vergleichbaren Beschwerden genutzt werden. Die Wirksamkeit des medizinischen Geräts ist nachgewiesen. Dr. Moncada hat in Zusammenarbeit mit spanischen und internationalen Krankenhäusern eine Studie herausgebracht, welche die Wirksamkeit des Penimasters belegt. Veröffentlich wurde diese Studie im British Journal of Urology International. Dabei handelt es sich um eine der anerkanntesten Zeitschriften im Bereich der Urologie.

Im Gegensatz zum Penimaster ist ein chirurgischer Eingriff nicht empfehlenswert. Das hängt damit zusammen, dass das Risiko von Schäden relativ hoch ist. Eine Operation sollte also wirklich nur dann infrage kommen, wenn es keine Alternative dazu gibt. Ein solcher Fall kann beispielsweise dann vorliegen, wenn die Krankheit bereits so weit fortgeschritten ist, dass eine Penetration nicht mehr möglich ist. Ein chirurgischer Eingriff verkürzt jedoch den Penis. Dadurch steigt das Risiko einer erektilen Dysfunktion an. Wenn es lediglich um das Lindern der Symptome geht, gibt es weit mehr Behandlungsmöglichkeiten. Denkbar ist unter anderem eine Injektion von Kollagenase aus Clostridium histolyticum in das Narbengewebe. Dadurch lässt sich die Narbenbildung verringern und die Entzündung lindern. Eine Alternative dazu wäre eine Bestrahlung. Diese Methode ist aber ähnlich risikoreich wie ein chirurgischer Eingriff. Gewebeschäden können nicht ausgeschlossen werden. Da in manchen Fällen sogar die Einnahme von Vitamin E hilft, sind solche Methoden aber ohnehin nur selten notwendig.

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