
So wichtig ist die Körperpflege bei Bettlägerigkeit
Kranke oder alte Menschen, die aufgrund ihrer körperlichen Verfassung nicht in der Lage sind, sich selbst zu waschen und zu pflegen, sind auf die Hilfe ihrer Angehörigen angewiesen. Auch wenn es anfangs vielleicht schwer fallen mag, ist die Körperpflege immens wichtig – gerade bei bettlägerigen Personen. Schnell kommt es zu wundgelegenen Stellen oder durch Krankheiten verursache trockene und rissige Haut, die sehr unangenehm für den Betroffenen sein kann. Die Körperpflege von einem Angehörigen durchführen zu lassen, ist auch für den Patienten oftmals kein einfaches Thema. Pflegeexperten raten dazu, offen über die Notwendigkeit der Pflege, aber auch über Ängste und Befürchtungen zu sprechen. So lassen sich unangenehme Situationen in vielen Fällen bereits vermeiden. Tipps und Informationen rund um die Pflege von Angehörigen finden sich etwa auf www.pflege.de.
Pflegekurse können Berührungsängste mindern
Nicht nur emotional kann es bei der Körperpflege von Angehörigen zu anfänglichen Hemmungen kommen. Auch rein technisch bereiten das Waschen, Eincremen und Abtrocknen einer körperlich eingeschränkten Person nicht selten zunächst einmal Probleme. Ein Pflegekurs kann an dieser Stelle hilfreich sein: Wer sich von professionellen Pflegekräften zeigen lässt, lernt dabei wichtige Techniken und verhindert etwa, dass der Patient beim Bewegen oder Waschen Schmerzen hat oder sich unwohl fühlt. Im Idealfall kommt die examinierte Pflegekraft direkt nach Hause und hilft vor Ort dabei, sich auf die individuellen Bedürfnisse der pflegebedürftigen Person einzustimmen, denn jeder Patient ist anders. So erfordert der Umgang mit Demenzkranken etwa ein besonderes Fingerspitzengefühl, ebenso wie die unterschiedlichen Erkrankungen und körperlichen Beeinträchtigungen.
Hilfreiche Tipps rund um die Körperhygiene in der häuslichen Pflege
Welche Pflegeschritte im Einzelnen täglich durchgeführt werden müssen, hängt nicht zuletzt auch vom Gesundheitszustand des Patienten ab. Ist dieser noch in der Lage, einzelne Tätigkeiten selbst zu verrichten, ist es sinnvoll, dies zu fördern und so ein Mindestmaß an Eigenständigkeit zu erhalten. Die Körperpflege kann im besten Fall dazu genutzt werden, gemeinsame Zeit zu verbringen und natürlich auch den Körper des Pflegebedürftigen genau in Augenschein zu nehmen: Offene Stellen oder andere Veränderungen müssen zeitnah von einem Arzt begutachtet und behandelt werden. Experten raten dazu, mit dem Waschen am Kopf zu beginnen und sich dann immer weiter runter zu arbeiten. Dabei ist es ratsam, mit dem Betroffenen zu sprechen und zu erklären, was mit ihm passiert. Besonders bei Demenz- oder Alzheimerkranken ist dies immens wichtig, da diese nicht selten aggressiv reagieren, wenn sie etwa ohne Vorwarnung berührt werden. Wer nur über ein bestimmtes Zeitfenster für die Körperhygiene verfügt, sollte dabei Prioritäten setzen und ermitteln, welche Körperregionen einmal oder gar mehrmals täglich gesäubert werden müssen und welche nicht.