Hornhautverkrümmung: Anzeichen, Ursachen und Behandlung

Hornhautverkrümmung: Anzeichen, Ursachen und Behandlung

Beim Astigmatismus, auch Hornhautverkrümmung oder Stabsichtigkeit genannt, handelt es sich um einen Brechungsfehler des Auges. Das sind die Anzeichen und Ursachen und so wird Astigmatismus behandelt.

Frau schiebt ihre Brille hoch, scheint erschöpft zu sein.© hobo_018/iStock
Frau schiebt ihre Brille hoch, scheint erschöpft zu sein.

Beim Astigmatismus, auch Hornhautverkrümmung oder Stabsichtigkeit genannt, handelt es sich um einen Brechungsfehler des Auges. Bei einem gesunden Auge werden die von einem Objekt ausgehenden Lichtstrahlen auf einem Punkt auf der Netzhautebene gebündelt. Werden die Strahlen hingegen verzerrt auf einer Brennlinie abgebildet, sprechen wir von Stabsichtigkeit oder auch von einer Hornhautverkrümmung.

Was passiert bei einer Hornhautverkrümmung?

Die Hornhaut (lat. Cornea) ist oval, einen halben Millimeter dick und leicht gewölbt. Sie liegt als vorderster Abschnitt des Augapfels vor der Pupille. Bei einer Hornhautverkrümmung ist die Wölbung nicht gleichmäßig. Treffen nun die einfallenden Lichtstrahlen auf die Hornhaut, werden diese nur unregelmäßig stark an verschiedenen Stellen gebündelt und die Sicht wird unscharf. Bei vielen Patienten tritt neben der Hornhautverkrümmung zusätzlich eine Kurz- oder Weitsichtigkeit auf.

Anzeichen und Symptome für eine Hornhautverkrümmung

Viele Menschen haben eine leichte Hornhautverkrümmung, ohne es zu merken. Die Auswirkungen sind so gering, dass sie von Betroffenen kaum wahrgenommen werden. Die Stabsichtigkeit wird nur dann spürbar, wenn sie stärker ausgeprägt ist. Patienten mit Hornhautverkrümmung zeigen häufig folgende Symptome:

  • Unschärfe beim Sehen, sowohl in die Nähe als auch in die Ferne
  • Kopfschmerzen und Augenschmerzen
  • Bei Kindern und Kleinkindern eine bleibende verminderte Sehkraft

Wird die Umwelt unscharf und leicht verzerrt wahrgenommen, und dass sowohl beim Blick in die Nähe als auch in die Ferne, sprechen diese Umstände für eine Hornhautverkrümmung. Im Gegensatz dazu werden bei einer Kurz- oder Weitsichtigkeit entweder nur Dinge in der Nähe oder in der Ferne unscharf. Das Bild wirkt verzerrt, da die Lichtstrahlen nicht als ein Brennpunkt gebündelt werden, sondern als streifenartige Brennlinien auf die Netzhaut gelangen.

Weitere Symptome für eine Hornhautverkrümmung sind Kopfschmerzen und Augenschmerzen. Ist die Corna unregelmäßig gewölbt und die Lichtstrahlen werden nicht gebündelt, entsteht eine gewisse Unschärfe. Ist diese nur leicht ausgeprägt, versucht das Auge diese zu korrigieren. Die Augenmuskulatur wird dafür ständig angestrengt, was zu Kopfschmerzen und Reizungen der Augen führen kann.

Ist die Hornhautverkrümmung hingegen angeboren, kann diese, wenn sie nicht behandelt wird, zu einer sogenannten Schwachsichtigkeit führen. Da von Geburt an nie ein scharfes Bild auf die Netzhaut fällt, können keine richtigen Informationen an das Gehirn weitergeleitet werden und das scharfe Sehen, kann quasi nicht korrekt gelernt werden. Wichtig ist, dass dieser Sehfehler rechtzeitig korrigiert wird, da ein scharfes Sehen bei zu später Behandlung nicht mehr möglich ist. Ein mögliches Anzeichen dafür ist, dass Kinder Beschäftigungen in der Nähe, wie Malen oder Basteln, ablehnen.

Ursachen für eine Hornhautverkrümmung

Astigmatismus durch eine Hornhautverkrümmung ist in den meisten Fällen angeboren und erblich bedingt. Sie ist jedoch von Mensch zu Mensch unterschiedlich stark ausgeprägt und für manche Personen gar nicht wahrnehmbar. Eine Hornhautverkrümmung kann jedoch auch erst im erwachsenen Alter auftreten. Mögliche Ursachen können Vernarbungen auf der Hornhaut sein, welche durch Verletzungen oder Entzündungen entstanden sind. Auch nach operativen Eingriffen von einem grünen oder grauen Star kann sich die Hornhaut verziehen. In den meisten Fällen bildet sich diese aber nach einer gewissen Zeit von selber zurück. Tipp: Wer auf eine gesunde Ernährung achtet, kann aktiv dazu beitragen, möglichst gut und scharf zu sehen.

Diagnose und Behandlung von Astigmatismus

Wer beim Lesen immer wieder die Augen zukneifen muss oder Kopfschmerzen bekommt, sollte möglichst zeitnah einen Augenarzt aufsuchen. Um festzustellen, ob eine Hornhautverkrümmung vorliegt und wie stark diese ausgeprägt ist, werden bei einem Sehtest zwei Werte ermittelt. Beim Achswert wird die Richtung der Hornhautverkrümmung angegeben, während der Zylinder Aufschluss darüber gibt, wie stark die Verkrümmung ausgeprägt ist. Anhand dieser beiden Werte können die richtigen Brillengläser oder Kontaktlinsen fertiggestellt werden. Mehr Infos zu dem Thema Hornhautverkrümmung gibt es hier. Ermittelt werden diese beiden Werte mithilfe eines Sehtests, welche beim Augenarzt oder Optiker durchgeführt werden können.
Liegen die Werte vor, kann die Hornhautverkrümmung mit einer passenden Brille oder Kontaktlinse von zum Beispiel brille24.de gut behandelt werden. Um die Verkrümmung zu korrigieren eignen sich sogenannte torische Brillengläser oder Kontaktlinsen, welche es auch als Multifokallinsen oder Gleitsichtgläser gibt.

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