Inhaltsverzeichnis
- Was ist eine Gerinnungsstörung?
- Bestimmte Faktoren können die Blutgerinnung beeinflussen
- Welche Gerinnungsstörungen gibt es?
- Woran erkenne ich, ob ich eine Gerinnungsstörung habe?
- Behandlung bei einer Gerinnungsstörung
- Video: Sie nehmen die Pille? Dann sollten Sie diese Warnsignale für eine lebensbedrohliche Erkrankung kennen
Die Blutgerinnung ist im Körper dafür zuständig, dass sowohl äußere als auch innere Wunden verschlossen werden. Um eine Blutung zu stoppen, kann die Blutungsstelle durch die Bildung eines Blutgerinnsels “verstopft” werden. An diesem Prozess sind auch verschiedene Gerinnungsfaktoren beteiligt.
Was ist eine Gerinnungsstörung?
Unter dem Begriff Blutgerinnungsstörung versteht man eine Erkrankung, bei der das Blut nicht richtig gerinnt. Es gibt verschiedene Arten von Gerinnungsstörungen, wobei zwischen angeborenen und erworbenen Gerinnungsstörungen unterschieden wird. Eine erworbene Gerinnungsstörung kann durch verschiedene Ursachen hervorgerufen werden. Deutlich häufiger verbreitet ist die angeborene Gerinnungsstörung, zu der sowohl die Blutungsneigung (Hämophilie) als auch die Thromboseneigung (Thrombophilie) gehören.
Bestimmte Faktoren können die Blutgerinnung beeinflussen
Bestimmte Faktoren können die Blutgerinnung stören. Beispielsweise kann eine zu schwache Blutgerinnung durch einen Vitamin-K-Mangel hervorgerufen werden. Vitamin K ist im Körper für die Blutgerinnung zuständig und kann durch bestimmte Erkrankungen oder Medikamente seine Wirkung verlieren. Auch Lebererkrankungen können die Ursache sein, da der Großteil der Gerinnungsfaktoren in der Leber gebildet wird.
Welche Gerinnungsstörungen gibt es?
Am häufigsten kommen Gerinnungsstörungen vor, bei denen das Blut zu wenig gerinnt. Bei einer angeborenen Blutungsneigung fehlen einer oder mehrere der Gerinnungsfaktoren, sodass das Blut nicht oder nur kaum gerinnt. Zu dieser Gerinnungsstörung zählt die Hämophilie A oder B, die sogenannte Bluterkrankheit. Eine häufig vorkommende Form der Blutungsneigung ist auch das Von-Willebrand-Jürgens-Syndrom. Bei diesem fehlt jedoch kein Gerinnungsfaktor, sondern ein unterstützendes Eiweiß. Bei der Bluterkrankheit gibt es verschiedene Schweregrade, je nachdem, wie viele Gerinnungsfaktoren fehlen. Ungefähr 60 Prozent der Betroffenen leiden an der schweren Form der Krankheit.
Seltener hingegen sind Erkrankungen, bei welchen das Blut zu stark gerinnt. Die Thrombophilie besteht entweder von Geburt an aufgrund von Genmutationen oder kann durch bestimmte Ursachen wie Bewegungs- oder Flüssigkeitsmangel hervorgerufen werden. Das Faktor-V-Leiden verursacht zum Beispiel eine Erbkrankheit, die die Blutgerinnung stört. Diese Erkrankung entsteht durch eine genetische Mutation am Gerinnungsfaktor fünf (V). Durch die verstärkte Blutgerinnung, besteht ein höheres Risiko eine Thrombose zu bekommen. Wenn von beiden Eltern ein defektes Gen vererbt wird, ist dieses Risiko sogar 50 - 100 Mal höher als bei einem normalen Menschen.
Woran erkenne ich, ob ich eine Gerinnungsstörung habe?
- Nasenbluten
- Zahnfleischbluten
- starke Regelblutung
- Blut im Urin oder Stuhl
- Kopfschmerzen
- Sehstörungen
- Schwellung im betroffenen Fuß und Bein
- rote oder blaue Verfärbungen an der betroffenden Stelle
- Schmerzen und Schweregefühl
- Wärmegefühl
- Wadenschmerzen
Behandlung bei einer Gerinnungsstörung
- die Antibabypille
- dauerhafter Bewegungsmangel
- Flüssigkeitsmangel
- Geburt
- Übergewicht
- Rauchen
- Krampfadern
- zunehmendes Alter