
Diese Symptome weisen auf Prostatitis
Bakterien verursachen eine akute Prostatitis Entzündung. Diese Entzündung geht oft mit Fieber und Schmerzen einher. Die Beschwerden sind ähnlich wie bei einer Blasenentzündung. Häufiges Wasserlassen, Schüttelfrost und Fieber können ebenso Symptome sein wie erschwertes Wasserlassen, ein Brennen in der Harnröhre oder Schmerzen beim Samenerguss.
Die Ursache für eine akute Entzündung der Prostata sind verschiedene Bakterien. Am häufigsten sind Darmbakterien die Ursache dafür. Meist gelangen diese Bakterien über die Harnröhre in die Prostata. Die Krankheitserreger können aber auch beim Geschlechtsverkehr übertragen werden. Und auch Entzündungen der Samenblasen oder Nebenhoden können die Ursache sein. Ebenso können urologische Eingriffe wie bei einer Blasenspiegelung Auslöser der Prostatitis sein.
Die 3-Gläser-Probe zur Diagnostizierung von Prostatitis
Prostatitis ist für betroffene Männer eine sehr große Stressbelastung. Je eher Betroffene den Weg zum Urologen gehen, desto besser sind die Heilungschancen. Um mögliche Anzeichen für eine Entzündung festzustellen, wird zuerst eine Tast-Untersuchung über den Enddarm durchgeführt. . Dabei können Schwellungen oder Druckempfindlichkeit erkannt werden.
Durch die 3-Gläser-Probe ist ein Nachweis über Erreger im Urin möglich. Mit dem aufwendigen Untersuchungsverfahren kann eine eindeutige Diagnose festgestellt werden.
So funktioniert die 3-Gläser-Probe
Bei einer 3-Gläser-Probe wird nicht nur eine Urinprobe abgegeben, um die bakterielle Prostatitis zu erkennen. Die Entleerung der Blase erfolgt in 3 Etappen und bedarf einiger Vorbereitungen. Die Etappen sind:
- Erststrahlurin – die ersten 10 ml werden aufgefangen.
- Mittelstrahlurin – wird in einem zweiten Becher aufgefangen.
- Terminalstrahlurin – erfolgt nach eine spezielle Prostatamassage.
Nach jeder Probe wird der Harnfluss unterbrochen. In der Infografik ist der Ablauf der 3-Gläser-Probe zu sehen. Außerdem wird erklärt, welche Menge Urin abgegeben wird und welchen medizinischen Aufschluss aus der jeweiligen Urinprobe abzulesen ist.
Der Urologe kann bereits an Verfärbungen oder Trübungen des Urins erkennen, ob eine Erkrankung vorliegt. Allerdings muss nicht jede Trübung gleich eine Erkrankung sein. Mit Teststreifen werden die einzelnen Proben genauer analysiert. Es werden eventuelle Entzündungsquellen festgestellt. So weist eine erhöhte Leukozyten-Zahl auf bakterielle Infektionen hin. Werden auch in der letzten Urinprobe vermehrt Leukozyten gefunden, ist es ein Hinweis darauf, dass es sich tatsächlich um eine Prostata-Infektion handelt und nicht um eine Infektion der Harnröhre oder Blase. Ein weiteres Zeichen für eine Prostatitis ist der Nachweis von Nitrit. Nitrit ist ein ein Abbauprodukt von Bakterien. In einige Fällen kann sich auch Blut im Urin befinden.

So wird eine Prostatitis behandelt
Zur Behandlung einer Prostatitis hat sich Antibiotika bewährt. Die Behandlung hängt dabei vom Testergebnis ab. Besteht ein Verdacht auf eine chronische Prostatitis, werden zuerst mikrobiologische Kulturen angesetzt. Die Kolonien, die sich in den Kulturen nach etwa ein bis zwei Tagen bilden, lassen auf die Art der Keime schließen. Oft sind Darmbakterien E. Coli die Auslöser. Neben der Art der Bakterien kann auch die Resistenz ermittel werden. Die Prostatitis wird dann mit einem entsprechenden Antibiotika behandelt., welches genau auf die Bakterien abgestimmt ist. Zusätzlich zum Antibiotika werden schmerz- und entzündungshemmende Medikamente gegeben. Ob weitere Maßnahmen verordnet werden, hängt von der Schwere der Erkrankung ab sowie den Symptomen.
Allerdings muss eine Prostatitis nicht unbedingt Bakterien als Ursache haben. Häufiger kommt die nicht-bakterielle Prostatitis vor. Liegt diese vor, wird die Erkrankung mit Alpha-Blockern oder symptomatisch behandelt. Außerdem gibt es Medikamente, die eine entzündliche Reizung gezielt lindern.