So wirkt sich blaues Licht auf das Körpergewicht aus

So wirkt sich blaues Licht auf das Körpergewicht aus

Dass künstliches Licht aus Smartphones, TV, Tablets und Laptops den Schlaf stören kann, ist bekannt. Allerdings wirkt es sich auch in anderen Bereichen der Gesundheit, z. B. beim Körpergewicht, negativ aus.  

Frau mit Smartphone im Bett© AleksandarNakic / iStock
Frau mit Smartphone im Bett

Wer abends noch viel vor dem Fernseher sitzt oder am Smartphone hängt, wird weniger müde, schläft nachts häufig unruhiger und ist demzufolge am nächsten Morgen unausgeschlafen. Das sogenannte blaue oder auch künstliche Licht hemmt die Produktion des Schlafhormons Melatonin, sodass es häufiger zu Schlafstörungen kommt, die sich negativ auf die Gesundheit auswirken.

Schlechter Schlaf wirkt auf die Gesundheit

Blaues Licht führt dazu, dass wir weniger tief schlafen und nachts öfter aufwachen, wodurch sich die Erholungszeit verkürzt. Dadurch steigt das Risiko für Entzündungen im Körper und auch die allgemeine Infektanfälligkeit ist erhöht. Zudem wirkt sich schlechter Schlaf negativ auf das Immunsystem aus, sodass der Körper anfälliger für Erreger wird. Doch damit nicht genug. Schlechter Schlaf erhöht zusätzlich das Risiko für Vorhofflimmern, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Schlaganfall, Alzheimer und Depressionen. Im Bezug zum Körpergewicht ist jedoch die Tatsache interessant, dass hier ein deutliches Risiko für eine Gewichtszunahme besteht.

Risiko für Gewichtszunahme erhöht sich

Eine US-amerikanische Langzeitstudie hat bei 43.000 Frauen untersucht, wie künstliches Licht beim Schlafen mit einem erhöhten Risiko für Fettleibigkeit verbunden ist. Das Ergebnis überrascht: Frauen, die mit Nachtlicht oder einer anderen Lichtquelle, sowohl weißes als auch blaues Licht, schliefen, hatten ein 17 Prozent höheres Risiko für eine Gewichtszunahme um 5 kg. Außerdem erhöhte sich das Risiko für Adipositas um ganze 33 Prozent.

Gewichtszunahme durch Heißhunger

Schlafen wir zu wenig, wird zu wenig des Sättigungshormons Leptin und mehr des Hungerhormons Ghrelin produziert. Das führt zu Hunger, besonders aber zu Heißhunger, da der Körper versucht, die Müdigkeit mit energiehaltiger Nahrung auszugleichen. Besonders groß ist der Heißhunger nach Kohlenhydraten, aber auch fettige, süße oder salzige Lebensmittel stehen im Fokus. Bei solchen Gelüsten steigt und fällt der Blutzuckerspiegel rasant und es werden häufig zu viele Kalorien aufgenommen. Das macht sich irgendwann auf der Waage bemerkbar. Übergewicht führt ebenso häufig dazu, dass die Körperzellen nicht mehr so gut auf das Insulin reagieren, welches die Energie in Zellen schleust. Somit erhöht sich das Risiko für Diabetes Typ 2.
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