
Welche Matratze ist für wen richtig?
Kaltschaum, Latex oder Federkern? Gute Frage. Leider fällt die Antwort nicht ganz so exakt aus. Denn um seine persönliche Lieblingsmatratze zu finden, hilft keine Faustformel, sondern nur der Praxistest. Also rein ins Möbelhaus, viel Zeit und Geduld mitgebracht – und dann Probe liegen, Probe liegen, Probe liegen.
Außerdem sollten Sie zusätzlich darauf achten, was für ein Bett Sie zu Hause haben.Bei dem pompösen Kingsize-Bett können Sie ruhig zeigen was Sie haben und eine dicke Matratze kaufen, die über das Gestell herausragt. Bei kleineren Betten sollten Sie nicht die Matratze in den Vordergrund stellen. Wir beantworten wichtige Fragen rund um Ihr Schlafzimmer.
Sie wird belastet, krümmt sich und verliert an Höhe. Jeden Tag aufs Neue. Abends möchte unsere Wirbelsäule dann nur noch eines: ausruhen und sich wieder zu voller Länge entfalten. Das klappt aber nur mit einem guten Bett als Verbündetem. Es sorgt dafür, dass der Rücken nachts seine natürliche, leicht gebogene Form einnehmen kann. Und so sieht das perfekte Bett aus:
Maße
Größer ist besser, denn der Körper braucht Platz, um jede Nacht rund 20- bis 60-mal seine Lage zu verändern. Diese Bewegung ist wichtig, damit die Bandscheiben Wasser einlagern können. Das perfekte Bett ist deshalb mindestens 20 Zentimeter länger als man selbst. In der Breite sind 100 Zentimeter für Einzelbetten das Minimum, 180 Zentimeter für Doppelbetten. Die Betthöhe sollte der normalen Sitzhöhe entsprechen, also zwischen 48 und 60 Zentimeter liegen. Tipp: Immer mit angewinkelten Beinen über die Seite zum Sitzen kommen. Erst dann aufstehen. Das schont den Rücken.

Federung
Bei modernen Lattenrosten lässt sich die Härte in mehreren Bereichen verstellen. Noch individueller stützen Unterfederungen mit einzeln beweglichen Federelementen aus kleinen Kunststoff-Tellern. Bei Bettsystemen sind Rahmen, Unterfederung und Matratze perfekt aufeinander und auf die Bedürfnisse des Schläfers abgestimmt: Schulterkomfortzonen sorgen bei Seitenschläfernn dafür, dass die Schultern tief genug einsinken, während Kopf und Nacken gut gestützt werden. So knickt die Wirbelsäule nicht ab.
Matratze & Härtegrad
Matratze
Sie sollte überall dort, wo beim Liegen Druck entsteht, nachgeben, also „punktelastisch“ sein. So können Hüfte und Schultern leicht einsinken, ohne dass sich Mulden bilden. Während klassische Federkernmatratzen nur großflächig nachge- bben, sind Kaltschaum-, Latex- und Taschenfederkernmatratzen punktelastisch. Ein Nachteil für Rückenkranke bist allerdings, dass Latex-Matratzen recht schwer sind. Sie – wie empfohlen – regelmäßig zu wenden ist daher kompliziert. Problemfall Wasserbett: Hier kann ein zu tiefes Einsinken die Wirbelsäule belasten und Veränderungen der Schlafposition erschweren. Bei Viskoschaum-Matratzen ist bdie Härte temperaturabhängig: Körperwärme lässt den Schläfer einsinken, an den kühleren Rändern bleiben sie fest. Auch dieses Material stört das häufige Drehen im Schlaf. Besser für den Rücken sind Taschenfederkernmatratzen mit Gel-Einlagen. Untersuchungen am Zentrum für Gesundheit in Köln haben gezeigt, dass sich die Wirbelsäule auf ihnen besonders schnell auf ihre maximale Länge ausdehnen kann. Das beugt nicht nur Rückenschmerzen vor. Der Schlaf wird auch insgesamt als erholsamer empfunden.
Härtegrad
Viele Matratzen werden in drei unterschiedlichen Härten angeboten. Es gilt die Faustregel: Bis 60 Kilo ist Härtegrad 1 geeignet, darüber Grad 2, ab 80 Kilo Grad 3. Matratzen mit mehreren Zonen haben unterschiedliche Härtegrade. Für kleine oder sehr große Personen sind sie selten optimal. Menschen mit Rückenproblemen wurde lange Zeit geraten, auf harten Matratzen zu schlafen. Doch in den letzten Jahren haben mehrere europäische Studien gezeigt, dass sie auf diesen Modellen meist sogar stärkere Beschwerden haben als auf weicheren. Deshalb: Vertrauen Sie beim Matratzen-Kauf auch auf Ihr Rücken-Gefühl!
Eine Gute Matratze ist nicht gerade günstig. Daher denken Sie beim Kauf gleich an eine Matratzenauflage. So schonen Sie Ihre neue Matratze.