So bleiben Kinder auch im Winter gesund

So bleiben Kinder auch im Winter gesund


Kinder sind anfälliger für Infekte als Erwachsene. Gerade in den Wintermonaten ist es deshalb umso wichtiger, das Immunsystem der Kleinen zu stärken. Wir haben Tipps für Sie, mit denen Ihr Kind die kalte Jahreszeit gesund übersteht.

Familie im Schnee© Adobe Stock © JenkoAtaman
Mit der richtigen Vorsorge bleiben Kinder auch im Winter gesund.

Ständig krank: Ursachen für ein geschwächtes Immunsystem bei Kindern

Kinder sind häufiger krank als Erwachsene: Bis zu acht Infektionen im Jahr sind bei den Kleinen völlig normal. Gerade während der Kindergartenzeit hat das Husten und Schniefen kaum ein Ende.

Meistens handelt es sich dabei um eine einfache Erkältung und keine Grippe, auch wenn sie häufig verwechselt werden. Die Symptome einer Erkältung sind Schnupfen, leichtes Fieber, Halsschmerzen und eine Dauer von etwa einer Woche. Dagegen zeichnet sich eine Grippe durch hohe Fieberschübe aus und kann mehrere Wochen andauern. Schnupfen und Halsschmerzen treten eher selten auf.

Babys und Kinder gehören zu den Personengruppen, die besonders anfällig für eine Erkältung sind: Das Immunsystem der Säuglinge ist noch nicht ausgereift und kann sich daher noch nicht gegen Infektionen wehren. Bedingt durch Kita und Grundschule, sind Kinder häufig in großen Gruppen zusammen und damit einem hohen Infektionsrisiko ausgesetzt.

Ansteckungsgefahren im Alltag

Beim Spielen mit anderen fassen Kinder dieselben Gegenstände an und fassen sich dann ins Gesicht. Auf Tischplatten und anderen Oberflächen der Kita oder Grundschule können ebenfalls Viren sitzen. Dort überleben sie mehrere Stunden und gelangen über die Kinderhände in den Kindermund. Durch den Kontakt zu den Schleimhäuten von Nase und Mund haben es Erkältungsviren leicht, sich einzunisten und eine Erkrankung zu verursachen.

Aber auch durch Niesen oder Husten werden Krankheitserreger weitergegeben. So können sich Kinder schon auf dem Weg zur Kita oder Grundschule infizieren. Zudem sitzen die Viren in der Erkältungszeit vermehrt auf den Haltestangen und Türgriffen in Bus und Bahn.

Besondere Ansteckungsgefahr lauert vor allem deswegen, weil sich Kinder, aber auch viele Erwachsene, zu selten oder nicht gründlich genug die Hände waschen. Dadurch landen die Krankheitserreger auf allen möglichen Oberflächen im Haus, etwa an Türgriffen und am Spielzeug.

Außerdem suchen kleine Kinder Körperkontakt bei ihren Eltern und anderen Vertrauenspersonen – auch, wenn diese erkältet sind. So können sie sich ebenfalls leicht anstecken.

Das schadet den kindlichen Abwehrkräften

Zusätzlich gibt es einige Faktoren, die das Immunsystem schwächen und es daran hindern, Krankheitserreger wirkungsvoll zu bekämpfen. Besonders bei Kindern, deren körpereigene Abwehr noch nicht voll ausgereift ist, wirkt sich das gravierend auf den Gesundheitszustand aus, wenn solche Faktoren den Schutzmechanismus herunterfahren.

Die größten Feinde eines gesunden Immunsystems sind:

  • falsche Ernährung,
  • Bewegungsmangel,
  • zu wenig Schlaf und
  • Stress.

Auch Schimmelpilze in der Wohnung können die Gesundheit der Kinder beeinträchtigen, wenn sie beispielsweise Sporen einatmen. Ihr Immunsystem ist anfälliger für Schadstoffe, sodass diese die Lunge angreifen können. Ebenso schädlich für die Immunabwehr sind Zigarettenrauch und Feinstaub.

Sauber, aber nicht steril

Hygiene ist in einem Haushalt mit Kindern sehr wichtig. Vor allem im Winter sollten Familien auf eine gute Handhygiene achten. Dennoch sollten es Eltern mit der Sauberkeit nicht übertreiben, denn erst durch den Kontakt mit Erregern bauen Kinder ihr Immunsystem auf.

Saubere Hände, gesundes Kind

Erkältungsviren werden über Tröpfchen- und Schmierinfektion verbreitet. Regelmäßiges Händewaschen ist daher der beste Schutz vor Ansteckung – für sich selbst und für andere. Kinder neigen dazu, beim Händewaschen nicht immer gründlich zu sein, oder es zu vergessen. Doch auch Erwachsene sind dabei oft nachlässig.

Damit jeder daran denkt, bietet es sich an, aus dem Händewaschen ein regelmäßiges Ritual zu machen. Waschen Eltern und Kinder gemeinsam vor dem Essen und nach dem Nachhausekommen die Hände, wird es zur Gewohnheit. Auch nach dem Kontakt mit erkälteten Kindern oder Erwachsenen ist Händewaschen angesagt. Eine gewöhnliche Seife reicht völlig aus, antibakterielle Mittel und eine zusätzliche Handdesinfektion sind nicht nötig. Es kommt vor allem darauf an, die Hände richtig gründlich zu waschen, um Keime loszuwerden – und das geht so:

  • Die Hände kurz anfeuchte und sie
  • mit milder Seife 20 bis 30 Sekunden von den Handknöcheln bis in die Fingerspitzen und auch gut zwischen den Fingern einseifen.
  • Danach gründlich abspülen und abtrocknen.
  • Die Handtücher mehrmals in der Woche wechseln und bei 60 Grad waschen.

Außerdem ist es sinnvoll für alle Familienmitglieder zu vereinbaren, nur in den Ellbogen zu husten und zu niesen, damit keiner Krankheitserreger verbreitet und die anderen ansteckt.

Mutter Kind Händewaschen© Adobe Stock © Konstantin Yuganov
Gründliches Händewaschen entfernt effektiv Keime.

Erreger trainieren das Immunsystem

Wenn jemand im Haushalt erkrankt ist oder die Erkältung wieder Hochsaison hat, ist Hygiene zum Schutz der anderen Familienmitglieder natürlich sinnvoll. Eine übermäßige Vorsicht sowie die grundlose Verwendung von Desinfektionstüchern und ähnlichen antibakteriellen Mitteln ist aber nicht nötig – im Gegenteil.

Eine keimfreie Umgebung kann dem Immunsystem sogar schaden und Allergien begünstigen. Das Immunsystem braucht den Kontakt zu Erregern, damit es gut funktioniert. Es ist ähnlich wie bei einem Muskel, der erst durch Belastung trainiert und gestärkt wirkt. Nur durch Reize von Eindringlingen aller Art lernen die Abwehrzellen dazu und können beim nächsten Mal schneller reagieren. Dadurch werden sie stärker und die Abwehrkräfte wirksamer gegen Keime.

Deswegen ist es für die Gesundheit eines Kindes wichtig, dass es im Dreck spielen darf und dass die Eltern ihm das Spielen mit anderen Kindern ermöglichen. Wenn dagegen alle möglichen Quellen für Keime von vornherein ausgeschlossen sind, nimmt man Kindern die Gelegenheit, ihr Immunsystem zu trainieren, und trägt so ungewollt zu einer schwächeren Immunabwehr bei.

Verzichten Sie auf aggressive Reiniger

Aus dem gleichen Grund ist auch besser, auf aggressive Reiniger zu verzichten. Denn Reinigungsmittel, die fast alle Bakterien abtöten, erwecken zwar den Anschein, dass sie die Oberflächen im Haushalt besonders sauber machen. Aber genau das kann der Gesundheit schaden.

Ökologische Reinigungsmittel, die auf natürlichen und nachwachsenden Rohstoffen basieren, sowie Hausmittel sind gesunde Alternativen zu chemischen Reinigern und damit auch schonender zur Umwelt. Gut geeignet sind

  • Essig oder Essigessenz,
  • Zitronensäure,
  • Natron,
  • Soda und
  • Kernseife.

Aus ihnen lassen sich nahezu alle Reiniger herstellen, die im Haushalt zum Einsatz kommen.

Tägliche Bewegung macht fit

Regelmäßige Bewegung ist für Kinder aus vielen Gründen für die körperliche Entwicklung wichtig:

  • Sie kräftigt die Muskeln,
  • verbessert die Körperhaltung,
  • regt das Gleichgewichtssystem an,
  • fördert Bewegungskoordination und Geschicklichkeit,
  • steigert die Reaktionsfähigkeit,
  • schult die Wahrnehmung und
  • stärkt die Knochen.

Bewegung liefert immer auch Anregungen für die Sinnesorgane des Kindes und fördert daher deren Entwicklung. Noch dazu verbessert Bewegung die Ausdauer, steigert die Atemleistung und regt den Stoffwechsel an.

Auch bei der Entwicklung des Immunsystems spielt Bewegung eine wichtige Rolle: Körperliche Ertüchtigung bringt nicht nur den Kreislauf und den Stoffwechsel in Schwung, sondern auch die Abwehrkräfte.

Mädchen malt auf der Straße© Adobe Stock © New Africa
Bewegung stärkt das Immunsystem.

Bewegung für starke Abwehrkräfte

Denn beim Rennen, Hüpfen und Toben haben Kinder Spaß – der Körper bildet vermehrt Botenstoffe, die das Wohlbefinden steigern. Das wiederum ist wirksam gegen Stress, der das Immunsystem schwächt. Ideal ist Bewegung draußen an der frischen Luft – selbst bei scheinbar schlechtem Wetter.

Nasskalter Regen, Wind oder eisige Außentemperaturen sind kein Problem für Kinder. Der Körper gewöhnt sich an den Kältereiz und produziert gleichzeitig Abwehrzellen.

Tolle Möglichkeiten für mehr Bewegung

Am meisten Spaß haben Kinder an Bewegung zusammen mit Gleichaltrigen. Deswegen sind Spiel- oder Sportgruppen eine großartige Möglichkeit für Kinder, sich auszutoben. Ebenso finden es Kinder toll, auf dem Spielplatz oder in Parks miteinander zu spielen und herumzulaufen.

Aber auch der eigene Garten kann zu einer spannenden Spielstätte werden. Vor allem dann, wenn ein Klettergerüst, ein Trampolin, eine Rutsche oder andere Spielsachen Spielspaß und Bewegung kombinieren. Wer über etwas Rasenfläche verfügt, kann die Kinder zu einer Runde Fußball, Fangen oder anderen Bewegungsspielen herausfordern.

Gute Luft hält gesund

Kinder sollten das ganz Jahr über viel Zeit an der frischen Luft verbringen. Das fördert die Durchblutung und stärkt das Immunsystem. Denn der Kontakt mit Sonnenlicht sorgt dafür, dass der Körper das wichtige Vitamin D bilden kann. Dieses Vitamin kann nur zu einem geringen Anteil über die Nahrung aufgenommen werden, ist aber sehr wichtig, weil es das Immunsystem unterstützt.

Außerdem hält gute Luft die Atemwege feucht. Werden diese zu trocken, haben es Krankheitserreger leichter, sich einzunisten und eine Infektion zu verursachen. Sind die Schleimhäute in den Atemwegen dagegen feucht, bleiben die Erreger in den Flimmerhärchen im Naseninneren hängen und gelangen erst gar nicht bis in den Nasen-Rachen-Raum oder in die Lunge.

Kind auf Bett© Adobe Stock © nataliaderiabina
Regelmäßiges Lüften hält die Atemwege feucht.

Ein gesundes Raumklima bewahren

Im Winter, wenn Familien besonders viel Zeit drinnen verbringen, sollten Eltern besonders auf gute Luft in den Wohnräumen achten. Dann bleiben die Atemwege feucht und es können sich keine Krankheitserreger einnisten.

Was hilft, ist regelmäßiges Stoßlüften: Mehrmals am Tag sollten die Fenster und Türen der Wohnräume für fünf bis zehn Minuten komplett geöffnet werden. Dadurch wird die abgestandene Raumluft durch frische Luft ersetzt. Noch dazu transportiert der Austausch Krankheitserreger, die sich in der Luft befinden, nach draußen.

Grundsätzlich sollten die Wohnräume nicht überheizt werden, damit die Luft nicht zu trocken wird. 20 bis 22 Grad im Wohnbereich sind vollkommen ausreichend, in den Schlafzimmern genügen 16 bis 18 Grad. Für eine gute, gesunde Atemluft ist es empfehlenswert, in den Wohnräumen nicht zu rauchen oder Luftbefeuchter zu verwenden, die bekannte Brutstätten für Keime sind.

Ausreichend Schlaf- und Ruhephasen

Ausreichend Schlaf und Erholung unterstützen das Immunsystem. Schlafmangel und Stress dagegen schwächen die Immunabwehr – doch beides ist leider bereits bei vielen Kindern der Fall.

Der kindliche Schlafbedarf

Im Schlaf läuft der Körper auf Hochtouren: Er leistet Stoffwechselarbeit und verarbeitet, was das Kind tagsüber gelernt und erlebt hat. Gleichzeitig regeneriert der Körper und sammelt neue Kraft für den nächsten Tag. In diesem Zusammenhang werden auch neue Abwehrzellen produziert, um das Immunsystem gegen Angriffe zu wappnen.

Aus diesen Gründen ist ausreichend Schlaf von großer Bedeutung, um leistungsfähig und gesund zu bleiben – ganz besonders in der Erkältungszeit.

Dazu kommt, dass Kinder ein wesentlich höheres Schlafbedürfnis haben als Erwachsene. Umso wichtiger ist es für Eltern zu wissen, wie viel ihre Kinder in welchem Alter schlafen sollten. Ein Säugling braucht anfangs etwa 17, mit 12 Monaten noch 14 Stunden Schlaf. Anderthalb bis Dreijährige benötigen etwa 13 Stunden Schlaf und Vier- bis Sechsjährige sollten täglich ungefähr 11 bis 12 Stunden schlafen. Ab dem Grundschulalter reichen 10 Stunden und weniger. Die Angaben können von Kind zu Kind variieren, geben aber eine Idee über den Schlafbedarf eines Kindes.

Ruhe und Erholung statt Stress und Hektik

Wie für uns Erwachsene sind stressige Situationen auch für Kinder nicht gesund. Stehen sie dauerhaft unter Strom, bildet ihr Körper genau wie bei Erwachsenen Stresshormone (Cortisol), die erwiesenermaßen die Immunabwehr schwächen. Kinder geraten beispielsweise durch lange Tage im Kindergarten, Leistungsdruck in der Schule und häufige Nachmittagstermine in Stress. Zeitdruck und ein komplett durch getakteter Wochenplan sind daher auf Dauer nicht gut für Kinder.

Sie brauchen jeden Tag etwas Zeit, um sich auszuruhen. Eine halbe Stunde gemütlich Lesen in Mamas Arm, auf dem Sofa kuscheln oder mit dem Kind spielen – kleine Pausen stärken die Gesundheit und tun der Kinderseele gut. Solche Ruhephasen sollten fest in den Tagesablauf integriert werden.

Gesunde Ernährung für eine starke Abwehr

Eine gesunde und ausgewogene Ernährung sorgt dafür, dass der gesamte Organismus auf Hochtouren arbeiten kann, also auch das Immunsystem. Deswegen sollten besonders bei Kindern täglich Lebensmittel auf dem Speiseplan stehen, die die Abwehrkräfte stärken. Was dem Immunsystem hilft, ist eine ausgewogene Ernährung nach dem Prinzip der Ernährungspyramide mit allen Mikronährstoffen, die für das Immunsystem wichtig sind. So tragen

  • Vitamin C,
  • Vitamin D,
  • Vitamin A,
  • Vitamin E,
  • Vitamin B2,
  • Vitamin B12,
  • Zink,
  • Selen,
  • Eisen,
  • Kupfer und
  • Folsäure

zur normalen Funktion des Immunsystems bei. Grundsätzlich brauchen Kinder für eine starke Immunabwehr dieselben Nährstoffe wie Erwachsene. Je bunter die Ernährung des Kindes ist, desto mehr Nährstoffe nimmt es auf. Viele davon stecken in Obst und Gemüse.

Zitrusfrüchte, Beeren, Paprika und Kohl sind reich an Vitamin C. Möhren, Tomaten und Brokkoli enthalten Vitamin A. Möhren, Paprika und Pflanzenöle liefern Vitamin E. Fisch, Pilze, Haferflocken und Süßkartoffeln gehören zu den wenigen Lebensmitteln, die Vitamin D enthalten. Die B-Vitamine können über eiweißhaltige Lebensmittel wie Milch, Käse oder Joghurt aufgenommen werden, aber auch mit Fleisch und Vollkornprodukten.

Trinken nicht vergessen

Kleines Mädchen isst Gemüse© Adobe Stock © gpointstudio
In Gemüse sind viele wichtige Nährstoffe enthalten, die die Abwehrkräfte unterstützen.

Eltern sollten außerdem darauf achten, dass ihr Kind ausreichend Flüssigkeit zu sich nimmt. Das mag trivial klingen, ist für die Immunabwehr aber genauso wichtig wie eine gesunde Ernährung. In den kalten Monaten sind die Schleimhäute durch beheizte Räume besonders gefährdet auszutrocknen. Um mögliche Erreger abwehren zu können, müssen sie aber feucht bleiben. Neben regelmäßig frischer Luft hilft dabei auch viel zu trinken.

Ein weiterer Grund: Ein gute Flüssigkeitsversorgung macht das Blut dünner und lässt es schneller fließen. Somit gelangen die Abwehrzellen, die im Blut durch den Körper transportiert werden, schneller an ihren Einsatzort und können eine Infektion besser verhindern.

Eltern sollten ihren Kindern deswegen immer wieder Wasser, Saftschorle oder Tee anbieten und auch für unterwegs immer eine gefüllte Trinkflasche dabeihaben. Die empfohlene Trinkmenge beträgt für Einjährige etwa 600 Milliliter, für Fünfjährige etwa 800 Milliliter und für Zehnjährige rund 1 Liter am Tag.

Was tun bei einer Erkältung?

Die genannten Maßnahmen einzuhalten, ist ein wichtiger und guter Schutz gegen Infektionskrankheiten. Dennoch lässt sich eine Erkrankung bei Kindern nicht zu 100 Prozent verhindern. Vor allem, wenn sie in die Kita oder in die Grundschule gehen, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, sich anzustecken. Generell gehört die Erkältung zu den häufigsten Erkrankungen bei Kindern. Was also können Eltern tun, wenn sich das Kind trotz aller Vorsicht eine Erkältung eingefangen hat?

Kleiner Junge krank© Adobe Stock © Tomsickova
Ruhe und Schlaf helfen dem Körper, wieder schnell gesund zu werden.

Wirksame Hilfsmittel gegen Erkältungssymptome

Eine laufende Nase, Husten, Halsschmerzen und Fieber sind typische Symptome einer Erkältung. Mit wenigen und natürlichen Mitteln können Eltern dazu beitragen, die Symptome zu mildern und ihrem Kind helfen, wieder schneller auf die Beine zu kommen.

Schnupfen: Bei Kindern sind die Nebenhöhlen und die Verbindungsgänge zwischen Nase und Ohren noch klein, so dass ein Schnupfen diese schnell verschließt und es somit leicht zu einer Mittelohrentzündung kommt. Außerdem beeinträchtigt das schwere Atmen bei verlegter Nasenatmung schlafen, essen, trinken und das gesamte Allgemeinbefinden und weitere Keime können direkt in den Rachen und die Bronchien vordringen. Zum Abschwellen der Nasenschleimhäute sind Nasentropfen hilfreich, die speziell für Kinder geeignet sind. Sie sollten aber nur kurzfristig, also maximal zehn Tage und dreimal täglich, verwendet werden. Bei kleineren Kindern ist eine Absprache mit dem betreuenden Kinderarzt wichtig.

Husten: Der Husten hat die Funktion, Fremdkörper, Sekret und Schleim aus der Lunge heraus zu befördern und ist ein natürlicher Schutzreflex des Körpers. Um den Husten im Rahmen einer Erkältung zu lindern, sollten Kinder viel trinken. Das lockert den Schleim und hilft beim Abhusten. Sie sollten außerdem höher gebettet werden, damit sie leichter abhusten können. Inhalationen mit Kochsalz unter Aufsicht können ebenfalls unterstützend wirken. Diese Mittel sind aber nicht für Säuglinge unter 12 Monate und asthmatische Kleinkinder geeignet.

Halsschmerzen: Gegen Halsschmerzen hilft es, mit viel Flüssigkeit die Schleimhäute feucht zu halten und ein Austrocknen zu verhindern. Größere Kinder können dazu auch mit lauwarmem Kamille- oder Salbeitee gurgeln oder mit Lutschbonbons die Speichelbildung anregen und somit die gereizten Schleimhäute etwas beruhigen. Eine hohe Luftfeuchtigkeit im Raum und regelmäßiges Lüften wirken ebenfalls trockenen Schleimhäuten entgegen.

Fieber: Von Fieber spricht man ab einer gemessenen Temperatur von 38,5° C. Alle Medikamente zur Fiebersenkung bei Kindern sollten grundsätzlich nicht länger als zwei bis drei Tage ohne ärztlichen Rat angewendet werden. Ebenfalls können bewährte Hausmittel wie Wadenwickel die Beschwerden lindern.

Was immer gegen eine Erkältung hilft, ist viel Ruhe und Schlaf. Auch Kinder, die nicht im Bett bleiben wollen, sollten sich nicht zu sehr anstrengen.

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