Seeigel sind wirbellose Tiere, die in allen Weltmeeren zu finden sind. Meistens halten sich die Tiere am Meeresgrund und vor allem in kleinen felsigen Höhlen und Nischen auf, wo sie schnell mal übersehen werden. Wer in einen Seeigel tritt, verletzt sich dabei an den Stacheln des Tieres.
Seeigel-Stich behandeln: Stachel entfernen
Betroffene sollten so schnell wie möglich den Stachel aus der betroffenen Stelle entfernen. Hierfür können Sie eine Pinzette verwenden. Da die Seeigel-Stacheln allerdings porös sind, können Sie beim Entfernen brechen und so leicht in der Haut stecken bleiben. Alternativ können Sie auch die Wunde in Essig baden oder eine mit Essig getränkte Kompresse auflegen. Der Essig löst den Stachel, wenn er nicht zu tief in der Haut steckt, auf. Desinfizieren Sie anschließend die Wunde mit Jodsalbe und verbinden Sie diese. Verursacht Ihre Verletzung Schmerzen, können Sie entzündungshemmende und schmerzlindernde Medikamente nehmen.
Wichtig: Seeigel-Stachel sollten immer vollständig entfernt werden, da sonst Infektionen auftreten können. Allerdings kann es passieren, dass die brüchigen Stacheln schnell mal in der Haut stecken bleiben. In diesem Fall sollen Sie das restliche Entfernen einem Arzt überlassen.
Seeigel-Stich: Wann zum Arzt?
Aber nicht nur, wenn die Stacheln abgebrochen sind, auch wenn der Stachel des Seeigels zu tief in die Haut eingedrungen ist, sollten Sie das Entfernen einem Arzt überlassen. Auch wenn Sie sich unschlüssig sind, ob es sich bei dem Tier um einen giftigen Seeigel handelt, sollten Sie vorsichtshalber ärztlichen Rat einholen. Suchen Sie umgehend einen Arzt auf, wenn die Stelle rund um den Stich geschwollen oder gerötet ist, Sie Kreislaufprobleme, Fieber oder starke Schmerzen bekommen. Mögliche Risiken wie eine Infektion oder eine Blutvergiftung können drohen.
Giftiger Seeigel? Achten Sie auf diese Symptome
Gut zu wissen – die meisten Seeigel sind nicht giftig. Im tropischen Indopazifik und im Roten Meer aber lebt beispielsweise der Diademseeigel, durch dessen Stacheln er Gift injizieren kann. Das Serum kann zu schmerzhaften Entzündungen im Stichkanal führen und schwerwiegende Beschwerden wie Lähmungen, Atemnot oder Gefühllosigkeit hervorrufen – im schlimmsten Fall können diese tödlich enden. Betroffene sollten daher umgehend einen Notarzt rufen.
Tipp: Wenn Sie unsicher sind, ob es sich um einen giftigen Seeigel handelt, sollten Sie Ihren Fuß niedriger als Ihr Herz lagern und sich nicht bewegen. So verhindern Sie, dass das Gift langsamer zum Herz gelangen kann.
Seeigel-Stich vorbeugen
Um sich bestmöglich vor einem Seeigel-Stich zu bewahren, sollten Sie beim Schwimmen Badeschuhe mit festen Sohlen tragen. Greifen Sie nicht mit der Hand in Fels- oder Riffspalten. Außerdem sind Seeigel eher nachtaktiv und kriechen aus der Dunkelheit aus ihren Verstecken. Von daher ist vom nächtlichen Baden im Meer abzuraten.