Rezeptfreie Schmerzmittel, wie Ibuprofen, Paracetamol oder Aspirin sind ein fester Bestandteil vieler Hausapotheken. Normalerweise werden sie bei leichten Schmerzen oder Fieber eingenommen. Doch auch, wenn es sich um gängige Medikamenten handelt und Sie diese ohne Rezept erwerben können, heißt das nicht, dass die Präparate harmlos sind. Häufig werden dabei unbekannte Fehler begangen, wie eine Umfrage der American Gastroenterological Association (AGA) deutlich macht.
Das Ergebnis der Studie zeigt, dass Menschen, die rezeptfreie Medikamente einnehmen, diese häufig mit anderen Medikamenten mischen, die Anweisungen auf dem Etikett als allgemeine Empfehlungen betrachten, Anzeichen einer Überdosierung ignorieren und die Einnahme rezeptfreier Medikamente in Gesprächen mit Ärzten nicht erwähnen.
Die Schäden, die durch den unsachgemäßen Gebrauch entstehen, dürfen nicht unterschätzt werden. Im schlimmsten Fall drohen Leber- oder Nierenschäden, Atembeschwerden, Geschwüre und Herz-Kreislauf-Probleme. Wenn man sie jedoch richtig einnimmt, sind rezeptfreie Schmerzmittel im Allgemeinen sicher und wirksam. Um Sie vor möglichen Risiken zu schützen, haben wir 3 häufige Fehler zusammengestellt, die Sie bei der Einnahme von Schmerzmitteln machen könnten.
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3 Fehler, die Sie bei der Einnahme von Schmerzmitteln vermeiden sollten
Fehler 1: Sie ignorieren die Packungsbeilage
Einige Schmerzmittel, wie Ibuprofen, Aspirin und andere NSAIDs (nichtsteroidale Antirheumatika), können die Magenschleimhaut reizen, weshalb sie am besten mit einer Mahlzeit oder einem Glas Milch eingenommen werden sollten. Darüber hinaus gibt es Medikamente, die die Haut empfindlicher gegenüber der Sonne machen.
Auch sollten schwangere Frauen auf NSAIDs verzichten, da diese den Fötus schädigen können. Ebenfalls ein erhöhtes Risiko für Magen-Darm-Komplikationen haben Menschen, die über 65 Jahre alt sind, an einem Magengeschwür, einer Magenschleimhautentzündung oder an Morbus Crohn leiden, einen Herzinfarkt oder einen Schlaganfall erlitten haben oder zusätzlich gesinnungshemmende Medikamente, Kortison oder Antidepressiva nehmen.
Um Wechselwirkungen und weitere Komplikationen auszuschließen, sollten Sie vor der Einnahme daher immer den Beipackzettel lesen oder mit einer Fachkraft sprechen.
Tipp: Nehmen Sie Schmerzmittel mit einem Glas Wasser ein und essen Sie eine Kleinigkeit dazu, insbesondere wenn Sie einen empfindlichen Magen haben.
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Fehler 2: Eine zu hohe Dosierung
Viele Menschen versuchen durch eine Verdopplung der Dosierung die Wirksamkeit der Tabletten zu erhöhen. Zu diesem Ergebnis kam auch die Umfrage der American Gastroenterological Association (AGA). Die Patienten, die unter chronischen Schmerzen leiden, gaben im Rahmen der Studie an, dass sie bereit sind, mehr als die vorgeschriebene Menge eines rezeptfreien Schmerzmittels einzunehmen, da sie glauben, dass dies zu einer schnelleren Linderung führt.
Eine Überdosierung kann jedoch zu Symptomen wie Magenschmerzen, Übelkeit, Erbrechen und Durchfall führen. Nehmen Sie Schmerzmittel daher nicht ohne ärztlichen Rat länger als 3 Tage hintereinander ein. Achten Sie darüber hinaus immer auf den Zeitpunkt der Einnahme. Ibuprofen kann beispielsweise bis zu dreimal täglich (alle 8 Stunden) eingenommen werden, während Paracetamol alle 4-6 Stunden eingenommen werden kann.
Fehler 3: Zu viel Alkohol trinken
Alkohol ist ein Nervengift und kann den Körper in vielerlei Hinsicht beeinträchtigen – trotzdem ist Alkoholgenuss Teil unserer Gesellschaft. Bei gleichzeitiger Einnahme von rezeptpflichtigen Schmerzmitteln können jedoch schwerwiegende Wechselwirkungen entstehen und gefährliche oder unerwartete Nebenwirkungen verursacht werden. Bei rezeptfreien Medikamenten wie Ibuprofen oder Paracetamol ist ein geringer Alkoholkonsum in der Regel unbedenklich. Experten empfehlen eine Obergrenze von maximal 0,1 bis 0,2 Liter Wein oder 0,25 bis 0,5 Liter Bier pro Tag.
Das Mischen von Alkohol mit jeglicher Art von Medikament sollte jedoch immer genau im Blick behalten werden. Auch Paracetamol kann durch zu viel Alkohol zu Leberschäden führen.
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