Schlaganfall: Meiden Sie diese 3 Risikofaktoren

Schlaganfall: Meiden Sie diese 3 Risikofaktoren

Der Schlaganfall gehört zu den häufigsten Todesursachen in Deutschland und kann bei Überlebenden schwere Behinderungen hinterlassen. Allerdings ließen sich bis zu 90 Prozent aller Schlaganfälle mit einem gesünderen Lebensstil vermeiden. Die folgenden drei Risikofaktoren sind dabei entscheidend.

In Deutschland erleiden jährlich etwa 270.000 Menschen einen Schlaganfall. Die Herz-Kreislauf-Erkrankung zählt zu den häufigsten Todesursachen und wird entweder durch einen Gefäßverschluss (Hirninfarkt bzw. ischämischer Schlaganfall) oder eine Hirnblutung (hämorrhagischer Schlaganfall) ausgelöst. Wie bei den meisten Erkrankungen gibt es auch beim Schlaganfall einerseits Risikofaktoren, die sich vermeiden lassen und andererseits solche, auf die wir keinerlei Einfluss haben. Zu letzteren gehören etwa das Lebensalter – die Hälfte aller Schlaganfälle betrifft die Gruppe der Über-75-Jährigen – sowie die genetische Prädisposition und das Geschlecht.

Schätzungen zufolge wären jedoch bis zu 90 Prozent aller Schlaganfälle vermeidbar, wenn wir die folgenden Risikofaktoren minimierten und einen gesunden Lebensstil pflegten.

Schlaganfall: Meiden Sie diese 3 Risikofaktoren

In der globalen INTERSTROKE-Studie untersuchte ein Forschungsteam über 26.000 Proband:innen aus 32 Ländern, um die ausschlaggebendsten Risikofaktoren für den potentiell tödlichen Schlaganfall zu ermitteln. Die Hälfte der Teilnehmenden hatte bereits einen Schlaganfall erlitten, die andere Hälfte diente als gesunde Kontrollgruppe. Dann wurden sämtliche Gesundheitsdaten sowie Lebensstilfaktoren erhoben, um herauszufinden, welche Gewohnheiten und Vorerkrankungen maßgeblich an der Entstehung der Schlaganfälle beteiligt waren. Die Forschenden identifizierten dabei die folgenden drei Hauptrisikofaktoren.

1. Bluthochdruck

Die unangefochtene Nummer Eins unter den Risikofaktoren ist die arterielle Hypertonie. Ein chronisch erhöhter Blutdruck beschädigt im Laufe der Jahre die Gefäßwände, trägt zur Entstehung der Arterienverkalkung bei und ist fast für die Hälfte aller Schlaganfälle verantwortlich. Den Forschenden der INTERSTROKE-Studie zufolge lässt ein vorhandener Bluthochdruck das Risiko für einen Schlaganfall um das 6- bis 12-Fache ansteigen, je nach Höhe des Blutdrucks. Umso wichtiger ist daher die Früherkennung und schnelle Behandlung eines erhöhten Blutdrucks mithilfe von regelmäßiger Bewegung, blutdrucksenkenden Medikamenten und einer gesunden, salzarmen Ernährung.

2. Bewegungsmangel

Wie leicht Sie Ihr Schlaganfallrisiko selbst senken können, zeigt auch der zweitwichtigste Risikofaktor: Denn über ein Drittel aller Schlaganfälle sind auf chronischen Bewegungsmangel zurückzuführen. Dieser führt nämlich dazu, dass die Gefäße erstarren, die Pumpleistung des Herzens nachlässt und der Blutdruck steigt. Schätzungen zufolge würden bereits vier Stunden körperlicher Aktivität oder Sport pro Woche ausreichen, um das eigene Schlaganfallrisiko um ganze 40 Prozent zu senken. Optimalerweise betreiben Sie wöchentlich zweimal Krafttraining und zweimal Ausdauertraining – so bleiben Ihre Gefäße elastisch, Ihr Herz wird gestärkt und Ihr Risiko für weitere Erkrankungen wie Diabetes oder Herzinfarkte sinkt.

3. Erhöhte Cholesterinwerte

Die sogenannte Hypercholesterinämie ist eine Störung des Fettstoffwechsels, bei der zu viel schlechtes LDL-Cholesterin und zu wenig gutes HDL-Cholesterin im Blut vorhanden ist. Der Überschuss an LDL lagert sich langfristig in den Gefäßwänden ab und begünstigt die Entstehung einer Arterienverkalkung. Neben seltenen genetischen Ursachen lassen vor allem Adipositas, Schilddrüsenunterfunktion, Diabetes mellitus und eine ungesunde Ernährung die Cholesterinwerte ansteigen. Laut der INTERSTROKE-Studie verdoppelt sich das Risiko für einen Schlaganfall bei dauerhaft erhöhten LDL-Cholesterinwerten.

Tipp: An diesen Anzeichen erkennen Sie im Notfall einen Schlaganfall >>

Weitere beeinflussbare Risikofaktoren

Neben diesen drei Hauptursachen tragen auch die folgenden Risikofaktoren maßgeblich zur Entstehung eines Schlaganfalls bei und sollten möglichst gemieden oder behoben werden:

  • ungesunde Ernährung
  • Adipositas und Bauchfett
  • Rauchen
  • Alkohol
  • Diabetes mellitus

Quellen: schlaganfall-hilfe.de, internisten-im-netz.de, thieme.de

Lade weitere Inhalte ...