Schlaganfall: Diese 3 Anzeichen sollten Sie kennen
Da ein Schlaganfall nicht nur Folgeschäden mit sich ziehen kann, sondern im schlimmsten Falle sogar zum Hirntod führt, ist es umso wichtiger, die ersten Anzeichen schnell wahrzunehmen und identifizieren zu können. Wenn Sie schnell reagieren, können Sie möglicherweise das Schlimmste verhindern. Je nach betroffenem Hirnareal kommt es bei einem Schlaganfall zu einseitigen Gesichtslähmungen, Sprachstörungen sowie Koordinationsstörungen bis hin zu einseitig gelähmten Gliedmaßen. Diese typischen Anzeichen eines Schlaganfalls können Sie ganz leicht mithilfe des sogenannten FAST-Tests erkennen.
- Face: Einseitige Lähmungen und Taubheitsgefühle gehören zu den typischen Symptomen. Bitten Sie daher die betroffene Person, zu lächeln. Hängt ein Mundwinkel herab, deutet das auf einen Schlaganfall hin.
- Arms: Dasselbe Prozedere gilt für die Arme. Bitten Sie die betroffene Person, beide Arme ausgestreckt und mit nach oben geöffneten Handflächen vor sich zu halten. Bei einer Lähmung durch den Schlaganfall sinkt ein Arm herab.
- Speech: Bitten Sie die betroffene Person, einen einfachen Satz nachzusprechen. Da Sprachstörungen ein typisches Symptom des Schlaganfalls sind, deutet ein verwaschenes oder kaum verständliches Sprachbild auf einen Hirnschlag hin.
- Time: Wenn eines oder mehrere der drei genannten Symptome vorhanden sind und der Verdacht auf einen Schlaganfall besteht, sollten Sie keine Sekunde lang zögern, den Notruf (112) zu wählen. Denn bei einem Hirninfarkt zählt jede einzelne Sekunde, um schwere Folgen wie Lähmungen, Sprachstörungen oder den Tod zu verhindern.
Video: Neue Schlaganfall-Studie – erste Anzeichen treten schon 10 Jahre vorher auf
Ursachen: Diese Faktoren erhöhen Ihr Schlaganfall-Risiko
Es gibt grundlegend zwei verschiedene Formen von Schlaganfällen, die zwar jeweils unterschiedliche Ursachen haben können, aber letzten Endes ähnlich gefährlich sind und in schweren Fällen innerhalb von 10 Minuten zum Hirntod führen können:
- Ischämischer Schlaganfall (Hirninfarkt): Hierbei kommt es zu einem Gefäßverschluss im Gehirn, welcher plötzlich infolge eines gelösten Blutpfropfes oder schleichend infolge einer Gefäßverkalkung (Arteriosklerose) auftritt. Die gestörte Blutversorgung führt zu einem Nährstoff- und Sauerstoffmangel, wodurch Hirnzellen nach und nach absterben. Als Ursache kann einerseits die Arteriosklerose oder aber ein Blutgerinnsel vorliegen.
- Hämorrhagischer Schlaganfall (Hirnblutung): Bei dieser Form platzt ein Gefäß im Gehirn, wodurch es zu Einblutungen kommt. Dadurch werden die umliegenden Hirnareale nicht mehr ausreichend mit Nährstoffen und Sauerstoff versorgt. Die häufigsten Ursachen für eine Hirnblutung sind Bluthochdruck und Aneurysmen – krankhafte Gefäßausstülpungen, welche angeboren sein können.
Bei 80 bis 85 Prozent aller Schlaganfälle handelt es sich um einen ischämischen Schlaganfall (Hirninfarkt). Dieser wird entweder durch Arterienverkalkung oder Blutgerinnsel hervorgerufen. Folgende Risikofaktoren erhöhen die Wahrscheinlichkeit für das Auftreten dieser beiden Phänomene und dadurch das Risiko für einen Schlaganfall:
- Hypercholesterinämie
- Erhöhte Blutfettwerte
- Bluthochdruck
- Übergewicht und vor allem Adipositas
- Rauchen
- Diabetes Typ 2
- Übermäßiger Alkoholkonsum
- Stress
- Herzrhythmusstörungen
Bis zu 90 Prozent aller Schlaganfälle wären vermeidbar, wenn wir die genannten Risikofaktoren minimieren und einen gesunden Lebensstil pflegen. Erfahren Sie hier, welche Lebensmittel besonders gut vor Arteriosklerose schützen: Diese 4 Lebensmittel schützen Ihre Gefäße >>
Quellen: schlaganfall-hilfe.de, stiftung-gesundheitswissen.de