
Migräneanfall
Knapp jeder fünfte Erwachsene hat bereits zumindest einen Migräneanfall erlebt, die Mehrzahl davon Frauen. Über die Ursache herrscht bislang keine endgültige Klarheit. Eine Rolle spielt vermutlich eine genetisch bedingte Überempfindlichkeit des Gehirns auf Reize. Umwelteinflüsse, Lärm, Hormonschwankungen, Stress und eben auch bestimmte Lebensmittel kommen als „Trigger“, als Auslöser für die Schmerzattacken, infrage.
Wichtige Routine
Gewöhnt euch an, jeden Tag zur gleichen Tageszeit ganz regelmäßig zu essen und auch zu trinken (mind. 2 Liter am Tag). Lasst möglichst keine Mahlzeit ausfallen.
Früh zu Abend essen
Die letzte Mahlzeit des Tages solltet ihr mindestens 2,5 Stunden vor dem Schlafengehen beendet haben. Aber hetzt euch nicht, sondern lasst euch Zeit beim Essen.
Detektivarbeit
Findet heraus, worauf euer Körper so schmerzhaft reagiert. Dabei hilft ein Ernährungstagebuch. Zu den „Hauptverdächtigen“ gehören tyramin- und histaminhaltige Lebensmittel: Erdbeeren, Tomaten, Schokolade, Rotwein, Salami, lang gereifte Käsesorten. Was Attacken auslöst, solltet ihr meiden.
Blutzucker ausbalancieren
Kurzkettige Kohlenhydrate (z. B. Weißmehlprodukte, Zucker) lassen den Blutzucker schnell ansteigen, aber auch schnell wieder abfallen. Vermeidet diese Schwankungen. Im Blutzucker-Tief entwickelt sich die Migräne. Langkettige Kohlenhydrate (z. B. Vollkornprodukte, Gemüse) und Eiweiß verursachen dagegen nur eine sehr langsame Reaktion des Blutzuckerspiegels.
Selbst kochen
Belastet den Organismus nicht unnötig mit Konservierungsstoffen und Geschmacksverstärkern. Wegen der vielen Zusatzstoffe solltet ihr auf Fertigprodukte verzichten.
Auf den Rhythmus kommt es an
Für Migräne-Patienten zahlt sich Regelmäßigkeit aus. Drei Mahlzeiten am Tag, davon eine warme – damit schafft ihr gute Voraussetzungen, dass euer Kopf Ruhe bewahrt. Wenn euch zwischendurch dennoch der Hunger packt, mixt euch einen Smoothie aus histaminarmem Obst und Gemüse (z. B. Apfel, Pfirsich, Pflaume, Gurke, Möhre, Salat).