Etwa fünf Prozent der Menschen in Deutschland leiden mindestens einmal in ihrem Leben an Nierensteinen. Diese entstehen, wenn sich auskristallisierte Bestandteile des Urins in den Kanälen der Nieren oder dem Nierenbecken absetzen. Die Ablagerungen können durch verschiedene Faktoren hervorgerufen werden, darunter die Einnahme bestimmter Medikamente, eine falsche Ernährung oder ein Bewegungsmangel. Nierensteine können verschiedene Größen aufweisen – kleinere Steine machen sich meist nicht durch Symptome bemerkbar und der Körper kann sie in der Regel wieder von alleine mit dem Urin ausscheiden. Gelangen die Nierensteine über den Urin in den Harnleiter, kann es allerdings zu Beschwerden kommen, insbesondere, wenn es sich um größere Nierensteine handelt. Aber wie macht sich die Erkrankung bemerkbar?
Nierensteine: 3 Anzeichen
1. Krampfartige Schmerzen
Ein typisches Anzeichen bei größeren Nierensteinen sind die plötzlich auftretenden, kolikartigen Schmerzen, die, abhängig von der Lage des Nierensteins, in den Rücken, in den seitlichen Unterbauch oder den Unterleib ausstrahlen können. Der starke Schmerz entsteht, wenn der Harnleiter durch den Nierenstein beim Abtransport überdehnt wird. In diesem Fall spricht man auch von einer Nierenkolik oder Harnleiterkolik. Während kleinere Steine beim Abgehen über den Urin nur leichte Schmerzen verursachen, empfinden Betroffene die Krämpfe bei einer Nierenkolik als kaum ertragbar.
2. Übelkeit
Weitere Symptome, die mit Nierensteinen einhergehen, sind Übelkeit, Brechreiz und Erbrechen. Natürlich gibt es viele andere Faktoren, die Übelkeit hervorrufen können – unter anderem eine Lebensmittelvergiftung, eine Magen-Darm-Grippe oder die Einnahme bestimmter Medikamente. Wenn allerdings starke, kolikartige Schmerzen auftreten, die mit Übelkeit oder Erbrechen einhergehen, dann kann das ein Hinweis auf Nierensteine sein.
3. Häufiges Wasserlassen
Eine genaue Empfehlung, wie oft jemand täglich Wasserlassen sollte, gibt es nicht, da dies unter anderem abhängig von der jeweiligen Trinkmenge ist. Ein gesunder Mensch geht im Laufe eines Tages aber ungefähr sechs bis achtmal auf Toilette. Wer ungewöhnlich häufig auf Toilette muss oder ständigen Harndrang hat, bei dem könnte eine Krankheit die Ursache sein. Beispielsweise äußert sich ein Harnwegsinfekt durch Symptome wie Schmerzen beim Wasserlassen oder häufigen Harndrang. Wenn häufig kleine Mengen Urin ausgeschieden werden, kann dies aber auch auf Nierensteine hinweisen. Durch die abgehenden Steine kann es sogar zu Blutbeimengungen kommen. Suchen Sie im Zweifelsfall immer einen Arzt auf!