Mückenstiche: Darum werden ausgerechnet Sie gestochen

Mückenstiche: Darum werden ausgerechnet Sie gestochen

Wenn eine Mücke in der Nähe ist, sind Sie sofort das auserkorene Ziel, während Ihre Freunde oder Familie weniger gestochen werden? Das Problem mit den Mückenstichen kennen viele Menschen. Aber woran liegt es? Wir erklären, warum Sie ständig gestochen werden.

Von Juni bis September ist Mückensaison – was für viele von uns bedeutet, dass wir uns mit unzähligen juckenden, roten Stichen herumplagen müssen. Doch wer an warmen Abenden auf dem Balkon oder nachts im Schlafzimmer von Stechmücken terrorisiert wird, entscheidet bewiesenermaßen nicht der Zufall. Der Grund dafür ist nicht das "süße Blut", wie der Volksmund gerne sagt.

Mückenstiche: Darum werden ausgerechnet Sie gestochen

Wenn Sie besonders oft von Mückenstichen geplagt werden, dann kann dies verschiedene Ursachen haben. So haben Forscher der London School of Hygiene & Tropical Medicine beispielsweise herausgefunden, dass die Gene ein Grund sein können. Innerhalb einer Studie fanden sie heraus, dass manche Menschen eher einen körpereigenen Mückenschutz entwickeln als andere. Auch die Blutgruppe kann eine Rolle spielen. Studien ergaben, dass Stechmücken sich besonders von der Blutgruppe 0 angezogen fühlen – die Wissenschaftler vermuten, dass diese einen für sie besonders attraktiven Duft absondert.

Stechmücken fühlen sich außerdem von Kohlenstoffdioxid angezogen, das sie aus bis zu 50 Meter Entfernung mithilfe spezieller Nervenrezeptoren aufspüren können. Je mehr Kohlenstoffdioxid sich im Atem befindet, desto eher zieht das Mücken an. Aus diesem Grund sind besonders Schwangere beliebte Opfer, da sie mehr davon ausatmen. Ebenso ziehen Gerüche wie Ammoniak und Fettsäure Mücken an – Körperwärme und starkes Schwitzen sind also auch Mücken-Magneten. Forschungen zufolge soll auch Alkoholkonsum die Mücken anlocken, eine genaue Ursache hierfür ist jedoch noch nicht bekannt.

Vorsicht bei entzündeten Mückenstichen

Am Stechapparat der Mücke können sich Bakterien, beispielsweise Fäkalbakterien, befinden, die dann durch den Stich unter die Haut gelangen. Besonders, wenn dieser anschließend aufgekratzt wird, können gefährliche Mischinfektionen mit den Bakterien auf der Haut entstehen. Diese können im schlimmsten Fall sogar eine Blutvergiftung hervorrufen, die unbehandelt tödlich enden kann. Aufgrund der Infektionsgefahr sollten Sie es also vermeiden, Mückenstiche aufzukratzen. 

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Video: Gegen Mückenstiche – Hitze hilft besser als Kühlen

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