Kehlkopfentzündung: Was Sie wissen müssen
Beim Menschen besteht der Kehlkopf (Larynx) aus vielen verschieden großen Knorpeln, die mit Sehnen und kleinsten Muskeln zusammengehalten werden. Den vorderen Teil des Kehlkopfes, den Schildknorpel, können Sie mit den Fingern an der Halsvorderseite ertasten. Im Innern des knorpeligen Gebildes befinden sich die Stimmbänder. Auch ist die Innenseite des Kehlkopfes mit Schleimhaut ausgekleidet.
Entzündet sich diese Schleimhaut, sprechen HNO-Ärzte und HNO-Ärztinnen von einer Laryngitis. Die Kehlkopfentzündung entsteht in den meisten Fällen im Zuge einer zuvorgehenden Erkrankung der oberen Atemwege. Wandern die Viren bei einer Erkältung oder Grippe in den Kehlkopf, können sie dort Entzündungen auslösen. Auch bakterielle Entzündungen des Kehlkopfes sind möglich. Nach einer bakteriellen Mandelentzündung etwa entwickeln einige Betroffene eine Kehlkopfentzündung.
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Diese Funktionen hat der Kehlkopf
Im Kehlkopf sind mehrere Bestandteile für unsere Stimmbildung verantwortlich. Stimmbänder im Kehlkopf werden durch die Ausatemluft in Schwingung versetzt und lassen dann Töne entstehen. Diese können wir durch Bewegungen der Zunge und Lippen modellieren. Der Kehlkopf ermöglicht uns also das Sprechen. Das komplexe Knorpelgebilde in unserem Rachen hat aber eine weitere, überlebenswichtige Funktion für uns: Der Kehlkopf schützt unsere Luftröhre vor Speisestücken und Flüssigkeiten, die wir schlucken. Damit nämlich keine Fremdkörper in die Luftröhre oder Lunge gelangen, verschließt der Kehlkopfdeckel beim Schlucken automatisch den Zugang zur Luftröhre.
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1. So lange dauert die Laryngitis
Die gute Nachricht: Akute Kehlkopfentzündungen heilen meist schnell von alleine wieder aus. Die Entzündung der Schleimhäute und Stimmbänder dauert in der Regel nur einige Tage. Die Kehlkopfentzündung klingt mit der auslösenden Erkältung oder Grippe zusammen ab. Um den Heilungsprozess zu unterstützen, sollten Sie Ihre Stimme schonen. Reden Sie wenig. Lässt sich Sprechen nicht vermeiden, sprechen Sie in normaler Lautstärke, es ist nämlich ein Irrglaube, dass Flüstern einer angeschlagenen Stimme hilft. Tatsächlich strapaziert Flüstern die Stimmbänder sogar zusätzlich.
2. Das sind die Symptome
Im Kehlkopf wird die Stimme gebildet. Ist der Kehlkopf entzündet, hören Sie dies in fast allen Fällen an Veränderungen der Stimme. Je nach Schwere der Entzündung kann die Stimme aber auch komplett verloren gehen. Hauptsymptom einer Laryngitis sind also
- Heiserkeit
- Stimmverlust
- Halsschmerzen
- Husten und Räuspern
Schwere bakterielle oder virale Kehlkopfentzündungen können bei Betroffenen auch Fieber auslösen. Angeschwollene Schleimhäute im Kehlkopf können außerdem Schluckbeschwerden verursachen. Einige Menschen klagen dann auch über ein Fremdkörpergefühl im Hals, was wiederum ständiges Räuspern und Reizhusten verstärkt.
3. Diese Hausmittel helfen bei Beschwerden
Je nach Ursache der Kehlkopfentzündung können Sie Medikamente auf ärztliche Verschreibung erhalten, um die Laryngitis zu behandeln. Bakterielle Kehlkopfentzündungen werden in vielen Fällen mit Antibiotika behandelt.
Bei wem eine Kehlkopfentzündung nach einer Erkältung oder Grippe entsteht, kann auch mit Hausmitteln bei der Heilung unterstützen. Inhalationen sind geeignet, um die Schleimhäute zu befeuchten. Auch das Trinken von Wasser und Tees ist wichtig, um die Schleimhäute vor dem Austrocknen zu bewahren.
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4. Kehlkopfentzündung vorbeugen mit diesen Tipps
Kehlkopfentzündungen werden meistens von Erkältungsviren oder Grippeviren ausgelöst. Einen hundertprozentigen Schutz gegen solche Viren gibt es nicht. Trotzdem können Sie vorbeugende Maßnahmen treffen, um das Risiko einer Erkältungs- oder Grippeerkrankung zu minimieren. Dabei spielt eine gesunde und ausgewogene Ernährung eine wichtige Rolle. Essen Sie viele frische Lebensmittel und bereiten Sie Speisen selbst zu. Besonders wichtig in der kalten Jahreszeit ist eine gute Hygiene. Tragen Sie im öffentlichen Nahverkehr eine Maske, desinfizieren Sie sich die Hände regelmäßig, berühren Sie Ihr Gesicht nicht zu oft und verzichten Sie aufs Händeschütteln.