Was ist ein grauer Star?
Grauer Star (Katarakt) ist eine Erkrankung der Augen, bei der die Linse getrübt und das Sehen beeinträchtigt ist. Grauer Star gehört zu den typischen Alterskrankheiten und gilt als eine der häufigsten Augenerkrankungen. Langfristig hilft nur eine Operation, bei der die trübe Linse entfernt und eine Kunstlinse eingesetzt wird.
Anzeichen von grauem Star
Zu den drei Hauptsymptomen von grauem Star gehören:
- Verschwommenes Sehen: Die Sehkraft nimmt nach und nach ab. Betroffene berichten, dass sie wie durch einen Schleier sehen. Farben werden als weniger kräftig wahrgenommen.
- Zunehmende Blendempfindlichkeit zum Beispiel beim Autofahren im Dunklen, auch helles Sonnenlicht oder Blitzlicht werden als unangenehm empfunden.
- Beeinträchtigung des räumlichen Sehens: Aufgrund dessen können Betroffene häufiger stürzen.
Grauer Star kann erstmal nur ein Auge oder direkt beide Augen betreffen. Es treten keinerlei Schmerzen auf. Auch kommt es zu keinem Brennen der Augen. Einzig der schwindende Sehverlust deutet auf eine Erkrankung. Es gibt verschiedene Formen der Trübung.
- So kann zum Beispiel der Rindenstar auftreten. Hierbei handelt es sich um einen Altersstar. Typisch für die Rindentrübung ist die Blendempfindlichkeit.
- Beim Kernstar ist das Sehen in der Ferne beeinträchtigt. Auch Doppel- und Mehrfachbilder können auftreten.
- Bei der hinteren Schalentrübung nimmt die Sehschärfe in der Nähe ab. Ähnlich wie beim Rindenstar tritt auch hier Blendempfindlichkeit auf.
Menschen mit Diabetes und Raucher sind häufiger von einem grauen Star betroffen. Auch intensive UV-Strahlung kann grauen Star fördern. Allerdings gibt es sonst keine weiteren vorbeugenden Maßnahmen, um sich vor einer Erkrankung zu schützen. Nehmen Sie den jährlichen Vorsorgetermin bei Ihrem Augenarzt wahr und machen Sie stets einen Sehtest. Verschlechtertes Sehen ist meistens eines der ersten Anzeichen, das bei grauem Star auftritt.
Grauen Star behandeln
Grauer Star bildet sich nicht von alleine zurück oder kann mit Medikamenten behandelt werden. Allerdings lässt er sich gut operativ entfernen. Der Eingriff gilt als sehr sicher und verläuft in den allermeisten Fällen ohne Komplikationen. Die trübe Linse wird entfernt und durch eine Kunstlinse ersetzt. Dieses Verfahren wird Phakoemulsifikation genannt und gilt als Standardverfahren. Es werden entweder Monofokallinsen oder Multifokallinsen eingesetzt. Eine Monofokallinse besitzt nur einen Brennpunkt. Scharfes Sehen ist also entweder nur in der Ferne oder in der Nähe möglich. Bei einer Multifokallinse ist scharfes Sehen sowohl für die Ferne als auch für die Nähe möglich. Allerdings werden Kontraste weniger scharf gesehen und die Augen können mit den Linsen blendempfindlicher sein. Welche Kunstlinse für Sie infrage kommt, hängt von der Form Ihres grauen Stars und von Ihren individuellen Bedürfnissen ab. Lassen Sie sich daher umfassend von Ihrem Augenarzt beraten.
Unterschied zwischen grauem und grünem Star
Beim grünen Star (Glaukom) ist das Sehen ebenfalls beeinträchtigt. Allerdings ist die Ursache eine andere: Beim grünen Star besteht ein erhöhter Augeninnendruck, der den Sehnerv und die Netzhaut beschädigt. Auch eine unzureichende Durchblutung des Sehnervs kann grünen Star begünstigen. Unbehandelt kann grüner Star zur Erblindung führen.