
Sport ist gesund, Sport macht uns fit und ausdauernd für einen aufreibenden Alltag. Regelmäßiges Joggen, gezieltes Krafttraining oder gemäßigte Schwimmübungen sorgen für einen straffen Körper und einen gesunden Rücken. Doch nicht immer geht beim Training alles glatt. Wer seine Muskeln überstrapaziert oder nur einseitig belastet, kann ebenso schnell von Sportverletzungen betroffen sein wie ein versierter Läufer, der beim Training stürzt.

Häufige Ursachen von Sportverletzungen
Sportverletzungen können beispielweise in Form von Prellungen, Zerrungen oder Bänderrissen auftreten. Als Ursache für Sportverletzungen gelten meist mangelnde Vorbereitung auf das Training, sprich fehlendes oder zu kurzes Aufwärmen, sowie zu kurze Pausen zwischen den Trainingseinheiten. Wer Hobbysport betreibt, neigt außerdem häufig dazu, bei der Ausübung seines Trainings Fehler zu machen, da nie ein Trainer die genaue Ausführung demonstriert hat. Aber auch ungünstiges Wetter, zum Beispiel Glatteis, kann schnell zu einer Sportverletzung führen. Und wer einen ungeschickten Gegner hat, kann in Ball- oder Kampfsportarten natürlich auch schnell mit Blessuren nach Hause gehen.
Die meisten dieser Ursachen können wir aber beinflussen. So wird das Verletzungsrisiko minimiert und wir haben lange und vor allem beschwerdefrei Spaß an unserer Lieblingssportart.
Sportverletzungen vorbeugen
Man muss es also gar nicht erst so weit kommen lassen. Hier unsere Tipps, damit Ihr verletzungsfrei Sport treiben könnt:
Richtiges Aufwärmen: Das A und O eines jeden Trainings ist die gezielte Vorbereitung des Körpers auf die anstehende Belastung. Die Muskeln werden warm und elastisch, Zerrungen sind so eher unwahrscheinlich. Für ein gezieltes Aufwärmprogramm sollten Sie sich mindestens fünf Minuten ausgiebig dehnen und stretchen sowie ein wenig warmlaufen. Lassen Sie aber zwischen dem Aufwärmen und dem eigentlichen Training nicht zu viel Zeit vergehen, denn sonst war die Vorbereitung völlig umsonst. Das Stretching nach dem Sport gehört übrigens genauso dazu wie das Aufwärmen.
Moderat trainieren: Viel bringt nicht immer viel. Das gilt insbesondere beim Sport. Beginnen Sie stets langsam, überfordern Sie sich nicht und geben Sie Ihrem Körper stets ausreichend Zeit, sich an das Training zu gewöhnen. Wenn die ersten Wochen geschafft sind, können Sie beispielweise Tempo oder Dauer des Trainings langsam steigern.
Ausrüstung und Flüssigkeitsversorgung: Die günstigen Treter aus dem Supermarkt schonen vielleicht Ihren Geldbeutel - Ihre Gelenke werden es Ihnen aber auf Dauer nicht verzeihen, dass Sie hier am falschen Ende gespart haben. Lassen Sie sich im Sportfachhandel beraten - und zwar nicht nur fürs richtige Schuhwerk, sondern auch für die restliche Ausrüstung.

Sportverletzungen behandeln
Sollte es trotz aller Vorsichtsmaßnahmen zu einer Verletzung kommen, gilt es, schnell zu handeln. Sollten Sie starke Schmerzen, anhaltende Schwellungen oder gar Blutungen haben, muss unverzüglich der Arzt aufgesucht werden. Auch Verletzungen, die anfangs wie eine Lappalie wirken, können sich sonst zu ernsthaften Erkrankungen entwickeln. Am wichtigesten ist aber, die betroffene Partie zu schonen und keinesfalls gleich mit dem Training fortzufahren.
Sportverltzungen selbst behandeln
Wer einen Sportunfall hatte, befolgt am besten die PECH-Formel – Pause, Eis, Compression, Hochlegen. Heißt im Klartext: Den verletzten Körperteil ruhig stellen, 20 Minuten mit einem Eis-Pack kühlen, einen straffen Kompressionsverband anlegen und die verletzte Extremität über Herzniveau lagern.
Oft kann man selbst Erste-Hilfe bei leichten Sportverletzungen leisten. Bei leichten Schmerzen und Schwellungen lohnt es sich, erst einmal einen kühlenden, ausleitenden Quarkwickel aufzulegen. Dazu einfach Magerquark aus dem Kühlschrank 1/2 Zentimeter dick auf ein Leinentuch streichen. Die verletzte Region damit umwickeln und 15 Minuten wirken lassen. 4 bis 6-mal im Stundenrhythmus wiederholen. Auch gut: 1 Esslöffel essigsaure Tonerde (z.B. aus der Apotheke) in 1/4 Liter kaltes Wasser geben, Leinentuch damit tränken, auf die Verletzung legen. Wie beim Quarkwickel mehrmals wiederholen. Die Behandlung in Eigenregie hat aber klare Grenzen: Klingen die Beschwerden nicht innerhalb von drei bis vier Tagen ab, unbedingt zum Arzt gehen. Natürlich auch, wenn sie sich nicht beeinflussen lassen oder sogar verschlimmern.
Enzymptherapie bei Sportverletzungen
Eine Sportverletzung ist oft stumpf, das heißt es treten weder Blut noch Lymphe an die Hautoberfläche, sondern das Gewebe darunter schwillt an. Hier findet ein Entzündungsprozess statt, der durch gezielte Nutzung von Enzymen schnell geheilt werden kann. Enzyme nutzt der Körper auf ganz natürliche Art und Weise, um Verletzungen zu kurieren. So baut er bei Blutergüssen das gestaute Blut unter der Haut mit Hilfe von Enzymen ab. Das erkennt man unter anderem daran, dass die dunkle Färbung eines Hämatoms bereits nach ein paar Tagen gelblich-blau verblasst ist. Hier wurde der Blutfarbstoff Hämoglobin dank der körpereigenen Helferlein abgebaut.
Es gibt verschiedene Präparate auf dem Markt, die sich die heilenden Eigenschaften der Enzyme zunutze machen. Hierfür werden besonders eiweißspaltende Enzyme wie zum Beispiel Trypsin oder Bromelian eingesetzt. Die Enzyme spalten die im Gewebe liegenden Eiweißstoffe und ermöglichen dem Körper so einen schnelleren Abtransport, sodass die Verletzung rascher heilen kann.
Hilfe bei Sportverletzungen
Es gibt eine Vielzahl an Kombi- oder Monopräparaten, die bei Sportverletzungen helfen sollen. Da Unverträglichkeiten oder in seltenen Fällen auch Nebenwirkungen auftreten können, sollten Sie die Anwendung unbedingt vorher mit Ihrem Arzt besprechen. Er kann einschätzen, ob Ihnen das Präparat bei Ihrer Verletzung hilft oder im gegenteiligen Extremfall sogar schaden kann. Eine Übersicht verschiedener Präparate, die bei Sportverletzungen angewandt werden, findet Ihr in unserer Tabelle zum Download.
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