
Der früheste Sinn: Tasten
Was dahintersteckt: Kaum verändern wir unsere gewohnte Fingerhaltung, lässt sich der Tastsinn täuschen! Ein einzelner Bleistift kann normalerweise nicht gleichzeitig den Zeigefinger und den Mittelfinger außen berühren. Unser Gehirn hat sich diese Erfahrung eingeprägt. Deshalb wird ein solcher Berührungsreiz bei geschlossenen Augen automatisch als „zwei Gegenstände“ inter- pretiert. Nur wenn wir die Augen öffnen und sehen, was zwischen den verschränkten Fingern tatsächlich geschieht, verschwindet der Eindruck.
Training macht jünger
Yoga für die Finger
Reflexzonen stimulieren
Drei Übungen
Wofür unsere Hände gebrauchen
Handverlesen
Falten für den sanften Geist
Was uns unsere Hände verraten
Handprofil im Labor
Keine Spur
Goldfinger
Farbveränderung
Die schützende Hand
Spitzengefühl
Der Tastsinn ist ein bislang eher vernachlässigter, zusätzlicher Kommunikationskanal – in unserem Zeitalter eine große Spielwiese. 17000 Fühlkörperchen sitzen in den Handflächen und sorgen dafür, dass wir feinste Reize spüren. In Forschungslaboren weltweit wird an Signalen für unseren Alltag gearbeitet (z.B. um Seh-, Hörnerven zu entlasten), die mit Fingerkuppen „gelesen“ werden – ähnlich dem Vibrationsalarm unserer Handys oder Autos. Schon heute steuern Chirurgen Tausende Kilometer vom OP-Tisch entfernt sitzende Roboterarme, die mit Phantomsimulation ausgerüstet sind. Stößt der Chirurg auf Knochen oder durchsticht er eine Blutbahn, spürt er „echte“ Widerstände. Mit einem taktilen Sensor zur Bestimmung der Gewebeeigenschaften kann die Funktionalität eines Endoskops erweitert und somit die Diagnose auch bei sehr kleinen Tumoren verbessert werden. Langfristig wird das haptische Internet außerdem das Onlineshoppen revolutionieren. In naher Zukunft werden wir den Stoff unseres neuen T-Shirts vorab fühlen können.
Aufpolstern
Hände verraten unser Alter: Denn die Folgen des Kollagen-Abbaus zeigen sich vor allem dort, wo keine Fettpölsterchen unter der Haut liegen und starke Sehnen und Bänder viel beansprucht werden. Sie werden unelastischer, härter, dann treten auch Adern sichtbarer hervor. Wer sich damit nicht abfinden will: Das eigentlich fürs Gesicht entwickelte „HydraFacial“ funktioniert auch für Hände perfekt. Per sanfter Dermabrasion wird die Haut von Hautschüppchen und Unreinheiten befreit, damit Seren (u.a. aus Hyaluron, Vitaminen, Antioxidantien) besser in die Haut geschleust werden können. Effekt: polstert sichtbar für ca. einen Monat auf! Kosten: ab etwa 150 Euro (z.B. im „Nivea Haus“ in Hamburg und Berlin).
Schutzsymbol
Warum die Hand der Fatima so beliebt ist? Sie gilt als Distanzgeste (z.B. gegen den bö- sen Blick), zum anderen als eine Segen spendende Hand–Symbol für Kraft und Glück. Der Name (Fatima, jüngste Tochter des Propheten Mohammed, auch Hamsa oder Khamsa = fünf) kommt aus dem Arabischen. Mit dem Islam hat das Symbol direkt aber nichts zu tun. Entstanden aus dem Volksglauben Nordafrikas und des Nahen Ostens, ist es eher als abergläubiges Symbol zu werten. Und enorm im Trend: Bei Thomas Sabo z.B. wurde sie zum Bestseller – in fünf Designs.