
Schmerzen sind immer unangenehm, doch häufig verschwinden Sie entweder von allein oder nach einer Behandlung mit Wärme, Kälte oder Medikamenten. Muskelkater, Verspannungen oder Gelenkschmerzen durch Fehl- und Überlastungen gehören zu den häufigsten Schmerzursachen und sind in der Regel gut behandelbar. Doch manchmal lassen sich die Schmerzen nicht mehr in den Griff kriegen oder werden sogar schlimmer, sodass auch bestimmte Erkrankungen dahinter stecken könnten. Achten Sie deshalb auf diese Anzeichen:
1. Der Schmerz ist morgens stark
Besonders chronische Autoimmunerkrankungen wie Arthritis und rheumatoider Arthritis sind mit Muskel- und Gelenkschmerzen am Morgen verbunden. Diese Schmerzen lösen sich zwar im Laufe des Tages auf, da die Entzündungsmoleküle im Körper zirkulieren, dennoch kann Morgensteifheit dafür sorgen, schlecht aus dem Bett zu kommen. Sollten Sie bei sich deshalb Schmerzen am Morgen feststellen, die sich im Laufe des Tages bessern und vorher nie da waren, sollten Sie einen Arzt aufsuchen.
2. Der Schmerz ist nicht nur lokal
Viele Schmerzen äußern sich lokal. Es kann aber auch sein, dass der Schmerz sich nicht mehr auf eine Körperregion eingrenzen lässt. Das kann z. B. auch Erkrankungen wie Fibromyalgie hindeuten. Ebenso können Krankheiten wie rheumatoide Arthritis, das Hypermobilitätssyndrom, sowie hormonelle und metabolische Störungen der Auslöser für verbreitete Schmerzen sein.
Ebenso kann eine sogenannte Myalgie (Muskelschmerzen) dahinter stecken. Besonders durch Überlastung, aber auch durch Fehlhaltungen und Bewegungsmangel können Verspannungen und Verhärtungen der Muskulatur entstehen, die nicht immer nur lokal auftreten müssen. Diese Schmerzen können auch durch Stoffwechsel- und Autoimmunerkrankungen, Entzündungen, Infektionen, Verletzungen oder Krebserkrankungen einhergehen. Eine Untersuchung beim Arzt verschafft in solchen Fällen Abhilfe.
3. Der Alltag wird durch Schmerzen eingeschränkt
Aber auch Schmerzen wie Bauchschmerzen, die in der Magen- und Darmgegend auftreten, und Anzeichen wie Übelkeit, Erbrechen und Appetitlosigkeit können auf Erkrankungen hindeuten. Halten auch diese Beschwerden länger an, ist ein Arztbesuch zu empfehlen.
4. Der Schmerz wird chronisch und hält mehrere Wochen an
Wenn Schmerzen länger als drei Monate andauern, spricht man von chronischen Schmerzen. Halten Ihre Schmerzen bereits ca. sechs Wochen, scheuen Sie sich nicht, auch jetzt schon einen Arzt aufzusuchen. Rückenschmerzen sollten z. B. nach spätestens sechs Wochen vorüber sein, Gelenkschmerzen in der Regel nach ca. zwei Wochen. Sollten bei Gelenken noch Schwellung, Rötung und Wärme dazukommen, kann dies ein Anzeichen für eine Entzündung sein, die rasch behandelt werden sollte.
5. Der Schmerz fühlt sich untypisch an
Schmerzen können sich dumpf, spitz, stechend oder schießend anfühlen. Der Schmerz bei Muskelkater entwickelt sich häufig im Zeitraum von zwei Tagen, während ein Stoß oder Sturz für sofortige Schmerzen sorgen können. Tauchen hingegen Schmerzen auf, die erst stärker, anschließend schwächer sind, aber danach noch stärker zurückkehren, sollten Sie je nach Körperregion den passenden Arzt aufsuchen. Eine solche Art von Schmerz kann auf Probleme mit den Nerven oder Knochen hindeuten.