
Wenn die ersten Anzeichen der Wechseljahre wie Hitzewallungen, Zwischenblutungen oder Schlafstörungen auftreten, beschäftigen sich viele Frauen erneut mit ihrer Verhütungsmethode. Das ist auch wichtig, um eine Schwangerschaft zu verhindern, welche auch während der Wechseljahre auftreten kann. Nicht mehr verhüten müssen Sie erst, wenn die Menstruation komplett eingestellt ist. Allerdings kann dieser Zeitpunkt nicht vorausgesagt werden, weshalb es in den Wechseljahren auf das richtige Verhütungsmittel ankommt.
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Was passiert in den Wechseljahren?
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Wie wahrscheinlich ist eine Schwangerschaft in den Wechseljahren?
Erst ab dem ca. 50. Lebensjahr sind keine befruchtungsfähigen Eizellen mehr vorhanden, sodass eine natürliche Schwangerschaft so gut wie unmöglich ist. Im Durchschnitt haben Frauen mit 51 Jahren ihre letzte Periode – manche jedoch früher, manche später.
Welche Verhütungsmittel kommen jetzt infrage?
Hormonelle Verhütung
Hormonfreie Verhütung – Spiralen, Kondome und Co.
Beliebte Verhütungsmittel in den Wechseljahren sind auch die Kupferkette, sowie die Kupfer- und Goldspirale. Diese geben Ionen ab, die eindringende Spermien schädigen. Zusätzlichen verändern sie das Millieu der Gebärmutter und des Muttermundes, sodass sich keine Eizelle einnisten kann.
Alternativ kommen auch ganz klassisch das Kondom oder Femidom (Kondom für Frauen) infrage. Ebenso eignen sich das Diaphragma oder die Portiokappe, die den Muttermund verschließen, sodass keine Spermien in die Gebärmutter gelangen können. Hier gibt es mehr Informationen zu hormonfreier Verhütung >>
Natürliche Verhütung
Bei der natürlichen Verhütung können Sie anhand bestimmter Körpersignale Ihre Fruchtbarkeit bestimmen. Dafür wird morgens direkt nach dem Aufwachen die Körpertemperatur (Basaltemperatur) gemessen. Gleichzeitig wird täglich der Zervixschleim beobachtet. Die Daten werden in eine Tabelle oder App eingetragen, woraus sich dann die fruchtbare Zeit bestimmen lässt. Diese Methode ist jedoch nur möglich, wenn noch regelmäßige Zyklen auftreten. Treten kaum Eisprünge auf, ist es schwieriger die fruchtbaren und die unfruchtbaren Tage zu bestimmen.
Bei einer Hormontherapie, die gegen die Wechseljahrsbeschwerden angewendet wird, kann eine hormonfreie Verhütung ergänzt werden. Die Hormontherapie wirkt nämlich auf die Basaltemperatur und den Zervixschleim, sodass der Eisprung nicht mehr festgestellt werden kann.
Sterilisation
Ist die Familienplanung abgeschlossen oder sind auch schon früher keine Kinder mehr geplant, besteht die Möglichkeit zur Sterilisation. Bei Männern wird die Sterilisation häufig ambulant innerhalb weniger Minuten durchgeführt, bei Frauen ist die Sterilisation jedoch etwas komplizierter und mit höheren Risiken verbunden.
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