Schlaganfall bei Frauen erkennen: Das sind die Anzeichen

Schlaganfall bei Frauen erkennen: Das sind die Anzeichen

Der Schlaganfall ist eine weit verbreitete Krankheit. Neben den gängigen und bekannten Anzeichen treten vor allem bei Frauen auch unspezifische Beschwerden auf, die nicht sofort mit der Durchblutungsstörung des Gehirns in Verbindung gebracht werden.

Was ist ein Schlaganfall?

Bei einem Schlaganfall ist die Durchblutung in den Blutgefäßen im Gehirn beeinträchtigt. In den meisten Fällen wird das Gefäß durch ein Blutgerinnsel verschlossen. In der Folge wird das Gehirn schlechter mit Sauerstoff versorgt, es droht ein Absterben von Gehirnzellen. Laut der Deutschen Schlaganfall-Hilfe erleiden jährlich rund 270.000 Menschen einen Schlaganfall. Nach Krebs- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen gilt der Schlaganfall als dritthäufigste Todesursache in Deutschland.

Schlaganfall bei Frauen: Erhöhtes Risiko

Risikofaktoren eines Schlaganfalls sind Bluthochdruck, Diabetes Typ 2, Bewegungsmangel, Rauchen oder Übergewicht. Diese Faktoren betreffen Männer und Frauen gleichermaßen. Aufgrund ihrer höheren Lebenserwartung haben Frauen ein grundsätzlich höheres Schlaganfallrisiko als Männer. Auch können Frauen mit Vorhofflimmern eher einen Schlaganfall bekommen als Männer, die unter diesen chronischen Herzrhythmusstörungen leiden. 

Eine weitere wichtige Rolle spielen die Hormone. Zum Beispiel kann die Einnahme der Antibabypille sowie eine Hormonersatztherapie in den Wechseljahren zu einem erhöhten Risiko führen. Denn Hormone begünstigen die Entstehung von Blutgerinnseln – und somit auch Schlaganfälle. Darüber hinaus verlaufen Schlaganfälle bei Frauen oft schwerer als bei Männern, weil größere Bereiche im Gehirn betroffen sein können.

Schlaganfall bei Frauen: Achten Sie auf diese Symptome

Aber es gibt nicht nur Unterschiede, was die Risikofaktoren anbelangt. Auch die Symptome können geschlechtsabhängig sein. Bekannte, klassische Anzeichen bei einem Schlaganfall sind Sprach- und Sehstörungen, Lähmungserscheinungen in Armen, Beinen oder im Gesicht sowie Schwindel. Treten solche Symptome auf, ist schnelles Handeln gefragt. Ein Schlaganfall ist ein medizinischer Notfall, der umgehend behandelt werden muss. Je länger gewartet wird, desto gravierender können die Folgeschäden sein.

Darüber hinaus gibt es weitere, geschlechterspezifische Unterschiede der Symptome, die in erster Linie nicht mit einem Schlaganfall in Verbindung gebracht werden. Frauen können demnach folgende Anzeichen haben, hinter denen sich ein Schlaganfall versteckt:

  • Kopf- und Gliederschmerzen
  • Übelkeit und Erbrechen
  • Verwirrtheit 
  • Harninkontinenz
  • Schluckbeschwerden

Sollten die Beschwerden andauern oder immer wiederkehren, sollten Sie diese von Ihrem Arzt abklären lassen, um die genaue Ursache feststellen zu lassen.

Die Symptome bei einem Schlaganfall hängen davon ab, welche Hirnregionen in welchem Ausmaß betroffen sind. Erschwerend kommt hinzu, dass bei einem Schlaganfall nicht alle Anzeichen auf einmal auftreten müssen. Gerade dieser Aspekt verkompliziert eine schnelle Diagnose. Nehmen Sie Ihre Beschwerden erst Recht ernst, wenn bei Ihnen bestimmte Risikofaktoren wie ein erhöhter Blutzuckerwert oder Bluthochdruck bekannt sind.

Schlaganfall bestmöglich vorbeugen

Halten Sie sich an die wichtigsten Maßnahmen, um einem Schlaganfall idealerweise vorzubeugen. Dazu zählt, dass Sie die oben aufgelisteten Risikofaktoren (Rauchen, Übergewicht, Bewegungsmangel) bestmöglich vermeiden und einen gesunden Lebensstil pflegen. Dazu gehört, sich regelmäßig (mindestens 3x die Woche je 30 Minuten) zu bewegen und sich ausgewogen zu ernähren. Setzen Sie dabei vor allem auf eine pflanzenbasierte sowie ballaststoffreiche Kost und verzichten Sie möglichst auf Fleisch. Lassen Sie ebenfalls Ihre Blutfettwerte und Ihren Blutdruck checken.

Video: Schlaganfall-Studie – 10 Jahre vor Ausbruch gibt es erste Anzeichen

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