Was ist die Plazenta?
Für eine gesunde Entwicklung des Fötus' ist die Plazenta, auch bekannt als Mutterkuchen, unablässig. Bei der Plazenta handelt es sich um ein Organ, das sich während der Schwangerschaft im Körper der Frau bildet. Die Plazenta erfüllt lebenswichtige Aufgaben, weil sie den Fötus mit Nährstoffen und Sauerstoff versorgt. Zudem gibt das Kind Abfallprodukte über die Plazenta ab. Die Plazenta wächst mit dem Baby und wird nach der Geburt ausgestoßen. In bestimmten Fällen kann die Plazenta sich auch vorher ablösen. Wir informieren Sie im Folgenden über die Plazentaablösung, wie Sie eine solche erkennen können und welche Ursachen dahinter stecken.
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Vorzeitige Plazentaablösung: Achten Sie auf diese Symptome
In der Regel löst sich die Plazenta etwa zehn bis 15 Minuten nach der Geburt selbstständig von der Gebärmutterwand ab und wird über den Geburtskanal ausgestoßen. Kommt es zu einer vorzeitigen Plazentaablösung, geschieht dies meist zwischen der 24. und 26. Kalenderwoche. Eine Plazentaablösung ist zum Glück eine sehr seltene Schwangerschaftskomplikation und tritt in 0,3–1,5 % aller Schwangerschaften auf.
Zu den Anzeichen einer Plazentaablösung gehören:
- Starke, plötzlich einsetzende Unterleibsschmerzen
- Dunkelrote Blutungen
- Druckempfindliche Gebärmutter
- Kreislaufzusammenbruch
Hegen Sie den Verdacht, dass sich Ihre Plazenta löst, ist schnelles Handeln gefragt. Begeben Sie sich daher umgehend in ärztliche Behandlung und rufen Sie den Notarzt.
Übrigens: Eine sich teilweise ablösende Plazenta bleibt oftmals unbemerkt und wird meistens erst beim Arzt bei einer Ultraschalluntersuchung festgestellt.
Ursachen einer Plazentaablösung
Eindeutige Ursachen, wieso sich die Plazenta frühzeitig ablöst, sind bislang noch nicht geklärt. Allerdings gibt es Risikofaktoren, die eine Ablösung begünstigen können. Zum Beispiel
- vorzeitige Wehen
- Stöße und Stürze auf den Bauch
- starker Zug an der Plazenta, ausgelöst durch eine zu kurze Nabelschnur
- ein hohes Alter der Mutter
- Myome, plötzlich auftretende Druckveränderungen, wie es zum Beispiel nach einem Blasensprung
- Mangelernährung der Mutter
- oder Alkohol-, Drogen- oder Nikotinmissbrauch
Wie gefährlich ist eine Plazentaablösung? Folgen für Mutter und Kind
Da die Plazenta eine gesunde Entwicklung des Kindes ermöglicht, kann eine vorzeitige Ablösung schnell problematisch werden. Löst sich diese ab, wird es lebensgefährlich für den Fötus, da er nicht ausreichend mit Nährstoffen und Sauerstoff versorgt wird. Im schlimmsten Fall kann der Fötus sterben. Auch für die Mutter kann es gefährlich werden, wenn die Ablösung mit starken Blutungen einhergeht. Tritt die Plazentaablösung nach der 35. SSW auf, wird das Kind meist mit einem Kaiserschnitt geholt.
Bei einer partiellen Ablösung muss das Kind nicht zwingend mit einem Kaiserschnitt auf die Welt gebracht werden, solange es noch mit ausreichend Nährstoffen und Sauerstoff versorgt wird. Eine Weiterentwicklung in der Gebärmutter kann auch weiterhin erfolgen, wenn die Mutter strenge Bettruhe einhält und unter ärztlicher Beobachtung steht. Ein Kaiserschnitt kann zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen, wenn es der Zustand von Mutter und Kind zulässt.
Quellen: