Gewichtszunahme in den Wechseljahren

Gewichtszunahme in den Wechseljahren: Darum wiegen Sie mehr

Während der Wechseljahre befindet sich der weibliche Hormonhaushalt im Wandel – das macht sich auch auf der Waage bemerkbar. Wir erklären Ihnen, wieso es zu einer Gewichtszunahme in den Wechseljahren kommt und wie Sie Ihr Gewicht trotzdem halten können. 

Wann beginnen die Wechseljahre?

Die Wechseljahre beschreiben die Phase vor und nach der letzten Regelblutung einer Frau. Sie beginnen meistens ab Mitte 40. Die Eierstöcke produzieren weniger die Geschlechtshormone Östrogen und Progesteron, sodass die Eisprünge häufiger ausbleiben, die Monatsblutung unregelmäßiger wird und letztendlich ganz ausbleibt. Bei der letzten Regel sind die meisten Frauen Anfang 50. Allerdings sind Abweichungen durchaus möglich, da die hormonelle Umstellung bei jeder Frau individuell abläuft.

Im Video: Wechseljahre – 10 Veränderungen, die ich beeinflussen kann

Wechseljahrsbeschwerden treten auf

Während der Wechseljahre wird der Hormonhaushalt gehörig durcheinander gebracht – und das bleibt meistens nicht ohne Folgen. Typische Symptome, welche die Wechseljahre begleiten, sind Hitzewallungen, Stimmungsschwankungen oder Schlafstörungen. Viele Frauen bemerken auch, dass sie in dieser Zeit an Gewicht zulegen. Tatsächlich gibt es mehrere Ursachen, die zu einer Gewichtszunahme führen – und zwar folgende:

Gewichtszunahme in den Wechseljahren: Darum nehmen Frauen zu

Haben die Veränderungen im Hormonhaushalt etwas mit der Gewichtszunahme zu tun? Zum Teil! Fakt ist, dass mit zunehmenden Alter der Grundumsatz sowie die Muskelmasse abnehmen. Da unsere Muskeln viele Kalorien verbrennen, reduziert sich der Kalorienbedarf. Wer also genauso isst wie früher, nimmt mehr Kalorien zu sich, die als Fettgewebe eingespeichert werden und dementsprechend für Extrakilos sorgen.

Allerdings beeinflusst die hormonelle Umstellung in den Wechseljahren, wo sich das Fett ansetzt. Da die weiblichen Sexualhormone Östrogen und Progesteron im Laufe der Wechseljahre abnehmen, erhöht sich automatisch der Anteil des männlichen Geschlechtshormons Testosteron. Das hat zur Folge, dass sich die Fettpolster – wie bei einem Mann – am Bauch ansetzen. Zudem verändert sich aufgrund der Hormonumstellung die weibliche Körperform. Taille, Hüften und Po werden schmaler.

Wechseljahre: Wie die Hormone Ihr Gewicht beeinflussen

Ein weiterer Grund für eine ungewollte Gewichtszunahme sind Wassereinlagerungen. Da zu Beginn der Wechseljahre der Anteil des Hormons Progesteron abnimmt, herrscht kurzweilig ein Östrogenüberschuss. Eine solche Östrogendominanz begünstigt wiederum die Einlagerung von Wasser im Körper. Aber keine Sorge, der Östrogenüberschuss tritt nur zu Beginn der Wechseljahre auf und nimmt dann im weiteren Verlauf wieder ab. Der erhöhte Östrogenspiegel kann sich in dieser Zeit allerdings auf Ihre Schilddrüse auswirken und eine Unterfunktion hervorrufen. Diese äußert sich neben Müdigkeit und Haarausfall auch eben durch eine Gewichtszunahme. Ob eine wechseljahrsbedingte Schilddrüsenunterfunktion vorliegt, können Sie durch eine Blutuntersuchung beim Arzt feststellen lassen.

Gewichtszunahme in den Wechseljahren verhindern: So halten Sie Ihr Gewicht

Um Extrakilos bestmöglich zu vermeiden, sollten Sie auf Ihre Ernährung achten und auf regelmäßige Bewegung setzen:

Essen Sie frische und unverarbeitete Lebensmittel

Um eine ungewollte Gewichtszunahme in den Wechseljahren zu vermeiden, sollten Sie sich ausgewogen und gesund ernähren. Setzen Sie vor allem auf eine ballaststoffreiche Kost, die lange satt hält, sodass Heißhungerattacken keine Chance haben. Um den Muskelabbau bestmöglich aufzuhalten, sollten Sie vor allem eiweißhaltige Lebensmittel in Form von Käse, Milch, Fleisch oder Hülsenfrüchten zu sich nehmen. Zudem sättigt eine proteinreiche Ernährung länger – was Ihrer Figur ebenfalls zugutekommt.

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Was Sie während der Wechseljahre nicht essen sollten

Konsumieren Sie zucker- und fettreiche Speisen wie Süßigkeiten und Fast Food nur gelegentlich. Auch Alkohol sollten Sie in Maßen genießen. 

Mit Sport das Gewicht halten

Um die Muskeln fit zu halten und überschüssige Kilos loszuwerden, sollten Sie zusätzlich Sport machen. Regelmäßige Bewegung kann die klassischen Wechseljahrsbeschwerden deutlich lindern und zum Wohlbefinden beitragen. Ausdauersportarten wie Joggen, Walken, Schwimmen oder Radfahren stärken Ihr Herz und verbessern insbesondere Ihre Stoffwechsel- und Blutfettwerte.

Zudem sollten Frauen in den Wechseljahren auf Krafttraining setzen. Indem Sie Muskeln aufbauen, erhöhen Sie langfristig Ihre Knochendichte und senken dadurch das Risiko, an Osteoporose zu erkranken. Ein weiterer Pluspunkt: Muskeln haben einen erhöhten Grundumsatz. Das heißt, dass sie auch im Ruhezustand mehr Energie verbrauchen, was einer Gewichtszunahme entgegenwirkt.

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